Elsas Nacht(b)revier



Francois Gérard: St. Térèse d'Avila



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Aktuelle Veröffentlichungen

"Ökumene mit Herzblut" - Besuch bei der griechisch-orthodoxen Gemeinde in MA-Luzenberg. In: Die Tagespost vom 8.9.2016.

"Eine orthdoxe Insel im Schwarzwald" - Auftakt zur Sommerserie Orthodoxie in Deutschland. Besuch bei der russisch-orthodoxen Gemeinde in Baden Baden. In: Die Tagespost vom 18. August 2016

"Die, welche uns den Gott des Todes predigen wollen" - Übersetzung eines Blogartikels von Kardinal Duka aus dem Tschechischen. In: Die Tagespost vom 13. August 2016

"Konvertiten" In: Die Tagespost vom 26. Juli 2016

"Teresa von Avila: Es gibt keinen Grund". In: Die Tagespost vom 23. Juni 2016

Rezension "Johannes Gschwind: Die Madonna mit dem geneigten Haupt". In: Die Tagespost vom 28. April 2016

Rezension "Peter Dyckhoff: Die Gottesmutter mit den drei Händen". In: Die Tagespost vom 21. April 2016

"Jacobus Voragine und seine Legenda Aurea Ausgabe lateinisch-deutsch". In: Die Tagespost vom 24. März 2016

"Ignatius jenseits von Legende und Vorurteil. Der Bericht des Pilgers und die Ignatius-Biografie von Pierre Emonet". In: Die Tagespost vom 19. Januar 2016

"Schicksalhafte Lektüre Die Taufkirche von Edith Stein in Bergzabern, wo ihr Weg der Heiligkeit begann" In: Vatican-Magazin Januar 2016

"Selbst ein Stein würde bersten. Interview mit Karam Alyas, Flüchtling aus Nordirak." In: Die Tagespost vom 4. Dezember 2015

"Am Ursprung eines stabilen Kerneuropa Gisela von Bayern und Stefan von Ungarn: Ein heiliges Paar, das zu Staatsgründern wurde" In: Vatican-Magazin Dezember 2015

"Hier wird nach Wahrheit gesucht. Ein Interview mit dem Konvertiten, Kampfkünstler und Schauspieler Michel Ruge." In: Die Tagespost vom 13. November 2015

"Leibhaftig, nicht als Symbol? Ein ungeschickter Priester: Das Blutwunder von Walldürn und die elf „Veroniken“ - In: Vatican-Magazin November 2015

"Martha und Maria in einer Person. Elisabeth Münzebrocks Porträt der Teresa von Avila" In: Die Tagespost vom 14.Oktober 2015

"Das Meisterwerk: Mann und Frau, die einander lieben." Zur Heiligsprechung der Eltern der hl. Thérèse von Lisieux. In: Vatican-Magazin Oktober 2015

"Glückssucher, Gelehrter und Vorbild. Ein gelungenes Porträt des heiligen Augustinus. In: Die Tagespost vom 27. August 2015"

"Hervorragende Brückenbauer. Ein Interview mit Simon Jacob, ZOCD u. Initiator des Project Peacemaker" In: Die Tagespost vom 21. August 2015

"Eine Tugend für Kämpfernaturen: Johannes Stöhr und die Tugend der Geduld." In: Die Tagespost vom 27.Juli 2015

"Wachen und Beten für die Welt. Ein Besuch bei den Trappistinnen auf dem pfälzischen Donnersberg." In: Die Tagespost vom 17. Juni 2015

"Ein Apostel der Armen: Der selige Paul Josef Nardini und seine Grabkapelle in Pirmasens" In: Vatican-Magazin Juni-Juli 2015

"Von der Tänzerin zur Ordensschwester. Irmgard Fides Behrendt Flucht aus dem Osten." In: Die Tagespost vom 8. Mai 2015

"Es ist eine simple Sache, zu lieben. Interview mit Torsten Hartung zu seiner Konversion." In: Die Tagespost vom 8. April 2015

"Meine Mutter stirbt an ALS" In: Christ und Welt - Beilage der "ZEIT", Ausgabe 17-2015

"Don Bosco und Maria Mazzarello" In: Vatican-Magazin April 2015

"Eine profunde Menschenkennerin. Zum dritten Band der Briefe Teresas von Avila" In: Die Tagespost vom 1. April 2015

"Katholisches Welttheater. Paul Claudel: Der seidene Schuh" In: Die Tagespost vom 19. März 2015

"Einbruch des Übernatürlichen. Michail Bulgakov: Der Meister und Margarita" In: Die Tagespost vom 7. März 2015

"Ganz Ohr für die Stimme des Herrn. Ein Kartäuser: Die Große Stille" In: Die Tagespost vom 3. März 2015

"An der Hand der großen Teresa". Eine Auswahl von Internetseiten zum 500. Geburtstag T. von Avilas. In: Die Tagespost vom 17. Februar 2015.

"Vom Krieg zum Frieden. Wie das Gefängnis für Torsten Hartung zum Tor der Gnade wurde." In: Die Tagespost vom 10. Februar 2015 (Buchbesprechung)

"Das Leben Jesu betrachten Ein Gespräch mit Pater Norbert Lauinger SAC vom Apostolatshaus in Hofstetten" In: Die Tagespost vom 31. Januar 2015

"Das Gebet ist die Drehscheibe des Christseins- Das Lebensbuch des heiligen Theophan des Einsiedlers bietet Einblick in den geistlichen Reichtum der Orthodoxie" In: Die Tagespost vom 27. Januar 2015

"Digitale Karte des Ordenslebens - Das „Jahr der Orden“ im Internet und den sozialen Medien" In: Die Tagespost vom 27. Januar 2015

"Eine Katakombenheilige im Exil Das Weinstädchen Morro d‘Alba in den Marken mit den Gebeinen der römischen Märtyrerin Teleucania." In: Vatican-Magazin Januar 2015

"Starke Frauen - Wenn Widerstand gegen herrschende Strukturen zur geistlichen Pflicht wird. Prophetinnen und Mahnerinnen in der Kirche." In: Die Tagespost vom 16. Dezember 2014

Auf Columbans Spuren. Eine unkonventionelle Pilgerreise." In: Die Tagespost vom 13. Dezember 2014

"Geistliche Paare: Der heilige Paulinus von Nola und seine Therasia" In: Vatican-Magazin Dezember 2014

"Die zeitlose Kunst des Sterbens. Nicht nur Hospizhelfer werden Peter Dyckhoffs Betrachtungen schätzen." In: Die Tagespost vom 20. November 2014

"Mystikerin des Apostolats. Mit Teresa von Avila Zugänge zur Spiritualität der Unbeschuhten Karmeliten finden" In: Die Tagespost vom 14.Oktober 2014

"Was die Mumien erzählen. Die Bruderschaft vom guten Tod und die Chiesa dei Morti in Urbania" In: Vatican-Magazin November 2014

"Teresa von Ávila und Johannes vom Kreuz. Die unbeschuhte Reformerin und ihr Vater, der „doctor mysticus“" In: Vatican-Magazin Oktober 2014

"Gottvertrauen als Balsam und Ansporn. Carlo Maria Martinis spirituelles Vermächtnis" In: Die Tagespost vom 4. September 2014

"Unter den Märtyrern der Gegenwart. Soon Ok Lee hat die Haft in einem nordkoreanischen Straflager überlebt und zum christlichen Glauben gefunden." In: Die Tagespost vom 16. August 2014

"Zeugen monastischer Kultur. Seit 20 Jahren gibt es das Netz cluniazensischer Stätten im Schwarzwald." In: Die Tagespost vom 17. Juli 2014

"Franziskus-Effekt in Umbrien. Steigende Pilgerzahlen in Assisi und eine Friedensmission im Heiligen Land." In: Die Tagespost vom 12. Juni 2014

"Im Bunker fing alles an. Franco de Battaglia schildert die Anfänge der Fokolarbewegung." In: Die Tagespost vom 5. Juni 2014

"Eine Oase der Stille-nicht nur für Zweifler. Zum 850. Todestag der hl. Elisabeth von Schönau" In: Vatican-Magazin Juni_Juli 2014

"Sie zum Lächeln zu bringen wird unser aller Lieblingsbeschäftigung" Buchbesprechung Sandra Roth: Lotta Wundertüte. In: Die Tagespost vom 24. Mai 2014

"Gelungene Ouvertüre. Der Postulator Johannes Pauls II. hat eine lesenswerte Papstbiografie vorgelegt." In: Die Tagespost vom 24. April 2014

"Kloster Wittichen und die selige Luitgard" in: Vatican-Magazin Mai 2014

"Clemens Brentano und die selige Anna Katharina Emmerick" in: Vatican-Magazin April 2014.

"Wohltuend für Seele, Geist und Körper Der heilige Ulrich von Zell und sein „durch Wunder berühmtes Grab“ im Schwarzwald" In: Vatican-Magazin März 2014

"Spiritualität der Heiligen. Bischof Paul-Werner Scheele stellt Glaubenszeugen aus allen Zeiten vor." In: Die Tagespost vom 27. Februar 2014

"Hinaus in die Randgebiete der menschlichen Existenz. Der hl. Vinzenz von Paul und die heilige Louise de Marillac." In: Vatican-Magazin Februar 2014.

"Blind geboren - Doch dann geschah das Wunder. In jener Zeit, als das Christentum aufzublühen begann: Die heilige Odilie auf dem Mont Sainte-Odile im Elsass." In:Vatican-Magazin Januar 2014.

"Römische Geschichte einmal anders." Rezension zu Ulrich Nersingers Buch "Die Gendarmen des Papstes." In: Die Tagespost vom 7. Januar 2014

"Die Bärin wies den Weg. Die heilige Richardis und Unsere liebe Frau in der Krypta in Andlau." In: Vatican-Magazin Dezember 2013

"Schatten auf der Soldatenseele". In: Die Tagespost vom 3. Dezember 2013

"Über den Brenner nach Rom. Ein neuer Pilgerführer mit Etappenheiligen." In: Die Tagespost vom 28.10.2013

"Eine neue Idee von Liebe - Der Troubadour Jaufré Rudel und seine ferne Prinzessin." In: Vatican-Magazin Oktober 2013

"Zeigen, dass sie ein Werkzeug Gottes war. Die Neuausgabe der Vita der heiligen Hildegard." In: Die Tagespost vom 17. September 2013.

"Licht ihres Volkes und ihrer Zeit". Die Lektüre ihrer Briefe eignet sich in besonderer Weise, um die hochbegabte Menschenführerin Hildegard von Bingen kennenzulernen. In: Die Tagespost vom 17. September 2013

"Eine Art intensivierte Straßenpastoral" - ein Gespräch zum Jahr des Glaubens mit dem Augustiner-Chorherrn und Bloggerkollegen Hw. Alipius Müller. In: Die Tagespost vom 24. August 2013

"Das flammende Siegel des hl. Ignatius. Die Eremo delle Carceri bei Assisi" In: Vatican-Magazin August-September 2013

"Mehr als exotische Aussteiger. Ein Buch gibt Einblicke in das Leben moderner Eremiten." In: Die Tagespost vom 11. Juli 2013

"Geistliche Vitaminspritzen. Gesammelte Johannes-Perlen aus einem reichen Leben." In: Die Tagespost vom 4. Juli 2013

"Das entflammte Herz. Die Ewigkeit als Maß: Franz von Sales und Johanna Franziska von Chantal." In: Vatican-Magazin Juli 2013

"Und Christus berührte das kranke Bein. Wie der heilige Pellegrino von Forlì zum Patron der Krebskranken wurde." In: Vatican-Magazin Juni 2013

"Ida Friederike Görres und Joseph Ratzinger - die tapfere Kirschblüte und ihr Prophet in Israel." In: Vatican-Magazin Mai 2013

"Kein Maß kennt die Liebe" - über die Gemeinschaft der Barmherzigen Schwestern und das Jubiläumsjahr in Kloster Hegne. In: Die Tagepost vom 20. April 2013.

"Liebe, Wahrheit, Schönheit-das gesamte Pontifikat Benedikts XVI." - Die Buchbesprechung zu A. Kisslers Buch "Papst im Widerspruch." Online hier.

"Zuversicht statt Zweifel. Bologna und die heilige Katharina."In: Die Tagespost vom 13. April 2013

"Und in dir wird man einst die Herrlichkeit Gottes sehen" über die heilige Katharina von Bologna. In: Vatican-Magazin März-April 2013

"Schutzschirm für die Gemeinschaft. Christoph Müllers Einführung in die Benediktsregel" In: Die Tagespost vom 7. März 2013

"Fritz und Resl: Gottes Kampfsau und Jesu Seherin" In: Vatican-Magazin Februar 2013 anlässlich des 130. Geburtstags von Fritz Michael Gerlich.

"Jakub Deml-Traumprosa, die vom Jenseits erzählt" In: Die Tagespost vom 9. Februar 2013

"Der Tod ist nicht relativ" In: Die Tagespost vom 7. Februar 2013

"In heiligen Sphären. Mensch und Welt lassen sich nicht entsakralisieren" In: Die Tagespost vom 5. Februar 2013

"Die tapfere Heilige, die nicht sterben wollte Die Märtyrerin Cristina und das Blutwunder von Bolsena." In: Vatican-Magazin Januar 2013

"Alles andere als Rettungsroutine. Aus den Schätzen der Kirche schöpfen: Warum Beichte und Ablass ein Comeback verdient haben." In: Die Tagespost vom 22.12.2012.

"Leitsterne auf dem Glaubensweg. Katholische Großeltern spielen eine wichtige Rolle bei der Neuevangelisierung." In: Die Tagespost vom 22.12.2012.

"Das Netz der virtuellen Ewigkeit.Tod und Gedenken im Internet." In: Die Tagespost vom 29. November 2012.

"Der Friede auf Erden fängt zwischen Männern und Frauen an. Marias "Fiat" und Josefs "Serviam". Engel führten sie zum außergewöhnlichsten Ehebund der Weltgeschichte. In: Vatican-Magazin Dezember 2012.

"Der Marathon-Mann" - mein Porträt von S. E. Bischof Tebartz-van Elst. In: Vatican-Magazin Dezember 2012.

"Versperrter Himmel, öffne dich!" Über die Wallfahrt der totgeborenen Kinder zu Unserer lieben Frau von Avioth. In Vatican-Magazin November 2012.

"Ein französischer Vorläufer des heiligen Franziskus - zum 800. Todestag des Hl. Felix von Valois." In: Die Tagespost vom 3. November 2012

"Die Macht der Mystikerinnen" anlässlich der Heiligsprechung von Anna Schäffer. In: Die Tagespost vom 20. Oktober 2012

"Was für eine Frau!" Zur Vereinnahmung der hl. Hildegard von Esoterikerin und Feministinnen. In: Die Tagespost vom 9. Oktober 2012

Über den Kapuzinerpater Martin von Cochem zu seinem 300. Todestag. In: Die Tagespost vom 29. September 2012

"Die Kirche-ein Krimi?" in: Die Tagespost vom 30. August 2012.

"Wieder gefragt: Exorzismus!" in: PUR-Magazin September 2012

"Mir ist das Brevier wichtig geworden!" Ein Interview mit dem evang. Pfarrer Andreas Theurer, der in die katholische Kirche eintreten wird. In: Die Tagespost vom 14. August 2012

"Im Vorhof des Himmels" Die hl. Edith Stein und ihr Seelenführer, der Erzabt von Beuron. In: Vatican-Magazin August-September 2012

"Durch Gottes Gnade ein Kind der Kirche" - Edith Stein, Erzabt Raphael Walzer von Beuron und die Enzyklika Mit brennender Sorge. In: Die Tagespost vom 9. August 2012.

Der Cammino di San Francesco-Heiligtümer im Rieti-Tal. In: PUR-Magazin Juli.

Die Opfer der Bundeswehr. Mein Interview mit dem Afghanistan-Veteranen R. Sedlatzek-Müller. In: Die Tagespost, Ausgabe vom 14. Juni 2012

"Mehr als Dinkel und Kräuter: Ein Kernkraftwerk des Heiligen Geistes - die hl. Hildegard von Bingen" In. Vatican-Magazin Juni-Juli 2012

"Wie eine lodernde Feuersäule Die heilige Veronika Giuliani" In: Vatican-Magazin Mai 2012

"Die Vollblutfrau, die den Erlöser liebte: Kronzeugin des Osterereignisses: Die Geschichte von Jesus und Maria Magdalena." In: Vatican-Magazin April 2012

"Ich fühle mich als Frau in der Kirche nicht diskriminiert" Ein Interview mit mir von Petra Lorleberg für kath.net

"Die virtuelle Engelsburg hat standgehalten" in: Die Tagespost vom 22. März 2012

"Die Sowjets traten, rissen, schlugen, brannten - aber immer wieder haben die Litauer ihren Kreuzeshügel aufgebaut". In: Vatican-Magazin März 2012

"Katholische Bloggerszene stiftet Ehe" Interview mit Phil und Hedda in: Die Tagespost vom 13.März 2012

Und Du wirst mal Kardinal!" Prags Erzbischof verkörpert das Durchhaltevermögen der tschechischen Christen. In: Die Tagespost vom 18. Februar 2012

"Wo Liebe ist, ist Eifersucht nicht weit: Alfons Maria de Liguori und Schwester Maria Celeste Crostarosa, Gründer des Redemptoristenordens". In: Vatican-Magazin Ausgabe Februar 2012

Neue Kolumne über geistliche Paare: "Mann-Frau-Miteinander-Kirchesein" In: Vatican-Magazin Ausgabe Januar 2012

Unsagbar kostbare Göttlichkeit - Gold, Weihrauch und Myrrhe: Die Gaben der Heiligen Drei Könige. In: Die Tagespost vom 5. Januar 2012

"Wo die Pforten des Himmels offen sind. Loreto in den italienischen Marken". In: Vatican-Magazin Dezember 2011

"Ein Schatz, der fast zu groß für diesen Erdball ist". In: Liebesbriefe für die Kirche. Hrsg. Noe, Biermeyer-Knapp. Bestellbar hier.

Der Papst meines Lebens - Vatican-Magazin spezial zum Papstbesuch

Norcia - der Geburtsort des heiligen Benedikt: "Als sich der Erdkreis verfinstert hatte" In: Vatican-Magazin August-September 2011

In englischer Übersetzung online hier: When the world had darkened<

Der Vatikan und die Blogger - Beginn einer wunderbaren Freundschaft.

Poetische Pilgerorte-Reisen ins mystische Mittelitalien. Erschienen im MM-Verlag.


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Die Blognovela

Samstag, 25. Februar 2006

Der Prächtige. Lorenzo de' Medici und seine Zeit.

[...] Die Bestürzung in der Stadt war allgemein. In dem von den Predigten Savonarolas aufgeheizten Klima erinnerte man sich nun an die vielen Prophezeiungen künftigen Unheils und glaubte, Vorzeichen gesehen zu haben. In der Nacht zum 5. April - eine Angabe, die sich bei allen Chronisten findet - war bei einem plötzlich aufgezogenen Gewitter ein Blitz in die Domkuppel gefahren und hatte schwere Schäden angerichtet. Ganze Marmorblöcke waren heruntergeschleudert worden und viele davon in Richtung Medici-Palast gefallen. Poliziano gibt an, daß auch eine vergoldete Kugel herabgestürzt sei, ein sinistrer Hinweis auf das Medici-Wappen. Andere merkwürdige Dinge geschahen: Eine Frau hatte am selben Tag während einer Predigt in der Kirche S. Maria Novella die Vision eines wilden Stieres gehabt, der mit seinen brennenden Hörnern die Kirche, nach anderer Version die ganze Stadt in Brand steckte; in der Nacht des Todes erschien ein heller Stern über der Villa in Careggi, der im Augenblick des Todes erlosch; im Garten hatten riesige Schattengestalten miteinander gekämpft. Drei Nächte lang sah man sodann von den Hügeln Fiesoles aus Flammen über San Lorenzo stehen, der Grabkirche der Medici; die Löwen, die Florenz als lebende Wappentiere hielt, fielen übereinander her und zerfleischten einander, einer blieb tot - alles Zeichen, die, wie Marsilio Ficino Nicollo Valori erklärte, den Tod großer Männer zu begleiten pflegten. [...]

aus dem o.g. Buch von Ingeborg Walter

Freitag, 24. Februar 2006

Freitag

Ich stieg müde die abgetretenen Travertin-Stufen zu Lorenzos Wohnung hinauf, die sich unterm Dach des Seitenanbaus eines Palazzo befand. „Es gibt leider keinen Fahrstuhl, der Aufstieg ist etwas beschwerlich, aber von der Loggia hat man einen wunderschönen Ausblick“, hatte der Kardinal beteuert, bevor er sich wegen eines dringlichen Termins verabschiedete. Ich konnte nicht gerade sagen, dass ich mich unwohl mit ihm gefühlt hatte, aber richtig geheuer war er mir auch nicht. Und ich war, nach all den Strapazen, Eröffnungen und merkwürdigen Begegnungen dieses Tages mehr als reif für ein nettes Abendessen, eine schöne Flasche Wein und ein gepflegtes Gespräch ohne überraschende Wendungen. Im dritten Stock musste ich stehen bleiben und verschnaufen. Das Treppenhaus war quadratisch, die umlaufende Treppe besaß nicht etwa ein schlichtes Geländer, sondern eine gotische Steinumrandung, die das Auge entzückte. Der Anblick eines Fahrstuhls wäre mir lieber gewesen. Ich schaute bänglich nach oben und zählte noch weitere drei Stockwerke. Aus dem obersten erschallten anfeuernde Rufe. Lorenzos lachendes Gesicht erschien über der Balustrade.
„Wie lange stehen Sie denn schon da? Soll ich das Essen im dritten Stock servieren oder werden Sie es im Laufe der nächsten Stunden noch zu mir hinauf schaffen?“ Genervt stapfte ich weiter. Oben angekommen, erblickte ich am äußersten Ende des Treppenlaufs die einladend aufgeschwungenen Doppelflügel einer altersschwarzen Eichentür – der Eingang zu Lorenzos Wohnung. Da sie Teil eines Palazzos aus dem 15. Jahrhundert war, ähnelte sie eher einer Zimmerflucht: Den nächsten Raum erreichte man nur durch den vorhergehenden. Ich hatte außer Atem die Türschwelle überschritten und befand mich nun im Arbeitskabinett, das mit Bildnis des Santo Padre und Kruzifix an der Wand einen sehr formellen Eindruck machte. Unter der Decke verlief eine meisterliche Stuckarbeit, ich legte den Kopf in den Nacken, um sie besser betrachten zu können und ging langsam weiter. Es folgte ein schmaler Zimmerschlauch, in dem Bücher, Druckerpatronen, ausgediente Faxgeräte und derlei mehr aufbewahrt wurden. Und dann stand ich schon in der Küche, einem weiß getünchten Raum mit mächtiger Balkendecke, dessen hohe Fenster mit Sitznischen ausgestattet waren. Der festlich eingedeckte Esstisch war so gestellt, dass man entweder auf den Stühlen oder aber in den heimeligen Fensternischen sitzend tafeln konnte. An der Wandseite gegenüber der Fensterfront war eine Küchenzeile in erlesenem Design eingebaut worden, die im Moment den Mittelpunkt von Lorenzos hektischen Aktivitäten bildete: Er schob eine Auflaufform in den Backofen, knallte die Tür zu und drehte sich zu mir herum. Wie immer beim Kochen hatte er sich die Haare ordentlich unter einem Räuberkopftuch zurück gebunden, er trug Jeans, darüber einen schwarzen Seidenpullover und strahlte mich gut gelaunt an.
„Willkommen in der città del vaticano! Kommen Sie, ich zeige Ihnen Ihr Zimmer, Sie können sich ein bisschen frisch machen und dann gibt es gleich aperitivo.“ Ich folgte ihm durch ein Schlafzimmer, sein eigenes, in ein riesiges Badezimmer bis zum letzten Raum der Flucht, das Gästezimmer.
„Es ist nicht so komfortabel wie das Haus in Madonnina, die Anordnung der Zimmer ist etwas ungünstig, aber dafür haben Sie eine Loggia mit einem atemberaubenden Blick auf den Petersplatz. Giulia ist die meiste Zeit gar nicht von ihr runter zu bekommen, wenn sie hier ist.“ Das Zimmer hatte nur eines der vom Boden zur Decke reichenden Fenster – ebenfalls mit einer Nische – dafür aber einen gemütlichen offenen Kamin, ein niedriges, breites Bett und eben die genannte Loggia, über eine weitere, kleine Tür und ein paar Stufen zu erreichen.
Wir traten hinaus.
„Das ist erstaunlich! Es wirkt, als ob man nur einen Steinwurf vom Petersplatz entfernt wäre, dabei sind wir mindestens zehn Minuten gelaufen.“
„Die Schweizer Gardisten sind gut zu Fuß, müssen sie auch sein“, grinste er.
„Wieso Schweizer Garde? Sie hatten doch Ihren Onkel geschickt“, widersprach ich und bemerkte, wie das vergnügte Funkeln in seinen Augen jäh erlosch.

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Der Prächtige. Lorenzo de' Medici und seine Zeit.

'[...] Als Lorenzo in der Nacht vom 6. zum 7. April sein Ende nahen fühlte, ließ er einen Geistlichen holen, um zu beichten und zu kommunizieren, was er mit tiefer Andacht tat. [...] Kaum war Pico gegangen, trat Girolamo Savonarola in das Zimmer. Als Prior des den Medici verbundenen Klosters hatte er es wohl als seine Pflicht angesehen, dem Sterbenden geistlichen Beistand zu gewähren. Daß er aber zur Bedingung für die Absolution Lorenzo aufgefordert habe, Florenz die Freiheit zurückzugeben, ist eine von seinen Anhängern später in die Welt gesetzte Legende. Nach Polizianos Zeugnis ermahnte Savonarola Lorenzo, Glauben zu haben und in Zukunft sehr tugendsam zu leben, falls nötig auch den Tod mit Ergebung zu ertragen, was Lorenzo ihm versprach. Dann bat er den Frate, der sich schon anschickte zu gehen, noch um seinen Segen. In seinen letzten Stunden blieb Lorenzo stets bei wachem Bewusstsein. "Nur der Geist ist übriggeblieben", schrieb sein Sekretär Filippo da Galgiano an Niccolo Michelozzi. Dann erhielt er die letzte Ölung und nahm Abschied von den Seinen [...] In der folgenden Nacht gegen Morgen, es war der 8. April 1492 - starb er, erst dreiundvierzig Jahre alt [...]"

aus dem o.g. Buch von Ingeborg Walter.

Lorenzo de Medici, genannt Il Magnifico

medici-lorenzo

Quelle: https://www.newgenevacenter.org/portrait/medici-lorenzo.jpg


und (und dieses Layout kann mir jetzt in die Tasche steigen, ich würde ja gerne noch die Quelle hinschreiben, aber dann klafft da der Grand canyon, deshalb LASS ich es jetzt, verflucht.)

lorenzo_il_magnifico_red

Arbeitsnotiz

anobella einbauen, wie sie, flaschengrüner Barbour mit braunem Cordkragen, Tartanh ü t c h e n und orthopädische Schuhe, die Vatikanischen Gärten mit ihrer gigantischen Spiegelreflex aus den 70er Jahren unsicher macht.

Achso, und rosmarin hat Lorenzo getroffen

also ihren Lorenzo, meiner ist ja jünger und hat viel kürzere Haare, ist aber ähnlich schlank ...und natürlich hat er KEINE Geheimratsecken, ey.

Donnerstag, 23. Februar 2006

Donnerstag (II)

Ich folgte der uralten Via Flaminia über Acqualagna und Terni Richtung Mittelmeerküste. Auf einer der ältesten Heerstraßen von und nach Rom, die durch das malerische Umbrien führte, herrschte ein Heidengedränge. Mir schwirrte immer noch der Kopf von dem Besuch bei Zia Bianca. Am liebsten wäre ich bei Acqualagna herausgefahren und hätte mich in irgendeinem netten Agriturismo eingemietet, um in Ruhe nachzudenken. Dass ich nicht schwach wurde, verdankte ich einzig und alleine dem Gedanken an Lorenzos „erstklassige Auberginen“ und der Vorfreude auf ein gemütliches Abendessen. Trotzdem, ich würde noch an die vier Stunden nach Rom brauchen und benötigte dringend einen kleinen caffè. Mindestens hundert italienische Großfamilien mussten genau zur selben Zeit den gleichen Gedanken gehabt haben. In diesem Fall galt es, sich irgendwie ins Getümmel zu werfen und zu hoffen, dass ein netter junger Mann hinter der Theke Dienst hatte, der einem den ganzen Mamas gegenüber vorzog. Höfliches Anstellen führte so gut wie nie zum gewünschten Ziel. Also drängte ich mich mit meinen Kassenzettel nachdrücklich durch den Pulk, mit einem halben Auge auf den Flachbildschirm über der Theke. Ein uniformierter Wetterfrosch von Rai Uno informierte mich darüber, dass die zu erwartenden atmosphärischen Verhältnisse unser aller Vorstellungsvermögen betreffend hervorragenden Wetters sprengen würden, was im Klartext bedeutete, dass ganz Mittelitalien ab morgen in einer Erbsensuppe versinken würde, die ihresgleichen suchte.
Ich unterdrückte ein Gähnen, schaufelte mir zwei Tütchen Rohrzucker in die Tasse und dachte einmal mehr darüber nach, weshalb das italienische Fernsehen zum schlechtesten von ganz Europa gehörte und wieso Lorenzo und ich ausgerechnet durch einen archaisch anmutenden Traum verbunden sein sollten, dessen Hintergründe irgendwo in der über fünfhundertjährigen Familiengeschichte der Farnese und der Medici zu suchen waren. Nach zwei Schluck caffè kam ich zu dem Ergebnis, dass ich doch von Glück reden konnte. Immerhin hatte ich es nicht mit den Borgia zu tun. Tante Bianca hatte mich freundlich begrüsst und mir einen Eistee angeboten. Wäre sie eine Borgia gewesen, hätte sie mir zuerst einen Eisdolch ins Herz gerammt und dann ihrem Neffen meine Leber per poste italiane geschickt. Vielleicht hätte sie die Reihenfolge auch umgekehrt, bei den Borgia konnte man nie wissen.
Grimmig lächelnd machte ich mich auf den Rückweg zu meinem Auto, warf mich auf die A1 und landete als allererstes in einem 10 Kilometer langen Stau, den ein liegengebliebener Fiat mit defekter Verteilerkappe – wie ich mutmaßte – verursacht hatte.

Als ich das Ortseingangsschild von Rom passierte, war ich so erschöpft, dass ich beschloss, mein Auto irgendwo außerhalb zu parken und mit dem Bus in Richtung Petersplatz weiterzufahren. Es war gegen 21 Uhr, dass ich, überwältigt vom Anblick von Berninis Kolonnaden, über den Petersplatz stakste und mich, begeistert von dem Anblick des beleuchteten Petersdoms und der Fontänenbrunnen nach links wandte, um den Schweizer Gardisten am Cancello del Petriano meinen Passierschein vorzuweisen.
„Könnten Sie mir noch den Weg zum Appartment von Monsignore Farnese zeigen?“, fragte ich die beiden malerisch kostümierten Gestalten, die mich voller Respekt empfangen hatten, sobald sie des Wappens auf meinem Fax ansichtig geworden waren.
„Das wird freilich nicht nötig sein, der Monsignore ist ja schon längst hier, um Sie abzuholen“, nickte der jüngere und wies mit dem Kinn hinaus zum Torbogen, unter dem, das Gesicht abgewandt, eine hochgewachsene Gestalt in schwarzer Soutane stand. Ich packte meinen Rucksack unter den linken Arm und eilte strahlend nach draußen.
„Ich freue mich so sehr, vielen Dank für die Einladung!“, begrüßte ich Lorenzo. Mein Blick glitt hinunter an seiner purpurn gepaspelten Soutane und wieder hinauf. Noch bevor mein Blick sein Gesicht traf, wusste ich, dass hier etwas nicht stimmte. Purpur war die Farbe der Kardinäle, nicht der Bischöfe. Vor mir stand eine weitaus ältere Ausgabe von Lorenzo, mit fast weißen, fast schulterlangen gewellten Haaren, hellgrauen, wie verschleierten Augen und einem mehr als gewinnenden Lächeln unter der edel geschwungenen Farnese- Nase.
„Mein Neffe war verhindert und hat mich gebeten, Sie an seiner Statt innerhalb der Mauern der città del vaticano auf das Herzlichste zu begrüßen. Seien Sie willkommen, verehrte Signora, ich hoffe, Sie hatten eine angenehme Anreise. Folgen Sie mir, ich habe den Auftrag, Sie wohlbehalten zur Piazza San Ufficio zu geleiten“.
Kardinal Estefanio Farnese nahm galant meinen Arm und entschuldigte sich vielmals für die Versäumnisse seines missratenen Brudersohns.

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Donnerstag (I)

Giulias Handy kündigte den Eingang einer SMS-Nachricht an. „Von meinem Bruder, du sollst auf gar keinen Fall etwas essen, Tante Bianca koche unterirdisch und außerdem habe er auf dem Markt erstklassige Auberginen für das Abendessen bekommen.“
„Schreib ihm zurück, dass er ein Halunke ist!“, rief Bianca und musterte mich mit neu erwachtem Interesse. Ich erwartete einen Ausbruch, wie ich ihn bei Zeno erlebt hatte, aber nichts geschah. Stattdessen forderte sie mich auf, von meinem Traum zu erzählen, wobei sie unmerklich den Kopf zu Giulia hin neigte, die aufstand und diskret den Raum verließ. Bianca bot mir eine ihrer schwarzen Zigaretten an und lehnte sich entspannt in ihrem Sessel zurück.
„Es ist kein Alp, er kehrt nur immer wieder.“ Ich runzelte die Stirn. Das stimmte nicht ganz. Der Traum, den ich seit kurzem träumte, war unbeschwert und leicht, voller Lachen und Musik. Ein Bankett während einer funkelnden, vom Duft der Orangenblüten durchzogenen Sommernacht, festlich gestimmte Menschen, Olivenzweige, ein Mann im roten Ornat.
Es gab noch einen, der mich seit meiner Kindheit verfolgte. Ich erzählte der strega zuerst von dem Traum, der sich seit dem Bilderkauf wiederholte.
Sie fasste mich scharf ins Auge: „Aber es gibt noch einen anderen?“
„Ich versuche mich zu erinnern, er ist dunkel, aber er hängt damit zusammen.“ Ich schloss die Augen. „Er geht“, begann ich zögernd, „und ich weiß, dass er sterben wird. In einer Kirche. Blut. Überall sein Blut. Verrat, Meuchelmord und Tod. Ich flehe ihn an, es nicht zu tun, nicht zur Messe zu gehen, aber er ist hochfahrend und glaubt mir nicht. Es gibt keine Worte - kein Flehen, keine Bitte, keine Träne, kein Gebet, das ihn erreicht. Er wird sterben, aber er will mir einfach nicht glauben. Ich bin verzweifelt, ich weiß nicht, was ich noch tun soll. Ich liege auf den Knien. Ich kann nichts tun! Er schlägt die Tür hinter sich zu und geht davon.“
„Atmen Sie ein, atmen Sie aus. So ist es gut“, hörte ich die strega mit sanfter Stimme sagen. „Öffnen Sie die Augen. Jetzt.“
Eine Maske aus Blei schien mir die Lider gegen die Augäpfel zu pressen, ich hatte Mühe, die Augen wieder aufzuschlagen, die prompt zu tränen anfingen.
„Was soll das?“, fragte ich völlig benommen und suchte den Blick der strega.
„Das müssen Sie schon selbst herausfinden“, sagte sie schlicht.
Dann beugte sie sich zu mir und flüsterte:„Vielleicht hilft es, wenn ich Ihnen verrate, dass Sie den Traum meines Neffen träumen.“

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Mittwoch, 22. Februar 2006

Mittwoch (III)

Ich blinzelte gegen das Licht der Stehlampe an, die Giulia mir neben den Sessel gestellt hatte. Die Farnese-Frauen beugten sich murmelnd über einen aufgeschlagenen großformatigen Kunstband. „Die Haare haben dieselbe Farbe und auch die Form der Locken ist gleich, siehst du? Wenn ich sie ihr mit deinen Ebenholzkämmen hochstecke, wirst du sehen, dass die Ähnlichkeit schlagend ist!“ Bianca rieb sich zweifelnd den Nasenrücken, ging aber zu einer Kommode, um die mit Perlenschnüren verzierten Kämme herauszusuchen. Dann nahm sie mir gegenüber Platz und zündete sich eine schlanke schwarze Zigarette an. Ihre Nichte zog mir derweil einen sauberen Mittelscheitel, schlug geschickt über ihre Hand die Haare meiner linken Schläfenpartie ein, steckte sie mit dem Kamm fest und wiederholte die Prozedur auf der rechten Seite. Mit kritischer Gutachtermiene trat sie zurück und nahm auf der Sessellehne neben Bianca Platz, um das Ergebnis mit der Abbildung im Buch zu vergleichen.
„Buona Dea! Du hast Recht!“, entschied Bianca nach einer geraumen Weile und forderte Giulia auf, ein Foto mit dem Handy zu machen.

Ich erkannte mich selbst nicht mehr. Aus dem Foto blickte mich eine bleiche Fremde mit hoher Stirn und unwillligem Lächeln an: Clarice Orsini, wie sie ein Maler vor über fünfhundert Jahren mit melancholischen Augen und einem weichen Zug um den Mund porträtiert hatte. Erschrocken zog ich die Kämme aus dem Haar und gab sie an Bianca zurück.
„Von dem Bild existiert leider kein Original mehr. Es gab ursprünglich noch eine Kopie vom gleichen Maler, aber die ging im Laufe der Jahre verloren. Die Reproduktionen, die jetzt noch im Umlauf sind, basieren alle auf dieser wesentlich kleineren Kopie, die von Clarices Gemahl auf Reisen mitgeführt wurde. Es war ein Tafelbild, vielleicht so groß wie heute ein Notebook. Kannst du unser Foto auf Lorenzos Handy schicken, Giulia? Ich bin gespannt, was er dazu sagt!“
„Was passierte mit dem ersten, dem größeren Original?“
„Vermutlich verbrannt, als 1494 der Palast der Medici in Florenz geplündert wurde. Sie kennen die Geschichte der Aufstände unter Führung des Dominikanerpredigers Savonarola?“
„Er hat Botticelli dazu gebracht, seine eigenen Bilder auf den Scheiterhaufen zu werfen“, nickte ich.
„Das Volk war schon immer wetterwendisch, kaum drohte Alexander VI., ein Borgia-Papst, – Sie wissen, was das bedeutet – mit dem Interdikt für Florenz, haben sie Savonarola ausgeliefert. Er wurde gefoltert und verbrannt.“
Sie zündete sich eine zweite Zigarette an.
„Von einem Farnese-Inquisitor, wie ich doch hoffen möchte“, fügte sie maliziös hinzu.

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Mittwoch (II)

Durch die beiden Flügelfenstertüren betraten wir den ungewöhnlichsten Raum, den ich je gesehen hatte. Er maß vielleicht zehn auf zehn Meter. Der Boden war mit uralten buckligen Steinen belegt, die Wände mit einem blutroten Anstrich versehen, wie ich ihn sonst nur aus tibetischen Tempeln kannte. Überall hingen Bilder in vergoldeten Rahmen, vorwiegend Porträts von Vorfahren, wie ich vermutete, aber auch alte Stiche vom Turm und ein Aquarell des Hauses in Madonnina. Dazwischen versammelte sich ein kunterbuntes Sammelsurium von Mitbringseln aus aller Herren Länder: Ein Ahnenpfahl der indonesischen Asmat, ein indischer, bunt bemalter Holzelefant mit Reiterpüppchen, eine kleine Sammlung von Masken der Fang aus Gabun und eine Sandsteinskulptur mit Durga, auf dem Löwen reitend.
Ich blieb vor dem Aquarell des Madonnina-Hauses stehen. Tante Bianca drückte mir ein Glas Eistee in die Hand und betrachtete das Bild. „Ich bin darin sehr glücklich gewesen. Das ist lange her. Damals hatte ein Adlerpaar dort oben sein Revier.“
„Sie sind wieder da. Letzte Woche habe ich sie fliegen sehen“, sagte ich mit einem Lächeln, das sie erwiderte. „Tatsächlich? Ich muss Lorenzo gleich besuchen, sobald er aus Rom zurück ist.“
„Ich soll Ihnen etwas ausrichten von ihm. Alles sei so gekommen, wie Sie gesagt hätten.“ Wir setzten uns zu Giulia an den Tisch, die damit beschäftigt war, eine SMS zu beantworten.
„Mein Neffe war schon immer ein Zweifler“, gluckste sie belustigt. „Wenigstens ist er nicht so ein machtbesessener Sturschädel wie sein Onkel geworden.“
„Dafür hast du schon gesorgt, Tantchen“, warf ihre Nichte ein. „Aber glücklich ist er deshalb noch lange nicht“, setzte sie nach und schickte ihre Nachricht ab.
„Che presto nasce presto muore*“, sagte Bianca leichthin. „Mit dem Glück und der Liebe ist es immer das gleiche. Bei der Macht bin ich mir nicht ganz so sicher.“ Sie rührte in ihrem Eistee herum. „Estefanio hat mittlerweile soviel davon angesammelt, dass er beim nächsten Konklave gute Aussichten hat.“
„Beh, das nächste Konklave ist weit, bis dahin habe ich graue Haare“, lachte Giulia und kassierte dafür einen flammenden Blick ihrer Tante.
„Still! Was weißt du denn schon! E basta così!“
Bianca wies ihre Nichte an, für mehr Licht zu sorgen und klatschte aufmunternd in die Hände.
"Und nun zu Ihnen, Signora!" Ich drückte mich unwillkürlich tiefer in die Polster.


*was schnell entsteht das vergeht auch schnell

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cantare

sofort dachte ich an...
der bei dem großen Beben von 1915 in einer Kirche in...
Cassian (Gast) - 25. Aug, 07:41
hab an Dich vorhin gedacht,...
hab an Dich vorhin gedacht, als ich Nachrichten sah...
fbtde - 24. Aug, 22:38
Das Wetter...
... lässt wie jedes Jahr zu wünschen übrig. War auch...
Marco Gallina (Gast) - 11. Aug, 16:46
Lange nicht mehr hier...
doch freue ich mich sehr, daß es diesen Blog noch gibt....
Arminius (Gast) - 29. Jul, 20:23
Lebenszeichen
Ein Lebenszeichen für uns Besorgten wäre wirklich nett....
Theodred (Gast) - 21. Jul, 21:36

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