Elsas Nacht(b)revier



Francois Gérard: St. Térèse d'Avila



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Aktuelle Veröffentlichungen

"Ökumene mit Herzblut" - Besuch bei der griechisch-orthodoxen Gemeinde in MA-Luzenberg. In: Die Tagespost vom 8.9.2016.

"Eine orthdoxe Insel im Schwarzwald" - Auftakt zur Sommerserie Orthodoxie in Deutschland. Besuch bei der russisch-orthodoxen Gemeinde in Baden Baden. In: Die Tagespost vom 18. August 2016

"Die, welche uns den Gott des Todes predigen wollen" - Übersetzung eines Blogartikels von Kardinal Duka aus dem Tschechischen. In: Die Tagespost vom 13. August 2016

"Konvertiten" In: Die Tagespost vom 26. Juli 2016

"Teresa von Avila: Es gibt keinen Grund". In: Die Tagespost vom 23. Juni 2016

Rezension "Johannes Gschwind: Die Madonna mit dem geneigten Haupt". In: Die Tagespost vom 28. April 2016

Rezension "Peter Dyckhoff: Die Gottesmutter mit den drei Händen". In: Die Tagespost vom 21. April 2016

"Jacobus Voragine und seine Legenda Aurea Ausgabe lateinisch-deutsch". In: Die Tagespost vom 24. März 2016

"Ignatius jenseits von Legende und Vorurteil. Der Bericht des Pilgers und die Ignatius-Biografie von Pierre Emonet". In: Die Tagespost vom 19. Januar 2016

"Schicksalhafte Lektüre Die Taufkirche von Edith Stein in Bergzabern, wo ihr Weg der Heiligkeit begann" In: Vatican-Magazin Januar 2016

"Selbst ein Stein würde bersten. Interview mit Karam Alyas, Flüchtling aus Nordirak." In: Die Tagespost vom 4. Dezember 2015

"Am Ursprung eines stabilen Kerneuropa Gisela von Bayern und Stefan von Ungarn: Ein heiliges Paar, das zu Staatsgründern wurde" In: Vatican-Magazin Dezember 2015

"Hier wird nach Wahrheit gesucht. Ein Interview mit dem Konvertiten, Kampfkünstler und Schauspieler Michel Ruge." In: Die Tagespost vom 13. November 2015

"Leibhaftig, nicht als Symbol? Ein ungeschickter Priester: Das Blutwunder von Walldürn und die elf „Veroniken“ - In: Vatican-Magazin November 2015

"Martha und Maria in einer Person. Elisabeth Münzebrocks Porträt der Teresa von Avila" In: Die Tagespost vom 14.Oktober 2015

"Das Meisterwerk: Mann und Frau, die einander lieben." Zur Heiligsprechung der Eltern der hl. Thérèse von Lisieux. In: Vatican-Magazin Oktober 2015

"Glückssucher, Gelehrter und Vorbild. Ein gelungenes Porträt des heiligen Augustinus. In: Die Tagespost vom 27. August 2015"

"Hervorragende Brückenbauer. Ein Interview mit Simon Jacob, ZOCD u. Initiator des Project Peacemaker" In: Die Tagespost vom 21. August 2015

"Eine Tugend für Kämpfernaturen: Johannes Stöhr und die Tugend der Geduld." In: Die Tagespost vom 27.Juli 2015

"Wachen und Beten für die Welt. Ein Besuch bei den Trappistinnen auf dem pfälzischen Donnersberg." In: Die Tagespost vom 17. Juni 2015

"Ein Apostel der Armen: Der selige Paul Josef Nardini und seine Grabkapelle in Pirmasens" In: Vatican-Magazin Juni-Juli 2015

"Von der Tänzerin zur Ordensschwester. Irmgard Fides Behrendt Flucht aus dem Osten." In: Die Tagespost vom 8. Mai 2015

"Es ist eine simple Sache, zu lieben. Interview mit Torsten Hartung zu seiner Konversion." In: Die Tagespost vom 8. April 2015

"Meine Mutter stirbt an ALS" In: Christ und Welt - Beilage der "ZEIT", Ausgabe 17-2015

"Don Bosco und Maria Mazzarello" In: Vatican-Magazin April 2015

"Eine profunde Menschenkennerin. Zum dritten Band der Briefe Teresas von Avila" In: Die Tagespost vom 1. April 2015

"Katholisches Welttheater. Paul Claudel: Der seidene Schuh" In: Die Tagespost vom 19. März 2015

"Einbruch des Übernatürlichen. Michail Bulgakov: Der Meister und Margarita" In: Die Tagespost vom 7. März 2015

"Ganz Ohr für die Stimme des Herrn. Ein Kartäuser: Die Große Stille" In: Die Tagespost vom 3. März 2015

"An der Hand der großen Teresa". Eine Auswahl von Internetseiten zum 500. Geburtstag T. von Avilas. In: Die Tagespost vom 17. Februar 2015.

"Vom Krieg zum Frieden. Wie das Gefängnis für Torsten Hartung zum Tor der Gnade wurde." In: Die Tagespost vom 10. Februar 2015 (Buchbesprechung)

"Das Leben Jesu betrachten Ein Gespräch mit Pater Norbert Lauinger SAC vom Apostolatshaus in Hofstetten" In: Die Tagespost vom 31. Januar 2015

"Das Gebet ist die Drehscheibe des Christseins- Das Lebensbuch des heiligen Theophan des Einsiedlers bietet Einblick in den geistlichen Reichtum der Orthodoxie" In: Die Tagespost vom 27. Januar 2015

"Digitale Karte des Ordenslebens - Das „Jahr der Orden“ im Internet und den sozialen Medien" In: Die Tagespost vom 27. Januar 2015

"Eine Katakombenheilige im Exil Das Weinstädchen Morro d‘Alba in den Marken mit den Gebeinen der römischen Märtyrerin Teleucania." In: Vatican-Magazin Januar 2015

"Starke Frauen - Wenn Widerstand gegen herrschende Strukturen zur geistlichen Pflicht wird. Prophetinnen und Mahnerinnen in der Kirche." In: Die Tagespost vom 16. Dezember 2014

Auf Columbans Spuren. Eine unkonventionelle Pilgerreise." In: Die Tagespost vom 13. Dezember 2014

"Geistliche Paare: Der heilige Paulinus von Nola und seine Therasia" In: Vatican-Magazin Dezember 2014

"Die zeitlose Kunst des Sterbens. Nicht nur Hospizhelfer werden Peter Dyckhoffs Betrachtungen schätzen." In: Die Tagespost vom 20. November 2014

"Mystikerin des Apostolats. Mit Teresa von Avila Zugänge zur Spiritualität der Unbeschuhten Karmeliten finden" In: Die Tagespost vom 14.Oktober 2014

"Was die Mumien erzählen. Die Bruderschaft vom guten Tod und die Chiesa dei Morti in Urbania" In: Vatican-Magazin November 2014

"Teresa von Ávila und Johannes vom Kreuz. Die unbeschuhte Reformerin und ihr Vater, der „doctor mysticus“" In: Vatican-Magazin Oktober 2014

"Gottvertrauen als Balsam und Ansporn. Carlo Maria Martinis spirituelles Vermächtnis" In: Die Tagespost vom 4. September 2014

"Unter den Märtyrern der Gegenwart. Soon Ok Lee hat die Haft in einem nordkoreanischen Straflager überlebt und zum christlichen Glauben gefunden." In: Die Tagespost vom 16. August 2014

"Zeugen monastischer Kultur. Seit 20 Jahren gibt es das Netz cluniazensischer Stätten im Schwarzwald." In: Die Tagespost vom 17. Juli 2014

"Franziskus-Effekt in Umbrien. Steigende Pilgerzahlen in Assisi und eine Friedensmission im Heiligen Land." In: Die Tagespost vom 12. Juni 2014

"Im Bunker fing alles an. Franco de Battaglia schildert die Anfänge der Fokolarbewegung." In: Die Tagespost vom 5. Juni 2014

"Eine Oase der Stille-nicht nur für Zweifler. Zum 850. Todestag der hl. Elisabeth von Schönau" In: Vatican-Magazin Juni_Juli 2014

"Sie zum Lächeln zu bringen wird unser aller Lieblingsbeschäftigung" Buchbesprechung Sandra Roth: Lotta Wundertüte. In: Die Tagespost vom 24. Mai 2014

"Gelungene Ouvertüre. Der Postulator Johannes Pauls II. hat eine lesenswerte Papstbiografie vorgelegt." In: Die Tagespost vom 24. April 2014

"Kloster Wittichen und die selige Luitgard" in: Vatican-Magazin Mai 2014

"Clemens Brentano und die selige Anna Katharina Emmerick" in: Vatican-Magazin April 2014.

"Wohltuend für Seele, Geist und Körper Der heilige Ulrich von Zell und sein „durch Wunder berühmtes Grab“ im Schwarzwald" In: Vatican-Magazin März 2014

"Spiritualität der Heiligen. Bischof Paul-Werner Scheele stellt Glaubenszeugen aus allen Zeiten vor." In: Die Tagespost vom 27. Februar 2014

"Hinaus in die Randgebiete der menschlichen Existenz. Der hl. Vinzenz von Paul und die heilige Louise de Marillac." In: Vatican-Magazin Februar 2014.

"Blind geboren - Doch dann geschah das Wunder. In jener Zeit, als das Christentum aufzublühen begann: Die heilige Odilie auf dem Mont Sainte-Odile im Elsass." In:Vatican-Magazin Januar 2014.

"Römische Geschichte einmal anders." Rezension zu Ulrich Nersingers Buch "Die Gendarmen des Papstes." In: Die Tagespost vom 7. Januar 2014

"Die Bärin wies den Weg. Die heilige Richardis und Unsere liebe Frau in der Krypta in Andlau." In: Vatican-Magazin Dezember 2013

"Schatten auf der Soldatenseele". In: Die Tagespost vom 3. Dezember 2013

"Über den Brenner nach Rom. Ein neuer Pilgerführer mit Etappenheiligen." In: Die Tagespost vom 28.10.2013

"Eine neue Idee von Liebe - Der Troubadour Jaufré Rudel und seine ferne Prinzessin." In: Vatican-Magazin Oktober 2013

"Zeigen, dass sie ein Werkzeug Gottes war. Die Neuausgabe der Vita der heiligen Hildegard." In: Die Tagespost vom 17. September 2013.

"Licht ihres Volkes und ihrer Zeit". Die Lektüre ihrer Briefe eignet sich in besonderer Weise, um die hochbegabte Menschenführerin Hildegard von Bingen kennenzulernen. In: Die Tagespost vom 17. September 2013

"Eine Art intensivierte Straßenpastoral" - ein Gespräch zum Jahr des Glaubens mit dem Augustiner-Chorherrn und Bloggerkollegen Hw. Alipius Müller. In: Die Tagespost vom 24. August 2013

"Das flammende Siegel des hl. Ignatius. Die Eremo delle Carceri bei Assisi" In: Vatican-Magazin August-September 2013

"Mehr als exotische Aussteiger. Ein Buch gibt Einblicke in das Leben moderner Eremiten." In: Die Tagespost vom 11. Juli 2013

"Geistliche Vitaminspritzen. Gesammelte Johannes-Perlen aus einem reichen Leben." In: Die Tagespost vom 4. Juli 2013

"Das entflammte Herz. Die Ewigkeit als Maß: Franz von Sales und Johanna Franziska von Chantal." In: Vatican-Magazin Juli 2013

"Und Christus berührte das kranke Bein. Wie der heilige Pellegrino von Forlì zum Patron der Krebskranken wurde." In: Vatican-Magazin Juni 2013

"Ida Friederike Görres und Joseph Ratzinger - die tapfere Kirschblüte und ihr Prophet in Israel." In: Vatican-Magazin Mai 2013

"Kein Maß kennt die Liebe" - über die Gemeinschaft der Barmherzigen Schwestern und das Jubiläumsjahr in Kloster Hegne. In: Die Tagepost vom 20. April 2013.

"Liebe, Wahrheit, Schönheit-das gesamte Pontifikat Benedikts XVI." - Die Buchbesprechung zu A. Kisslers Buch "Papst im Widerspruch." Online hier.

"Zuversicht statt Zweifel. Bologna und die heilige Katharina."In: Die Tagespost vom 13. April 2013

"Und in dir wird man einst die Herrlichkeit Gottes sehen" über die heilige Katharina von Bologna. In: Vatican-Magazin März-April 2013

"Schutzschirm für die Gemeinschaft. Christoph Müllers Einführung in die Benediktsregel" In: Die Tagespost vom 7. März 2013

"Fritz und Resl: Gottes Kampfsau und Jesu Seherin" In: Vatican-Magazin Februar 2013 anlässlich des 130. Geburtstags von Fritz Michael Gerlich.

"Jakub Deml-Traumprosa, die vom Jenseits erzählt" In: Die Tagespost vom 9. Februar 2013

"Der Tod ist nicht relativ" In: Die Tagespost vom 7. Februar 2013

"In heiligen Sphären. Mensch und Welt lassen sich nicht entsakralisieren" In: Die Tagespost vom 5. Februar 2013

"Die tapfere Heilige, die nicht sterben wollte Die Märtyrerin Cristina und das Blutwunder von Bolsena." In: Vatican-Magazin Januar 2013

"Alles andere als Rettungsroutine. Aus den Schätzen der Kirche schöpfen: Warum Beichte und Ablass ein Comeback verdient haben." In: Die Tagespost vom 22.12.2012.

"Leitsterne auf dem Glaubensweg. Katholische Großeltern spielen eine wichtige Rolle bei der Neuevangelisierung." In: Die Tagespost vom 22.12.2012.

"Das Netz der virtuellen Ewigkeit.Tod und Gedenken im Internet." In: Die Tagespost vom 29. November 2012.

"Der Friede auf Erden fängt zwischen Männern und Frauen an. Marias "Fiat" und Josefs "Serviam". Engel führten sie zum außergewöhnlichsten Ehebund der Weltgeschichte. In: Vatican-Magazin Dezember 2012.

"Der Marathon-Mann" - mein Porträt von S. E. Bischof Tebartz-van Elst. In: Vatican-Magazin Dezember 2012.

"Versperrter Himmel, öffne dich!" Über die Wallfahrt der totgeborenen Kinder zu Unserer lieben Frau von Avioth. In Vatican-Magazin November 2012.

"Ein französischer Vorläufer des heiligen Franziskus - zum 800. Todestag des Hl. Felix von Valois." In: Die Tagespost vom 3. November 2012

"Die Macht der Mystikerinnen" anlässlich der Heiligsprechung von Anna Schäffer. In: Die Tagespost vom 20. Oktober 2012

"Was für eine Frau!" Zur Vereinnahmung der hl. Hildegard von Esoterikerin und Feministinnen. In: Die Tagespost vom 9. Oktober 2012

Über den Kapuzinerpater Martin von Cochem zu seinem 300. Todestag. In: Die Tagespost vom 29. September 2012

"Die Kirche-ein Krimi?" in: Die Tagespost vom 30. August 2012.

"Wieder gefragt: Exorzismus!" in: PUR-Magazin September 2012

"Mir ist das Brevier wichtig geworden!" Ein Interview mit dem evang. Pfarrer Andreas Theurer, der in die katholische Kirche eintreten wird. In: Die Tagespost vom 14. August 2012

"Im Vorhof des Himmels" Die hl. Edith Stein und ihr Seelenführer, der Erzabt von Beuron. In: Vatican-Magazin August-September 2012

"Durch Gottes Gnade ein Kind der Kirche" - Edith Stein, Erzabt Raphael Walzer von Beuron und die Enzyklika Mit brennender Sorge. In: Die Tagespost vom 9. August 2012.

Der Cammino di San Francesco-Heiligtümer im Rieti-Tal. In: PUR-Magazin Juli.

Die Opfer der Bundeswehr. Mein Interview mit dem Afghanistan-Veteranen R. Sedlatzek-Müller. In: Die Tagespost, Ausgabe vom 14. Juni 2012

"Mehr als Dinkel und Kräuter: Ein Kernkraftwerk des Heiligen Geistes - die hl. Hildegard von Bingen" In. Vatican-Magazin Juni-Juli 2012

"Wie eine lodernde Feuersäule Die heilige Veronika Giuliani" In: Vatican-Magazin Mai 2012

"Die Vollblutfrau, die den Erlöser liebte: Kronzeugin des Osterereignisses: Die Geschichte von Jesus und Maria Magdalena." In: Vatican-Magazin April 2012

"Ich fühle mich als Frau in der Kirche nicht diskriminiert" Ein Interview mit mir von Petra Lorleberg für kath.net

"Die virtuelle Engelsburg hat standgehalten" in: Die Tagespost vom 22. März 2012

"Die Sowjets traten, rissen, schlugen, brannten - aber immer wieder haben die Litauer ihren Kreuzeshügel aufgebaut". In: Vatican-Magazin März 2012

"Katholische Bloggerszene stiftet Ehe" Interview mit Phil und Hedda in: Die Tagespost vom 13.März 2012

Und Du wirst mal Kardinal!" Prags Erzbischof verkörpert das Durchhaltevermögen der tschechischen Christen. In: Die Tagespost vom 18. Februar 2012

"Wo Liebe ist, ist Eifersucht nicht weit: Alfons Maria de Liguori und Schwester Maria Celeste Crostarosa, Gründer des Redemptoristenordens". In: Vatican-Magazin Ausgabe Februar 2012

Neue Kolumne über geistliche Paare: "Mann-Frau-Miteinander-Kirchesein" In: Vatican-Magazin Ausgabe Januar 2012

Unsagbar kostbare Göttlichkeit - Gold, Weihrauch und Myrrhe: Die Gaben der Heiligen Drei Könige. In: Die Tagespost vom 5. Januar 2012

"Wo die Pforten des Himmels offen sind. Loreto in den italienischen Marken". In: Vatican-Magazin Dezember 2011

"Ein Schatz, der fast zu groß für diesen Erdball ist". In: Liebesbriefe für die Kirche. Hrsg. Noe, Biermeyer-Knapp. Bestellbar hier.

Der Papst meines Lebens - Vatican-Magazin spezial zum Papstbesuch

Norcia - der Geburtsort des heiligen Benedikt: "Als sich der Erdkreis verfinstert hatte" In: Vatican-Magazin August-September 2011

In englischer Übersetzung online hier: When the world had darkened<

Der Vatikan und die Blogger - Beginn einer wunderbaren Freundschaft.

Poetische Pilgerorte-Reisen ins mystische Mittelitalien. Erschienen im MM-Verlag.


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Die Blognovela

Donnerstag, 16. Februar 2006

...

Vice Ispettore Giovanni Piersanti, ein ansonsten schneidiger Bursche mit Bürstenschnitt und gepflegtem Bärtchen war in der Notaufnahme des Krankenhauses von Urbino zu uns gestoßen. Seine Erschütterung über den Unfall seines Vorgesetzten ging in verzweifelte Verwirrung über, als Lorenzo von ihm wissen wollte, ob seine Frau immer noch in den Wehen liege.
Wir ließen Zeno in der Obhut der Ärzte zurück, die zuversichtlich wirkten. Giovanni chauffierte uns ins Büro am Borgo Mercatale, um unsere Aussagen aufzunehmen. Gegen sechs Uhr entließ er uns mit dem Versprechen, uns auf dem laufenden Stand der Ermittlungen zu halten und einer Erklärung, wo mein Auto geparkt sei. Müde machten wir uns auf den Weg. Lorenzo war aschfahl im Gesicht, er hatte sich im Krankenhaus notdürftig Zenos Blut und den Ruß abgewaschen, aber seine Soutane war im allertraurigsten Zustand. Meine Jeans waren völlig verdreckt, ebenso meine weiße Bluse.
Trotz unseres jämmerlichen Zustandes betrat Lorenzo entschlossen eine kleine Bar, nachdem er erklärte hatte, er brauche jetzt und auf der Stelle einen großen Cognac. Ich hatte nichts dagegen einzuwenden. Auf dem Weg zur Theke wurde er von einem schmächtigen Männchen mit Regenschirm aufgehalten, der ihn in ein freundschaftliches Gespräch verwickelte. Lorenzo breitete die Arme aus, deutete an sich hinunter und erklärte offenbar seinen desolaten Zustand. Das Männchen wurde ernst und klopfte ihm zum Abschied auf die Schulter. Ich hatte meinen Cognac bereits in der Hand und überhaupt nicht die Absicht, auf ihn zu warten. Der erste Schluck tat ungeheuer gut und milderte das Entsetzen über meinen Anblick im Spiegel hinter der Theke. Lorenzo griff sich eine Handvoll Pistazien und trank seinen Cognac auf einen Zug leer. Der Barista füllte großzügig nach.
„Das war von allen schlimmen Tagen meines Lebens mit Abstand der zweitschlimmste. Vielleicht auch der schlimmste, ich habe mich noch nicht endgültig entschieden, aber nach dem zweiten Glas Cognac werde ich mehr wissen“. Er nahm noch einen kräftigen Schluck. „Dottore Pasolini hat mich angeschaut, als ob mir Hörner gewachsen wären“, stöhnte er schließlich und stützte den Kopf in die Hände.
„Wir machen beide nicht gerade bella figura“, grinste ich und griff nach der Schale mit den Nüssen. Erst allmählich ging mir die Bedeutung seiner Worte auf. „Sie meinen, Dottore Pasolini war hier?“ Lorenzo verlagerte ächzend sein Gewicht von einem Bein aufs andere.
„Sie müssen ihn doch erkannt haben, der kleine Mann, der eben mit mir gesprochen hat. Sie sagten doch, Sie wären auf seine Empfehlung gekommen!“
Ich verspürte den unbändigen Drang, hysterisch zu lachen, riss mich aber zusammen.
„Der Mann, der sich mir gegenüber als Dottore Pasolini ausgegeben hat, mit dem ich mich im Café am Duomo getroffen habe und der mir Ihre Visitenkarte gegeben hat, war korpulent und ein Baum von einem Kerl.“
Lorenzo schaute mich mit irrem Funkeln in den Augen an, dann ließ er sich kopfschüttelnd ein drittes Mal nachschenken.

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Blick auf Urbino, ähnlich dem von Madonnina aus

URBINO_veduta

das aber wesentlich höher und weiter weg liegt.


Quelle: https://www.girando.it/urbino/

...

Das brennende Wrack des Jugos stand auf dem rechten Seitenstreifen. In sicherer Entfernung kniete Lorenzo auf dem Boden, neben ihm erkannte ich den reglosen Körper Aurels. Mit schmerzenden Lungen rannte ich weiter.
„Er lebt!“, rief Lorenzo mir zu. Es grenzte an ein Wunder. Beinahe wäre ich gestolpert. Endlich erinnerte ich mich an mein Handy, riss es im Laufen aus der Jackentasche, rief die 118 an und beschrieb die Unfallstelle, so gut ich konnte. Für einen Moment stand ich neben den beiden, stützte nach Luft schnappend die Hände auf meine Oberschenkel und fiel dann auf die Knie. Ich wusste nicht, wer schlimmer aussah: Zeno, der eine heftig blutende Platzwunde am Stirnansatz aufwies, Rußspuren im Gesicht und mindestens einen gebrochenen Unterarm hatte, oder Lorenzo, blutverschmiert, mit wirren Haaren und zerrissener Soutane. Aurel war bewusstlos. Wir brachten ihn in eine stabile Seitenlage.
„Wie kommt es, dass er die Explosion so gut überstanden hat?“, keuchte ich. Ich hatte immer noch Seitenstechen.
„Er kann nicht im Auto gewesen sein, als es passierte. Ich habe ihn ein Stück entfernt gefunden“, antwortete Lorenzo mit brüchiger Stimme.
„Haben Sie ein Taschentuch? Die Wunde an der Stirn blutet stark.“
Als Antwort riss er entschlossen einen Streifen aus dem Saum der Soutane und reichte ihn mir herüber. Behutsam versuchte ich damit, so gut es eben ging, die Blutung zu stoppen. Aus der Verletzung am Unterarm ragte ein Stück Knochen; daran wagte ich mich nicht, sondern begnügte mich damit, seinen Hemdkragen zu lockern, damit er besser atmen konnte. Zenos Lider flatterten, aber er wachte nicht auf.
„Er wird es schaffen“, sagte ich mit dem bitteren Geschmack von Rauch im Mund.
Lorenzo schaute auf. Als er sich die Haare aus den Augen strich, bemerkte ich Tränenspuren auf seinen rußgeschwärzten Wangen. Wortlos griff er nach meiner Hand und hielt sie fest, bis der Rettungswagen in Sichtweite kam.

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Mittwoch, 15. Februar 2006

Dienstag

Er hatte die Kartoffeln im Ofen mitgaren lassen und zum Schluss die geschmorte Lammkeule mit der Safransoße überzogen. Es duftete himmlisch, als er mir den Teller hinschob. Lorenzo war sehr bemüht, er schenkte mir Wein nach, reichte mir Brot - vermied es aber, mich zu berühren. Andächtige Stille breitete sich aus. Plötzlich ließ Zeno Aurel das Besteck fallen und rannte zu einem uralten Olivenbaum hinüber. Dort streckte er die Arme gen Himmel, dankte lauthals Gott, kehrte zurück und drückte Lorenzo einen Kuss auf die Stirn, bevor er wieder Platz nahm.
„Es schmeckt ihm nicht!“, lachte Lorenzo. „Als ich das letzte Mal Agnello allo zafferano gekocht habe, hat er noch ein Vaterunser und drei Ave Maria gebetet.“
„Das mache ich nie mehr, weil als ich damit fertig war, war das Fleisch kalt geworden!“, wandte sich Aurel in vertraulichem Ton an mich. „Dass mich der Teufel hole, ich frage mich, wie die Weltgeschichte verlaufen wäre, wenn du für Stalin gekocht hättest“, fügte er schmunzelnd hinzu.
„Ich koche hin und wieder für Onkel Estefanio, das ist Strafe genug für mich“, warf Lorenzo gut gelaunt ein. „Er hat übrigens vorhin angerufen ...“
„Ich habe dich spielen gehört, ich kann es mir vorstellen“, verzog Zeno das Gesicht. Dann hellte sich seine Miene wieder auf. „Du spielst doch am Ersten Mai in Urbino? Es bleibt dabei? Sie müssen kommen, Signora Elsa, das ist ein großes Fest mit Porchetta, Polenta, Feuerwerk und allem Drum und Dran! Sagen Sie Ja!“ Ein dunkles und ein helles Augenpaar richteten sich gespannt auf mich.
„Sehr gerne, das klingt toll“, hörte ich mich sagen. Aurels Blick zuckte zwischen uns hin und her.
„Mà, eh, ich wollte noch sagen, das Auto von der Signora, Lorenzo, stell dir vor, Giovanni wollte es doch vorbei bringen, aber er hat vor zehn Minuten eine SMS geschickt, bei seiner Frau haben die Wehen eingesetzt, und ich habe leider noch einen dringenden Termin." Er mied meinen Blick. Seit er hier war, hatte er nicht ein Mal auf sein Handy geschaut. „Vielleicht kannst du die Signora nachher auf dem Weg nach Rom einfach in der Questura absetzen, ist ja kein Umweg. Das Auto steht bereit. “

Nach dem Obst und dem Kaffee spülten Zeno und ich das Geschirr, Lorenzo war nach oben gegangen, um sich reisefertig zu machen. „Sie wollten vorhin im Garten noch etwas sagen“, erinnerte ich ihn, während ich das letzte Weinglas in die Vitrine zurück stellte. Zeno runzelte nachdenklich die Stirn. „Ich wollte Ihnen sagen, dass Sie gut auf sich aufpassen sollen – und auf ihn. Er ist der beste Freund, den ich habe“. Er warf den Spüllappen ins Becken und ging hinaus, um sich eine Zigarette anzuzünden.
Unser Gastgeber hatte sein Räuberzivil gegen eine Soutane getauscht und kam, die Haare ordentlich zurück gekämmt und frisch rasiert die Treppe herunter.
Wir verabschiedeten uns herzlich von dem Vice-Questore, der in seinen verbeulten Jugo einstieg und winkend davon brauste.
Ich glaube, wir unterhielten uns gerade über den riesigen Tagmond am Himmel über Urbino, als sich unten an der Straße eine ungeheure Explosion ereignete. „Zeno!“, hörte ich mich aufschreien. Lorenzo sprintete bereits mit wehenden Rockschößen in Richtung Ausfahrt. Ich setzte ihm ohne zu zögern nach.

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Dienstag, 14. Februar 2006

Montag

Eine kühle Brise war aufgekommen und hatte eine große Wolke vor die Sonne geschoben. Unter unseren Füßen raschelte es, wenn hin und wieder eine Eidechse aufschreckte. Aurel räusperte sich.
„Lorenzos Eltern, müssen Sie wissen, liebten sich sehr. Sein Vater hatte Maria gegen den Willen der Familie geheiratet. Besonders sein Bruder, Estefanio, der damals noch nicht Kardinal war, sprach sich gegen diese Verbindung aus. Er gab Maria die Schuld daran, dass sein Bruder nicht die priesterliche Laufbahn einschlug.“ Er blieb stehen, um eine Weinranke hochzubinden, die sich gelöst hatte.
„Und, war sie Schuld?“
Aurel schüttelte den Kopf. „Die Ehe blieb zunächst kinderlos, obwohl sich beide nichts sehnlicher als einen Sohn wünschten. Estefanio nannte das die Strafe Gottes. Nun, es dauerte ein paar Jahre, aber dann bekamen die beiden Giulia, Lorenzos Schwester. Ein tüchtiges Mädchen. Sie ist heute Rechtsanwältin und besucht ihn oft. Sie würden sie mögen.“ Also hatte ich Giulias Sachen im Gästebad gesehen, folgerte ich. Er war stehen geblieben und wies mich auf die Artischocken hin, die üppig wucherten und bereits Knospen ausbildeten.
„Als Giulia zwei Jahre alt war, wurde Lorenzos Vater nach Sardinien versetzt. Er arbeitete als Wirtschaftsprüfer. Maria und Giulia blieben in Urbino, er kam an jedem Wochenende nach Hause. Unter der Woche schaute Estefanio nach dem Rechten, er misstraute Maria, ja er hasste sie, und kam oft unangekündigt vorbei. Sie war sehr unglücklich in dieser Zeit. Sie magerte ab, wurde immer stiller. Einmal, als sie unter der Woche, es war im September jenes Jahres, mit einem blauen Auge bei uns auftauchte, erzählte sie meiner Mutter, sie sei gestürzt. Meine Eltern redeten damals auf Lorenzos Vater ein, er solle sich wieder versetzen lassen. Es klappte auch, zum Jahresanfang konnte er eine Stelle in Pescara antreten. Im Juni des darauffolgenden Jahres wurde Lorenzo geboren. Sein Vater war außer sich vor Freude, aber Maria ist nie wieder ganz die Alte geworden. Estefanio drang auf die beiden ein, sie sollten Lorenzo auf eine Klosterschule schicken, er gehöre der Kirche und sie stünden in Gottes Schuld, weil er ihnen gewährt habe, was sie ersehnt hatten.“
Unten im Tal hörte man die Sirenen eines Krankenwagens aufheulen und wieder verebben. Ich war mir nicht sicher, ob ich die Geschichte zu Ende hören wollte.
„Estefanio hat sich mit der Klosterschule durchgesetzt“, sagte ich fröstelnd. Ich wollte die Sache abkürzen. Er lachte freudlos und schüttelte den Kopf. Als Lorenzo gerade 17 war, fuhr Aurel fort, erlitt sein Vater einen Schlaganfall. Maria war verzweifelt. Estefanio überhäufte sie mit Vorwürfen: Alles sei ihre Schuld. Er musste ihr sehr zugesetzt haben, denn sie legte das Gelübde ab, dass Lorenzo Theologie studieren solle, wenn ihr Mann wieder gesund würde. Er fügte sich und schrieb sich an der Jesuitenhochschule in Rom ein. Sein Vater erholte sich tatsächlich.
„Und Maria?“
„Ist vor zehn Jahren bei Fano ins Meer hinaus geschwommen und nicht mehr zurückgekehrt.“
„Das ist die schrecklichste Familiengeschichte, die ich je gehört habe“, murmelte ich. Aurel sah mich eindringlich an.
„Hüten Sie sich vor Estefanio.“ Er legte mir die Hand auf die Schulter und wollte noch etwas sagen, aber vom Haus her rief Lorenzo und schimpfte, das Essen werde kalt. Als wir zum Vorplatz zurückkehrten, stand über den Türmen von Urbino ein gespenstisch bleicher Tagmond.

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Sonntag (II)

„So, Ihre Papiere sind ja völlig in Ordnung“, hatte sich Aurel nach einem flüchtigen Blick auf meinen Ausweis versichert. „Faxen Sie mir doch eine Kopie in die Questura, das ist alles so lästig. Ich hab übrigens den alten Ugo mal ausgehorcht, das Kaliber, das wir in Ihrem Auto gefunden haben, ist zwar unüblich, aber er kennt mindestens drei Burschen, die es auf der Jagd benutzen. Zwei davon waren gestern Abend unterwegs. Wenn Sie keine Anzeige erstatten, wär der Fall damit erledigt.“ Er trocknete sich mit einem karierten Taschentuch die Stirn und schenkte sich Prosecco nach.
Ich hatte den Tisch draußen eingedeckt, drinnen klapperte Lorenzo mit den Töpfen und über dem Haus waren die Adler wieder aufgestiegen. Es war alles sehr friedlich. Ich bedauerte fast, dass mein Auto in ein paar Stunden vorbei gebracht und ich den Heimweg antreten würde. Nachdenklich griff ich in die Schale mit den Kartoffeln, die ich mit heraus gebracht hatte und begann mit der Schälerei. Aurel schloss sich an und so schälten wir eine Weile konzentriert. Aus der Küche drang der aromatische Duft von schmorendem Lammfleisch mit Thymian, Salbei und Rosmarin. Ich stand auf, um die kleingeschnittenen Kartoffeln hinein zu bringen. Lorenzo passierte gerade die Sauce und schmeckte sie mit Safranfäden ab, die er zwischen beiden Handflächen rieb und großzügig hinein streute.
„Safran an Lamm?“ fragte ich erstaunt, als ich ihm die Schüssel bereit stellte. Er schaute mich mit glänzenden Augen an.
„Ein altes sardisches Rezept, Agnello allo zafferano. Das edelste Gewürz, das es gibt. Und mit einem unvergleichlichen Duft. Schnuppern Sie!“ Er hielt mir einladend die zum Kelch geformten Hände hin. Ohne nachzudenken beugte ich den Kopf und sog den berauschenden, bittersüßen Geruch ein, der noch an ihnen haftete. Einen Atemzug später wurde mir bewusst, wie töricht das gewesen war: Ich spürte seine Daumen an meinen Schläfen, seine Fingerspitzen unter meinem Kinn – reglos oder mit einem leichten Zittern? -, richtete mich mit hochrotem Kopf auf und verließ fluchtartig die Küche.
Aurel blinzelte in die Sonne und schreckte auf, als ich mich neben ihn auf die Bank fallen ließ.
„Wie lange kennen Sie und der Monsignore sich schon?“, wollte ich wissen. „Solange ich denken kann, unsere Mütter waren miteinander befreundet.“ Er blickte mich aus seinen azurblauen Augen freundlich an.
„Wie kam es dazu, dass er Priester geworden ist?“ Wenn Aurel die Frage als indiskret empfand, ließ er es sich zumindest nicht anmerken.
„Das ist in der Tat eine interessante Geschichte ...“ Er warf einen raschen Blick zur Türe hin. „Kommen Sie, wir gehen ein bisschen durch den Garten, dann erzähle ich sie Ihnen.“

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Montag, 13. Februar 2006

Sonntag (I)

Gerade als ich auf den Vorplatz schlenderte, fuhr Vice-Questore Zeno Aurel in einem völlig verschlammten Jugo vor. Er warf nachdrücklich die Fahrertüre zu und begrüßte mich freundlich, am Arm einen Korb mit Fressalien.
„Ich habe gute Nachrichten für Sie, Ihr Auto ist wieder frei gegeben!“, strahlte er, während er den Korb behutsam auf einer Bank absetzte. Aus dem oberen Stockwerk schrammelte eine elektrisch verstärkte Gitarre den Refrain eines Rolling Stones-Hits.
Aurels Züge verloren allen Glanz.
„Wieso steht er nicht am Herd? Es ist höchste Zeit fürs Mittagessen!“ Ich meinte, einen vorwurfsvollen Unterton mir gegenüber heraus zu hören und hielt ihm zur Erklärung das Handy entgegen.
„Der Monsignore hat einen unangenehmen Anruf erhalten und ist – jetzt wohl schlechter Laune.“ Er ließ sich seufzend neben seinem Korb nieder und klopfte einladend auf den Platz neben sich. Dann lauschte er für einen Moment, den Kopf zur Seite geneigt.
„Wenn er schlechte Laune hat, kann ich ihn drüben in der Questura in Urbino hören, er kommt bestimmt gleich herunter.“ Er wirkte wieder zuversichtlicher, packte eine getrocknete Wildschweinwurst aus, schnitt ein Stück mit einem gigantischen Klappmesser ab und hielt es mir hin.
„Die ist vom alten Ugo, er macht die besten, sagt, es sei eine besondere Gewürzmischung, die er natürlich geheim hält, das alte Schlitzohr“, kaute er und ich beeilte mich, die Wurst in den höchsten Tönen zu loben. „Warten Sie, ich habe noch ein Stück Provolone dabei, den müssen Sie einfach probiert haben ...“ Aurel, ganz in seinem Element, breitete ein sauberes Taschentuch auf die Bank zwischen uns, legte ein Stück Käse, die Wurst und ein Schale mit schwarzen Oliven darauf. Zu guter Letzt zauberte er eine Flasche Wein ohne Etikett aus seinem Korb, nahm einen herzhaften Schluck, wischte den Hals mit der Hand ab und streckte sie mir aufmunternd entgegen.
„Wahrscheinlich Estefanio, der alte Drache, eh?“, wollte er mit einem Kopfnicken zum Handy hin wissen. „Wissen Sie zufällig, was Lorenzo als Hauptgericht geplant hat?“
Ich schnitt mir noch ein Stück Käse ab. „Es gibt Lamm.“
„Lamm! Dass mich doch der Teufel hole!“ Er freute sich.
Das Clapton-Medley, das auf die Stones gefolgt war, brach ab und eines der oberen Fenster öffnete sich.
„Lorenzo, du Prachtkerl, schau zu, dass du herunter kommst, sonst ist von der Wurst nichts mehr übrig!“, schrie Aurel mit zurückgelegtem Kopf.
Fünf Minuten später saßen wir zu dritt in der Sonne und stießen mit Prosecco auf mein Auto an und darauf, dass wir am Leben waren.

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Samstag, 11. Februar 2006

Samstag

Kaum hatte er die magischen drei Worte ausgesprochen, sägten sich Guns ‚n’ Roses durch die sich ausbreitende Stille. Über den Hügeln war ein Adlerpaar aufgestiegen. Lorenzo kramte sein plärrendes Handy aus der hinteren Jeanstasche und meldete sich unwirsch. Ich beschattete meine Augen mit der rechten Hand und folgte dem Flug der Vögel zur Sonne hin. Eine Zeit lang redete der Anrufer auf ihn ein, während seine Gesichtszüge sich immer mehr verhärteten. Er hatte zornig geschwiegen, aber schließlich ging er ein paar Schritte zur Seite und brach in eine wahre Tirade aus. Er sprach schnell, laut und auf das Äußerste erregt. Ich verstand nur noch bruchstückhaft: „Man hat auf sie geschossen ... Natürlich, was dachtest du? ... Das ist eine Lüge. Eine solche Verleumdung hätte ich dir nicht zugetraut ... Ja, blind, das war ich wohl!“
Er fluchte unterdrückt, hängte auf und schleuderte das Handy in den Rosmarinstrauch. An seiner linken Schläfe pulsierte eine winzige Ader. Er atmete ein paar Mal tief durch.
„Mein Onkel, Kurienkardinal Estefanio Farnese“, erklärte er tonlos und stapfte ins Haus zurück. Einer der Adler setzte zu einem Sturzflug auf Beute an.
Ich hob das Handy auf und folgte Lorenzo in respektvollem Abstand.

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Freitag, 10. Februar 2006

Freitag (II)

Ich ließ mich von ihm auf dem Grundstück herum führen. Es war noch nicht vollständig angelegt, das Gelände war sehr steil und er erläuterte mir mit der typischen Manie der Italiener für ihre Gärten, wo im Sommer die kühlste Stelle herrsche, im Winter die wärmste, aus welcher Richtung der Wind überwiegend komme und was das für die Auswahl der Gewächse für eine Rolle spiele. Dass ihm sein neuerworbener Feigenbaum Kummer mache, der hier oben einfach nicht gedeihen wollte, dass die Olivenbäume, die er regelmäßig selbst beschnitt, sein ganzer Stolz waren, und er als nächstes plane, eine zweite Reihe Reben zu setzen. Wir kamen an einer gigantischen, uralten Rosmarinhecke vorbei und Lorenzo pflückte sich drei Zweige. Sofort breitete sich ein aromatischer Duft aus. "Für das Mittagessen, Zeno bringt die Antipasti, ich mache das secondo", erklärte er.
"Das riecht himmlisch. Was werden Sie kochen?" Und dann sagte er jene drei verzauberten Worte, die in keinem großen Werk der Weltliteratur fehlen dürfen - jedenfalls nach der festen Überzeugung meiner Freundin Barbara Lehner:
"Es gibt Lamm."

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Freitag (I)

Lorenzo starrte mich mit schmalen Augen an. „Ich hole Ihnen eine Aspirin.“
„Das brauchen Sie nicht, ich habe keine Kopfschmerzen, ich wundere mich nur über Ihren Bücherschrank. Alles Werke, die für Katholiken auf dem Index stehen, oder nicht?“
Er hatte mir bereits ein Glas Wasser mit einer Brausetablette hin gestellt, die munter vor sich hin sprudelte..
„Sie sind nicht sehr gut informiert. Trinken Sie das.“
„Nicht sehr gut informiert ist, sagen wir, harmlos formuliert. Ich tappe bereits seit Tagen im Dunkeln.“
„Den index librorum prohibitorum gibt es in dieser Form seit den 60er Jahren nicht mehr. Was Sie oben gesehen haben, ist meine Arbeit. Irgend jemand muss lesen und Einschätzungen abgeben – in diesem Fall bin das ich. Das Lesen ist der erfreuliche, die Beurteilung der unerfreuliche Teil, mein Kollege im Amt sieht das allerdings genau umgekehrt. Hinzu kommt, dass seit 1998 die Archive der Indexkongregation, das war die Behörde, die tatsächlich Bücher verbieten konnte, sie wurde 1917 aufgelöst, geöffnet sind. Auch damit habe ich zu tun, staubtrockene Bibliothekarsarbeit, das Archiv der Indexkongregation ist zusammen mit dem Archiv der römischen Inquisition der heutigen Kongregation für Glaubenslehre unterstellt worden. Das ist eigentlich schon alles.“
„Jetzt habe ich wirklich Kopfschmerzen“, murmelte ich kleinlaut und schüttete die seifige Flüssigkeit in meinem Glas auf einen Zug hinunter.
„Geschieht Ihnen ganz Recht“, lächelte er.
„Diese Snuff Filme, von denen Sie gestern erzählten, befinden die sich auch in den geöffneten Archiven?“ Das Lächeln verschwand ganz plötzlich. „Nein, die sind nicht zugänglich, ich darf darüber eigentlich nicht sprechen, es ist ein geheimes Archiv, ein Giftschrank, angefüllt mit allen möglichen Monstrositäten der Kunstgeschichte. Ich bin der Einzige, der Zugang dazu hat, außer dem Heiligen Vater natürlich. Deshalb auch mein zweifelhafter Ruf als Kunstexperte.“ Er nahm sich einen Apfel aus der Obstschale.
„Also haben Sie sie mit eigenen Augen angesehen? Filme, in denen Menschen tatsächlich abgeschlachtet wurden?“
„Ich wünschte wirklich, ich könnte diese Frage verneinen ...“ Er machte eine Pause und legte den Apfel wieder zur Seite. „Ich wünschte, ich hätte eine nette Trattoria in Urbino, nichts großes, zehn Tische vielleicht, keine Speisekarte, nur zwei Tagesgerichte, die aber von exzellenter Qualität. Ein paar Freunde zum Fußball spielen oder Motorrad fahren, einen Fernseher und einen Hund.“
„Eine Frau? Familie? Kinder?“
Er war aufgesprungen. Für einen Moment hatte ich tatsächlich geglaubt, er würde mich schlagen, aber er klopfte mir lediglich anerkennend auf die Schulter und meinte: „ Brava! Sie hätten einen guten Inquisitor abgegeben! Ich gehe Holz herein holen, kommen Sie mit, ich zeige Ihnen den Garten!“

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>[15]

cantare

sofort dachte ich an...
der bei dem großen Beben von 1915 in einer Kirche in...
Cassian (Gast) - 25. Aug, 07:41
hab an Dich vorhin gedacht,...
hab an Dich vorhin gedacht, als ich Nachrichten sah...
fbtde - 24. Aug, 22:38
Das Wetter...
... lässt wie jedes Jahr zu wünschen übrig. War auch...
Marco Gallina (Gast) - 11. Aug, 16:46
Lange nicht mehr hier...
doch freue ich mich sehr, daß es diesen Blog noch gibt....
Arminius (Gast) - 29. Jul, 20:23
Lebenszeichen
Ein Lebenszeichen für uns Besorgten wäre wirklich nett....
Theodred (Gast) - 21. Jul, 21:36

attenzione

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