Elsas Nacht(b)revier



Francois Gérard: St. Térèse d'Avila



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Aktuelle Veröffentlichungen

"Ökumene mit Herzblut" - Besuch bei der griechisch-orthodoxen Gemeinde in MA-Luzenberg. In: Die Tagespost vom 8.9.2016.

"Eine orthdoxe Insel im Schwarzwald" - Auftakt zur Sommerserie Orthodoxie in Deutschland. Besuch bei der russisch-orthodoxen Gemeinde in Baden Baden. In: Die Tagespost vom 18. August 2016

"Die, welche uns den Gott des Todes predigen wollen" - Übersetzung eines Blogartikels von Kardinal Duka aus dem Tschechischen. In: Die Tagespost vom 13. August 2016

"Konvertiten" In: Die Tagespost vom 26. Juli 2016

"Teresa von Avila: Es gibt keinen Grund". In: Die Tagespost vom 23. Juni 2016

Rezension "Johannes Gschwind: Die Madonna mit dem geneigten Haupt". In: Die Tagespost vom 28. April 2016

Rezension "Peter Dyckhoff: Die Gottesmutter mit den drei Händen". In: Die Tagespost vom 21. April 2016

"Jacobus Voragine und seine Legenda Aurea Ausgabe lateinisch-deutsch". In: Die Tagespost vom 24. März 2016

"Ignatius jenseits von Legende und Vorurteil. Der Bericht des Pilgers und die Ignatius-Biografie von Pierre Emonet". In: Die Tagespost vom 19. Januar 2016

"Schicksalhafte Lektüre Die Taufkirche von Edith Stein in Bergzabern, wo ihr Weg der Heiligkeit begann" In: Vatican-Magazin Januar 2016

"Selbst ein Stein würde bersten. Interview mit Karam Alyas, Flüchtling aus Nordirak." In: Die Tagespost vom 4. Dezember 2015

"Am Ursprung eines stabilen Kerneuropa Gisela von Bayern und Stefan von Ungarn: Ein heiliges Paar, das zu Staatsgründern wurde" In: Vatican-Magazin Dezember 2015

"Hier wird nach Wahrheit gesucht. Ein Interview mit dem Konvertiten, Kampfkünstler und Schauspieler Michel Ruge." In: Die Tagespost vom 13. November 2015

"Leibhaftig, nicht als Symbol? Ein ungeschickter Priester: Das Blutwunder von Walldürn und die elf „Veroniken“ - In: Vatican-Magazin November 2015

"Martha und Maria in einer Person. Elisabeth Münzebrocks Porträt der Teresa von Avila" In: Die Tagespost vom 14.Oktober 2015

"Das Meisterwerk: Mann und Frau, die einander lieben." Zur Heiligsprechung der Eltern der hl. Thérèse von Lisieux. In: Vatican-Magazin Oktober 2015

"Glückssucher, Gelehrter und Vorbild. Ein gelungenes Porträt des heiligen Augustinus. In: Die Tagespost vom 27. August 2015"

"Hervorragende Brückenbauer. Ein Interview mit Simon Jacob, ZOCD u. Initiator des Project Peacemaker" In: Die Tagespost vom 21. August 2015

"Eine Tugend für Kämpfernaturen: Johannes Stöhr und die Tugend der Geduld." In: Die Tagespost vom 27.Juli 2015

"Wachen und Beten für die Welt. Ein Besuch bei den Trappistinnen auf dem pfälzischen Donnersberg." In: Die Tagespost vom 17. Juni 2015

"Ein Apostel der Armen: Der selige Paul Josef Nardini und seine Grabkapelle in Pirmasens" In: Vatican-Magazin Juni-Juli 2015

"Von der Tänzerin zur Ordensschwester. Irmgard Fides Behrendt Flucht aus dem Osten." In: Die Tagespost vom 8. Mai 2015

"Es ist eine simple Sache, zu lieben. Interview mit Torsten Hartung zu seiner Konversion." In: Die Tagespost vom 8. April 2015

"Meine Mutter stirbt an ALS" In: Christ und Welt - Beilage der "ZEIT", Ausgabe 17-2015

"Don Bosco und Maria Mazzarello" In: Vatican-Magazin April 2015

"Eine profunde Menschenkennerin. Zum dritten Band der Briefe Teresas von Avila" In: Die Tagespost vom 1. April 2015

"Katholisches Welttheater. Paul Claudel: Der seidene Schuh" In: Die Tagespost vom 19. März 2015

"Einbruch des Übernatürlichen. Michail Bulgakov: Der Meister und Margarita" In: Die Tagespost vom 7. März 2015

"Ganz Ohr für die Stimme des Herrn. Ein Kartäuser: Die Große Stille" In: Die Tagespost vom 3. März 2015

"An der Hand der großen Teresa". Eine Auswahl von Internetseiten zum 500. Geburtstag T. von Avilas. In: Die Tagespost vom 17. Februar 2015.

"Vom Krieg zum Frieden. Wie das Gefängnis für Torsten Hartung zum Tor der Gnade wurde." In: Die Tagespost vom 10. Februar 2015 (Buchbesprechung)

"Das Leben Jesu betrachten Ein Gespräch mit Pater Norbert Lauinger SAC vom Apostolatshaus in Hofstetten" In: Die Tagespost vom 31. Januar 2015

"Das Gebet ist die Drehscheibe des Christseins- Das Lebensbuch des heiligen Theophan des Einsiedlers bietet Einblick in den geistlichen Reichtum der Orthodoxie" In: Die Tagespost vom 27. Januar 2015

"Digitale Karte des Ordenslebens - Das „Jahr der Orden“ im Internet und den sozialen Medien" In: Die Tagespost vom 27. Januar 2015

"Eine Katakombenheilige im Exil Das Weinstädchen Morro d‘Alba in den Marken mit den Gebeinen der römischen Märtyrerin Teleucania." In: Vatican-Magazin Januar 2015

"Starke Frauen - Wenn Widerstand gegen herrschende Strukturen zur geistlichen Pflicht wird. Prophetinnen und Mahnerinnen in der Kirche." In: Die Tagespost vom 16. Dezember 2014

Auf Columbans Spuren. Eine unkonventionelle Pilgerreise." In: Die Tagespost vom 13. Dezember 2014

"Geistliche Paare: Der heilige Paulinus von Nola und seine Therasia" In: Vatican-Magazin Dezember 2014

"Die zeitlose Kunst des Sterbens. Nicht nur Hospizhelfer werden Peter Dyckhoffs Betrachtungen schätzen." In: Die Tagespost vom 20. November 2014

"Mystikerin des Apostolats. Mit Teresa von Avila Zugänge zur Spiritualität der Unbeschuhten Karmeliten finden" In: Die Tagespost vom 14.Oktober 2014

"Was die Mumien erzählen. Die Bruderschaft vom guten Tod und die Chiesa dei Morti in Urbania" In: Vatican-Magazin November 2014

"Teresa von Ávila und Johannes vom Kreuz. Die unbeschuhte Reformerin und ihr Vater, der „doctor mysticus“" In: Vatican-Magazin Oktober 2014

"Gottvertrauen als Balsam und Ansporn. Carlo Maria Martinis spirituelles Vermächtnis" In: Die Tagespost vom 4. September 2014

"Unter den Märtyrern der Gegenwart. Soon Ok Lee hat die Haft in einem nordkoreanischen Straflager überlebt und zum christlichen Glauben gefunden." In: Die Tagespost vom 16. August 2014

"Zeugen monastischer Kultur. Seit 20 Jahren gibt es das Netz cluniazensischer Stätten im Schwarzwald." In: Die Tagespost vom 17. Juli 2014

"Franziskus-Effekt in Umbrien. Steigende Pilgerzahlen in Assisi und eine Friedensmission im Heiligen Land." In: Die Tagespost vom 12. Juni 2014

"Im Bunker fing alles an. Franco de Battaglia schildert die Anfänge der Fokolarbewegung." In: Die Tagespost vom 5. Juni 2014

"Eine Oase der Stille-nicht nur für Zweifler. Zum 850. Todestag der hl. Elisabeth von Schönau" In: Vatican-Magazin Juni_Juli 2014

"Sie zum Lächeln zu bringen wird unser aller Lieblingsbeschäftigung" Buchbesprechung Sandra Roth: Lotta Wundertüte. In: Die Tagespost vom 24. Mai 2014

"Gelungene Ouvertüre. Der Postulator Johannes Pauls II. hat eine lesenswerte Papstbiografie vorgelegt." In: Die Tagespost vom 24. April 2014

"Kloster Wittichen und die selige Luitgard" in: Vatican-Magazin Mai 2014

"Clemens Brentano und die selige Anna Katharina Emmerick" in: Vatican-Magazin April 2014.

"Wohltuend für Seele, Geist und Körper Der heilige Ulrich von Zell und sein „durch Wunder berühmtes Grab“ im Schwarzwald" In: Vatican-Magazin März 2014

"Spiritualität der Heiligen. Bischof Paul-Werner Scheele stellt Glaubenszeugen aus allen Zeiten vor." In: Die Tagespost vom 27. Februar 2014

"Hinaus in die Randgebiete der menschlichen Existenz. Der hl. Vinzenz von Paul und die heilige Louise de Marillac." In: Vatican-Magazin Februar 2014.

"Blind geboren - Doch dann geschah das Wunder. In jener Zeit, als das Christentum aufzublühen begann: Die heilige Odilie auf dem Mont Sainte-Odile im Elsass." In:Vatican-Magazin Januar 2014.

"Römische Geschichte einmal anders." Rezension zu Ulrich Nersingers Buch "Die Gendarmen des Papstes." In: Die Tagespost vom 7. Januar 2014

"Die Bärin wies den Weg. Die heilige Richardis und Unsere liebe Frau in der Krypta in Andlau." In: Vatican-Magazin Dezember 2013

"Schatten auf der Soldatenseele". In: Die Tagespost vom 3. Dezember 2013

"Über den Brenner nach Rom. Ein neuer Pilgerführer mit Etappenheiligen." In: Die Tagespost vom 28.10.2013

"Eine neue Idee von Liebe - Der Troubadour Jaufré Rudel und seine ferne Prinzessin." In: Vatican-Magazin Oktober 2013

"Zeigen, dass sie ein Werkzeug Gottes war. Die Neuausgabe der Vita der heiligen Hildegard." In: Die Tagespost vom 17. September 2013.

"Licht ihres Volkes und ihrer Zeit". Die Lektüre ihrer Briefe eignet sich in besonderer Weise, um die hochbegabte Menschenführerin Hildegard von Bingen kennenzulernen. In: Die Tagespost vom 17. September 2013

"Eine Art intensivierte Straßenpastoral" - ein Gespräch zum Jahr des Glaubens mit dem Augustiner-Chorherrn und Bloggerkollegen Hw. Alipius Müller. In: Die Tagespost vom 24. August 2013

"Das flammende Siegel des hl. Ignatius. Die Eremo delle Carceri bei Assisi" In: Vatican-Magazin August-September 2013

"Mehr als exotische Aussteiger. Ein Buch gibt Einblicke in das Leben moderner Eremiten." In: Die Tagespost vom 11. Juli 2013

"Geistliche Vitaminspritzen. Gesammelte Johannes-Perlen aus einem reichen Leben." In: Die Tagespost vom 4. Juli 2013

"Das entflammte Herz. Die Ewigkeit als Maß: Franz von Sales und Johanna Franziska von Chantal." In: Vatican-Magazin Juli 2013

"Und Christus berührte das kranke Bein. Wie der heilige Pellegrino von Forlì zum Patron der Krebskranken wurde." In: Vatican-Magazin Juni 2013

"Ida Friederike Görres und Joseph Ratzinger - die tapfere Kirschblüte und ihr Prophet in Israel." In: Vatican-Magazin Mai 2013

"Kein Maß kennt die Liebe" - über die Gemeinschaft der Barmherzigen Schwestern und das Jubiläumsjahr in Kloster Hegne. In: Die Tagepost vom 20. April 2013.

"Liebe, Wahrheit, Schönheit-das gesamte Pontifikat Benedikts XVI." - Die Buchbesprechung zu A. Kisslers Buch "Papst im Widerspruch." Online hier.

"Zuversicht statt Zweifel. Bologna und die heilige Katharina."In: Die Tagespost vom 13. April 2013

"Und in dir wird man einst die Herrlichkeit Gottes sehen" über die heilige Katharina von Bologna. In: Vatican-Magazin März-April 2013

"Schutzschirm für die Gemeinschaft. Christoph Müllers Einführung in die Benediktsregel" In: Die Tagespost vom 7. März 2013

"Fritz und Resl: Gottes Kampfsau und Jesu Seherin" In: Vatican-Magazin Februar 2013 anlässlich des 130. Geburtstags von Fritz Michael Gerlich.

"Jakub Deml-Traumprosa, die vom Jenseits erzählt" In: Die Tagespost vom 9. Februar 2013

"Der Tod ist nicht relativ" In: Die Tagespost vom 7. Februar 2013

"In heiligen Sphären. Mensch und Welt lassen sich nicht entsakralisieren" In: Die Tagespost vom 5. Februar 2013

"Die tapfere Heilige, die nicht sterben wollte Die Märtyrerin Cristina und das Blutwunder von Bolsena." In: Vatican-Magazin Januar 2013

"Alles andere als Rettungsroutine. Aus den Schätzen der Kirche schöpfen: Warum Beichte und Ablass ein Comeback verdient haben." In: Die Tagespost vom 22.12.2012.

"Leitsterne auf dem Glaubensweg. Katholische Großeltern spielen eine wichtige Rolle bei der Neuevangelisierung." In: Die Tagespost vom 22.12.2012.

"Das Netz der virtuellen Ewigkeit.Tod und Gedenken im Internet." In: Die Tagespost vom 29. November 2012.

"Der Friede auf Erden fängt zwischen Männern und Frauen an. Marias "Fiat" und Josefs "Serviam". Engel führten sie zum außergewöhnlichsten Ehebund der Weltgeschichte. In: Vatican-Magazin Dezember 2012.

"Der Marathon-Mann" - mein Porträt von S. E. Bischof Tebartz-van Elst. In: Vatican-Magazin Dezember 2012.

"Versperrter Himmel, öffne dich!" Über die Wallfahrt der totgeborenen Kinder zu Unserer lieben Frau von Avioth. In Vatican-Magazin November 2012.

"Ein französischer Vorläufer des heiligen Franziskus - zum 800. Todestag des Hl. Felix von Valois." In: Die Tagespost vom 3. November 2012

"Die Macht der Mystikerinnen" anlässlich der Heiligsprechung von Anna Schäffer. In: Die Tagespost vom 20. Oktober 2012

"Was für eine Frau!" Zur Vereinnahmung der hl. Hildegard von Esoterikerin und Feministinnen. In: Die Tagespost vom 9. Oktober 2012

Über den Kapuzinerpater Martin von Cochem zu seinem 300. Todestag. In: Die Tagespost vom 29. September 2012

"Die Kirche-ein Krimi?" in: Die Tagespost vom 30. August 2012.

"Wieder gefragt: Exorzismus!" in: PUR-Magazin September 2012

"Mir ist das Brevier wichtig geworden!" Ein Interview mit dem evang. Pfarrer Andreas Theurer, der in die katholische Kirche eintreten wird. In: Die Tagespost vom 14. August 2012

"Im Vorhof des Himmels" Die hl. Edith Stein und ihr Seelenführer, der Erzabt von Beuron. In: Vatican-Magazin August-September 2012

"Durch Gottes Gnade ein Kind der Kirche" - Edith Stein, Erzabt Raphael Walzer von Beuron und die Enzyklika Mit brennender Sorge. In: Die Tagespost vom 9. August 2012.

Der Cammino di San Francesco-Heiligtümer im Rieti-Tal. In: PUR-Magazin Juli.

Die Opfer der Bundeswehr. Mein Interview mit dem Afghanistan-Veteranen R. Sedlatzek-Müller. In: Die Tagespost, Ausgabe vom 14. Juni 2012

"Mehr als Dinkel und Kräuter: Ein Kernkraftwerk des Heiligen Geistes - die hl. Hildegard von Bingen" In. Vatican-Magazin Juni-Juli 2012

"Wie eine lodernde Feuersäule Die heilige Veronika Giuliani" In: Vatican-Magazin Mai 2012

"Die Vollblutfrau, die den Erlöser liebte: Kronzeugin des Osterereignisses: Die Geschichte von Jesus und Maria Magdalena." In: Vatican-Magazin April 2012

"Ich fühle mich als Frau in der Kirche nicht diskriminiert" Ein Interview mit mir von Petra Lorleberg für kath.net

"Die virtuelle Engelsburg hat standgehalten" in: Die Tagespost vom 22. März 2012

"Die Sowjets traten, rissen, schlugen, brannten - aber immer wieder haben die Litauer ihren Kreuzeshügel aufgebaut". In: Vatican-Magazin März 2012

"Katholische Bloggerszene stiftet Ehe" Interview mit Phil und Hedda in: Die Tagespost vom 13.März 2012

Und Du wirst mal Kardinal!" Prags Erzbischof verkörpert das Durchhaltevermögen der tschechischen Christen. In: Die Tagespost vom 18. Februar 2012

"Wo Liebe ist, ist Eifersucht nicht weit: Alfons Maria de Liguori und Schwester Maria Celeste Crostarosa, Gründer des Redemptoristenordens". In: Vatican-Magazin Ausgabe Februar 2012

Neue Kolumne über geistliche Paare: "Mann-Frau-Miteinander-Kirchesein" In: Vatican-Magazin Ausgabe Januar 2012

Unsagbar kostbare Göttlichkeit - Gold, Weihrauch und Myrrhe: Die Gaben der Heiligen Drei Könige. In: Die Tagespost vom 5. Januar 2012

"Wo die Pforten des Himmels offen sind. Loreto in den italienischen Marken". In: Vatican-Magazin Dezember 2011

"Ein Schatz, der fast zu groß für diesen Erdball ist". In: Liebesbriefe für die Kirche. Hrsg. Noe, Biermeyer-Knapp. Bestellbar hier.

Der Papst meines Lebens - Vatican-Magazin spezial zum Papstbesuch

Norcia - der Geburtsort des heiligen Benedikt: "Als sich der Erdkreis verfinstert hatte" In: Vatican-Magazin August-September 2011

In englischer Übersetzung online hier: When the world had darkened<

Der Vatikan und die Blogger - Beginn einer wunderbaren Freundschaft.

Poetische Pilgerorte-Reisen ins mystische Mittelitalien. Erschienen im MM-Verlag.


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Die Blognovela

Sonntag, 9. April 2006

Sonntag (III)

Tante Bianca fuhr sich erschöpft über die Augen. „Ich gebe zu, Sophia war ein kluges Mädchen. Einen besseren und perfideren Fluch hätte selbst ich mir nicht ausdenken können. Mein Bruder Michele büßt heute noch dafür, dass er sich für die Frau, die er liebte, entschieden hat.“
„Mein Vater- dein Bruder und meine Mutter waren eine Zeitlang sehr glücklich“, widersprach Lorenzo, was von Bianca mit einer wegwerfenden Handbewegung quittiert wurde. „Maria ist verunglückt und Michele nur noch ein Schatten seiner selbst.“
„Wollen Sie damit sagen, dass der Fluch sich im Lauf der Jahrhunderte tatsächlich ausgewirkt hat?“, warf ich verblüfft ein.
Lorenzo und Bianca schauten mich an, als sei ich nicht ganz bei Trost. „Darauf können Sie allerdings Gift nehmen“, sagte Bianca trocken.
„Und es gibt keine Möglichkeit, ihn zu brechen?“, wollte ich wissen, und nahm damit in Kauf, mich endgültig als hoffnungslosen Anfänger im Umgang mit uralten Familienflüchen zu präsentieren.
„Jeder Fluch kann gebrochen werden“, erklärte Bianca geduldig. „Wir wissen leider nur nicht, auf welche Art und Weise.“
„Ah okay“, nickte ich, eine ähnliche Antwort hatte ich erwartet. „Und gibt es auch Flüche, die von Gegenständen ausgehen? Wissen Sie, so in der Art, man geht eines Tages ein Bild für über den Kamin kaufen und das ganze Leben gerät aus allen Fugen?“, plapperte ich mit vom Grappa gelöster Zunge.
„Ich habe auch einmal ein Bild gekauft und seither ist nichts mehr, wie es war“, erinnerte Lorenzo. „Trotzdem würde ich es jederzeit wieder tun“, fügte er leise hinzu.
„Mein Neffe neigt zu pathetischen Äußerungen, ich weiß überhaupt nicht, von wem er das hat“, sagte Bianca mit sanftem Spott in der Stimme. „Und er kann ein genau so charmanter Teufel wie Estefanio sein, aber das haben Sie sicher schon bemerkt.“ Sie nestelte an einer ihrer Halsketten, einem ägyptischen Ankh-Amulett, nahm es ab und streifte es mir über den Kopf. „Tragen Sie das. Legen Sie es nicht ab. Auch nicht nachts. Das Zeichen für das ewige Leben ist ein mächtiger Schutz.“
„Es ist wunderschön. Mächtiger Schutz, wovor?“ Mein Kopf schwamm.
„Vor der unwiderstehlichen Liebenswürdigkeit von Farnese-Männern?“, schlug die strega lächelnden Mundes vor und schenkte mir noch einen Grappa ein. Ihre Augen waren ernst geblieben.

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Sonntag (II)

Sophias Schicksal war besiegelt. Galeazzo kaufte zwei, drei Denunzianten, die sie der Ketzerei bezichtigen sollten. Eine Nachbarin beschwor, dass Sophia wiederholt geäußert habe, die Umwandlung von Hostie und Wein während der heiligen Messe in Fleisch und Blut Christi sei pervertiert und entspräche nicht dem Geist des von Jesus persönlich eingesetzten Sakraments. Der Großinquisitor hätte sich das Geld sparen können: Bei der Durchsuchung von Sophias Atelier fand man Skizzen und Entwürfe, die den Sohn Gottes und Maria Magdalena zwar in keuschen, aber vertraulichen, geradezu familiären Situationen darstellten. Dame Fortuna hatte sich von ihr abgewandt. Während noch ihre Werkstatt durchsucht wurde,
ereignete sich ein weiterer unglückseliger Zwischenfall: Andrea, der sich zum wiederholten Mal während eines Ausritts von seiner ehemaligen Geliebten bedrängt sah, griff voller Jähzorn zur Reitpeitsche und schlug zu. Das Mädchen stürzte so hart, dass sie die Frucht ihres Leibes verlor. Am Abend desselben Tages klopften die Schergen der heiligen Inquisition an ihre Türe und schleiften sie in Ketten zu den Verliesen des Vatikans.

Der Rest dieser traurigen Geschichte ist schnell erzählt. Sophia wurde angeklagt, gefoltert und schließlich zum Scheiterhaufen verurteilt. Ihren geliebten Andrea sah sie erst am Tage ihres Todes wieder.
Die Flammen werden zuerst ihre Knöchel umspielt haben, bevor sie hinaufleckten und die goldblonden Strähnen ihres prachtvollen Haares wegfraßen. Solange sie noch unversengte Augäpfel besaß, ließ ihr Blick nicht von Andrea ab, der dem Henker ein Goldstück versprochen hatte, wenn er sie vor der Verbrennung nicht gnädig erdrosseln würde, wie Galeazzo es eigentlich vorgesehen hatte. Dann, als die Haut auf ihrem Gesicht schon Blasen warf, in der letzten Minute, bei der sie bei klarem Bewusstsein war, erhob sie mit einem Mal ihre Stimme und sprach die folgenden Worte:
„Ich sehe mächtige Kardinäle und große Päpste aus euren Reihen erstehen, aber wisset, dass von Stund an die geborenen und ungeborenen Männer des Hauses Farnese verflucht seien, durch mich, Sophia Anfisba Onofri, jetzt und für alle Zeit: Wann immer ein Farnese eine Frau liebt wie sein eigenes Leben, so wird sie vor ihrer Zeit umkommen und ihn zurücklassen in unsagbarer Verzweiflung und unnennbarer Not. Ihr werdet lange leben, kein früher Tod wird euch von der Qual eurer Trauer erlösen: Brennen sollt ihr in eurem Elend wie ich brenne in den Flammen, die ihr entfacht habt, dreimal verfluchtes Geschlecht der Farnese! So sei es!“

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Sonntag (I)

Wir wissen nicht, was zwischen Sophia und Andrea vorgefallen ist, worüber sie sprachen in den Wochen, während der sie im Palazzo Farnese ein und aus ging und der Frühling über Rom hereinbrach mit der ganzen Ausgelassenheit einer eben in den Armen ihres Liebhabers erwachten Erdgöttin. Sie werden sich näher gekommen sein in den Stunden, während der Sohn des Großinquisitors ihr Modell saß, vielleicht hat Sophia ihn massiert in den Pausen, um seinen verkrampften Schultern Erleichterung zu verschaffen. Vielleicht kam es dabei auch zum ersten Kuss? Was Andrea betrifft, so war er ebenso schön wie skrupellos: Glauben wir Sophia, so versprach er ihr zuerst die Ehe, um sie dann zu entjungfern.
Leidenschaftlich gesprochene, aber leere Worte, denn als das Porträt vollendet war – und die junge Malerin schwanger - , waren die Vorbereitungen für seine Erhebung ins Kardinalsamt in vollem Gange. Nicht, dass das Kind ein Hindernis gewesen wäre oder die Existenz einer Konkubine, an der er längst das Interesse verloren hatte. Nur, Sophia hielt hartnäckig an dieser Liebe und dem gegebenen Eheversprechen fest, für sie war es kein Spiel gewesen, kein Aufflammen einer flüchtigen Leidenschaft. Mögen wir sie naiv nennen: Ihre Verzweiflung muss groß gewesen sein. Immer wieder sprach sie im Palazzo vor, bis der junge Farnese, ihrer mittlerweile bis zum Ekel überdrüssig, verbot, sie künftig vorzulassen. Sophia, die immer noch an diese Liebe glaubte, ließ sich nicht entmutigen. Fortan lauerte sie ihm auf und machte ihm Szenen in aller Öffentlichkeit, wann immer er das Haus verließ. Sie muss ihm sehr zugesetzt haben. Die Entwicklung der Dinge war auch Galeazzo Ermano nicht verborgen geblieben, der die Kardinalswürde für seinen Sohn durch Sophias Auftritte gefährdet sah. Zunächst vertraute er auf seine Eloquenz und die Einsichtsfähigkeit des Mädchens: Er bot ihr Geld, wenn sie Rom verlassen würde und ein gesicherte Zukunft für das Kind. Doch so wie einst Sophias ganzes Herz von der Malerei erfüllt gewesen war, so war es nun erfüllt von Andrea. Galeazzo erkannte den Eifer, der sie befallen hatte und begann, seine Fäden zu ziehen.

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Samstag, 8. April 2006

Samstag

„Gut, also. Wir gehen jetzt in der Zeit zurück. Folgen Sie mir!“

Ein strahlend schöner Apriltag im Rom des Jahres 1513 ist gerade angebrochen. Die Luft ist noch kühl, ein frischer Wind streicht durch die Gassen, aber der verheißungsvolle Duft von Frühling liegt schon seit Tagen über der Stadt. Der wolkenlose Himmel verleiht den Schatten der neuerbauten Palazzi in der Via Larga scharfe Konturen. Um diese Stunde sind nur Dienstboten und Mägde unterwegs, um die unaufschiebbaren Besorgungen ihrer Herrschaft zu erledigen. Sophia Anfisba Onofri zieht sich den Schleier tiefer in die Stirn, rafft die Aufschläge ihres Mantels um ihren Hals und überprüft noch einmal den Sitz des Lederriemens auf ihrer linken Schulter, mit dem sie ihren Farbenkasten befestigt hat. Sie ist auf dem Weg in das Haus des Großinquisitors Galeazzo Ermano Farnese, der ihr den ersten bezahlten Auftrag verschafft hat: Seinen Sohn soll sie malen, der mächtige Herr hat ihr tatsächlich den Auftrag für die Anfertigung eines Porträts gegeben, obwohl sie eine Frau ist und noch nicht einmal zwanzig Jahre alt. Sophia ist aufgeregt, bisher hat sie nur zu ihrem Vergnügen gemalt, aber dank der Güte des Farnese-Inquisitors und seiner Liebe zu seinem illegitimen Sohn, der in Kürze trotz seines jugendlichen Alters zum Kardinal erhoben werden soll, wird sie bald gutes Geld verdienen. Geld, das ihr Unabhängigkeit und den Status einer professionellen Malerin verleihen soll. Wenn die Arbeit zur Zufriedenheit des Herrn ausfallen wird – und sie ist gewiss, in der Selbstsicherheit der Jugend, dass ihre Malerei reüssiert – dann werden weitere Aufträge folgen. Sophia meldet sich mit fester Stimme im Palazzo an, die ihre innere Unruhe kaum überspielen kann. An diesem Tag wird sich ihr Schicksal wenden, und sie sendet zur Sicherheit ein Stoßgebet an die Dame Fortuna, damit diese ihr gewogen bleibt. Eifrige Hände haben die Leinwand schon nach ihren Wünschen aufgebaut, die riesigen Fenster im Salon von Andrea Farnese sind weit geöffnet, um das hellschimmernde Frühlicht hereinzulassen, das sie für ihre Arbeit benötigt. Mit zitternden Fingern setzt sie den Farbenkasten ab und knöpft sich den Mantel auf. Andrea Farnese, ein Jüngling von 18 Jahren mit langen schwarzen Wimpern und Marmorteint sitzt bereits an seinem Schreibpult und geht einige Papiere durch. In dieser Pose soll sie ihn malen – ein Buch vor ihm aufgeschlagen, oder vielleicht wie er gerade einen Brief verfasst, man hat ihr diesbezüglich freie Hand gelassen. Sophia grüßt artig und packt ihre Stifte, Pinsel und Farben aus. Sie hat Andrea nie zuvor gesehen und heißt ihn schüchtern, seinen Stuhl in besseres Licht zu rücken. Die junge Malerin arrangiert seine Hände, bittet ihn, den Kopf zu neigen und ordnet schließlich, um Verzeihung heischend, sein Haar. Dann setzt sie sich ihm mit klopfendem Herzen gegenüber und betrachtet ihn eingehend -für eine sehr lange Zeit. Wir dürfen annehmen, dass dies der Moment war, in dem sie sich in ihn verliebt hat. Denn dass sie unsterblich in ihn verliebt war, davon legen Zärtlichkeit und Feinheit in der Ausführung seiner Züge Zeugnis ab. Das Porträt Andrea Farneses ist, trotz der grauenhaften und unheilvollen Geschichte, die sich mit seiner Entstehung verknüpft, eines der eindrucksvollsten – und unbekanntesten - Zeugnisse italienischer Malkunst der Renaissancezeit. Sophia Anfisba Onofri hat die Liebe zu dem Farnese-Sprößling mit ihrem Leben bezahlt, das Porträt Andreas sollte in der Tat ihr erstes und letztes Auftragwerk werden. Noch aber hat sich ihr Schicksal nicht erfüllt, mit fließenden Bewegungen nähert sie sich der Staffelei und beginnt, in kreativer Trance, mit den Umrissen des geplanten Porträts.

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Donnerstag, 6. April 2006

Donnerstag

Ich überlegte, ob ich auch einmal eine Handvoll Salz in die Luft werfen sollte, um die Atmosphäre am Tisch zu klären, konnte mir aber nicht vorstellen, zu einer wesentlichen Verbesserung beizutragen. Also schwieg ich und schenkte mir Wasser nach. Lorenzo, der sichtlich um Contenance rang, ergriff als erster wieder das Wort.
„Das würde aber bedeuten-“
„Dass du dringend etwas unternehmen musst, mein Junge.“ Bianca tupfte sich sorgfältig die geschminkten Lippen mit einer Serviette ab, bevor sie erneut nach ihrem Weinglas griff. „Die Zeichen, die ich erhalten habe, sind eindeutig und sehr stark. Im Falle eines Konklaves wird Elsa die schützenden Mauern des Vatikans verlassen müssen, das ist die eine Sache!“
„Extra omnes!“, murmelte Lorenzo wie in Trance, „alle hinaus!“
„Die andere hängt mit Estefanio zusammen. Das Attentat könnte ihm, was seine klerikale Karriere betrifft, mehr genützt als geschadet haben, wenn du verstehst, was ich meine. Und wie du siehst, ist alles so gekommen, wie ich es vor deiner Weihe prophezeit habe.“
Bianca erlaubte sich einen Moment der Selbstzufriedenheit, bevor sie wieder zu Messer und Gabel griff und mit ungeschmälertem Appetit weiter aß. Lorenzo bat mich um eine Zigarette, ich schob ihm das Päckchen zu und beobachtete besorgt, wie er mit fahrigen Bewegungen zwei Mal ansetzte, bis das Feuerzeug endlich aufflammte. Schließlich nahm er einen tiefen Zug und fixierte seine Tante: „Wann?“
Bianca machte eine vage Geste. „Fünf Tage, eine Woche, vielleicht zwei. Das kann ich dir nicht sagen. Tut mir leid. Sehr leid.“
Lorenzo stand auf, zündete den Gasherd an und schmolz Butter in einer Kupferpfanne, bevor er eine Handvoll kleingehackten Salbei zufügte, alles kurz anröstete und dann die Tortellini in der Salbeibutter schwenkte. Dazu gab es Tomatensalat und frisch geriebenen Pecorinokäse. Bianca hatte sich in der Zwischenzeit eine ihrer schwarzen, duftenden Zigaretten angesteckt und konzentrierte sich auf die Produktion von Rauchkringeln.
„Okay, das ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, aber vielleicht könnte mich jemand darüber aufklären, was es mit dieser mysteriösen Prophezeiung zu Lorenzos Priesterweihe eigentlich auf sich hat“, platzte ich in die eingetretene Stille hinein.
„Oh, ich kann Sie gut verstehen, sehr gut“, gab die strega zur Antwort und streute sich geriebenen Pecorino über ihre Tortellini. „Nur, ich darf nicht darüber sprechen. Wenn er“, sie machte eine wedelnde Handbewegung in Richtung Lorenzo, „es Ihnen selbst erzählen möchte, eines Tages, ist das etwas anderes. Aber ich fürchte, wenn mein Neffe erst einmal Kardinal ist, werden ihn andere Dinge beschäftigt halten“, ergänzte sie süffisant und spießte drei Tortellini gleichzeitig auf ihre Gabel. Lustlos nippte ich an meinem Wein, stocherte in meinem Teller herum und wünschte mir zum tausendsten Mal, nie dieses vermaledeite Bild gekauft zu haben.
„Vielleicht sollte ich deine Prophezeiung an den Osservatore romano verkaufen, bevor sie sich zur Gänze erfüllt. Du wärst der Star in jeder Talkshow, Bianca“, sagte Lorenzo und schob mit einem Mal energisch den Teller von sich: „Du kannst ihr von dem Fluch erzählen - ich habe immer noch das Gefühl, dass er damit zusammenhängt.“
Eine Prophezeiung also und nun auch noch ein Fluch? Hatte ich mich gerade verhört? Das musste es sein, denn Bianca lehnte sich behaglich zurück und bat um eine Tasse caffè, anstatt auf seinen Wunsch einzugehen. Erst als wir unseren Kaffee ausgetrunken hatten, kam sie wieder auf das Thema zurück.
„Nachdem Lorenzo mich dazu aufgefordert hat - und damit für Sie einsteht“, begann sie feierlich, „berichte ich von dem Fluch, der seit ein paar hundert Jahren auf unserer Familie lastet. Auf den Farnese-Männern, um genau zu sein. Sie werden nie darüber reden, außer mit Mitgliedern der Familie und nur, wenn diese Sie dazu auffordern. Sie werden auch nicht darüber schreiben. Außer Ihnen und uns kennt nur Zeno diese Geschichte, aber Sie werden ihm gegenüber abstreiten, etwas darüber zu wissen, sollte er Sie je danach fragen. Ich werde sprechen, wenn Sie diese Bedingungen akzeptieren.“ Bianca kramte einen Taschenspiegel hervor, zog sich die Lippen nach und bedeutete ihrem Neffen, uns einen Grappa einzuschenken.
Lorenzo nahm mit seinem Glas neben mir in der Fensternische Platz.
„Ich bin mit allem einverstanden“, hörte ich mich sagen und griff verwirrt nach seiner Hand, die er mir bereitwillig überließ.
Die strega lächelte fein und schloss konzentriert die Augen.
„Gut, also. Wir gehen jetzt in der Zeit zurück. Folgen Sie mir!“

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Mittwoch, 5. April 2006

Mittwoch

Tante Bianca stand in der Küche wie eine Erscheinung: Sie war von Kopf bis Fuß in ein burka-ähnliches schwarzes Gewand gehüllt und vermummt bis zu den kholumrandeten Augen.
„Diese Faschisten von der Schweizer Garde haben mich tatsächlich gefilzt!“, empörte sie sich, warf den Schleier ab und bot ihrem Neffen die Wange, die dieser pflichtschuldig küsste. Der Aufstieg über sechs Stockwerke hatte nicht einmal ihren Atem beschleunigt, sie überreichte mir mit klirrenden Armreifen eine Sporttasche: eine Kleidersendung von Giulia, ein paar Toilettenartikel und einige deutsche Zeitungen.
„Was soll die orientalische Aufmachung, Tantchen?“, fragte Lorenzo amüsiert, während er den Schleier aufhob und ordentlich zusammen legte.
„Du liegst mir doch ständig in den Ohren mit diesem ‚angemessene-Bekleidung'-Sermon, Neffe! Und jetzt ist es auch wieder nicht Recht“, schnappte sie, griff sich das große Salzfass neben dem Herd und begann, Händevoll Salz in alle Ecken der Küche zu werfen.
„Das hier ist der Vatikanstaat, liebe Tante, Vatikan! Nicht Taliban! Was gibt das jetzt, ich habe erst vorhin frisch gefegt!“
Bianca streute unbeirrt weiter Salz in alle vier Himmelsrichtungen und murmelte Unverständliches vor sich hin.
„Ich muss die Aura dieses Raumes reinigen, zu viele negative Schwingungen. Stör mich jetzt nicht, kümmere dich lieber um das Essen, Loro mio!“ Loro ließ sich in einen Stuhl fallen und warf die Arme in die Höhe.
„Bianca, ich hatte einen anstrengenden Tag, würdest du bitte mit diesem heidnischen Firlefanz in meiner Wohnung aufhören? Hier sind keine negativen Schwingungen, bis auf die, die von dir ausgehen, Santa Maria!“
„So gut können deine Tortellini gar nicht sein, dass ich dir erlaube, in diesem Tonfall mit mir zu sprechen, Neffe! Ignazio hat mich vorhin angerufen, weißt du was passiert ist? Nein. Natürlich nicht. Während du den Tag am Meer und auf dem Motorrad in zugegeben angenehmer Gesellschaft verbracht hast, hat man mir meinen OSHI ZWEI aus dem Schuppen gestohlen! Ich habe tagelang daran gearbeitet. Mein Herzblut steckt darin. Kann ich auf Verständnis hoffen, auf Mitleid? Aber woher! Ich bekomme ja nicht einmal etwas zu trinken!“ Bianca stellte das Salzfass zurück an seinen Platz und knöpfte sich den Umhang auf.
„Doch nicht schon wieder Laurinius?“, wagte ich einzuwerfen und beeilte mich, der Tante ein Glas Weißwein einzuschenken. Bianca, die unter dem schwarzen Gewand ein atemberaubend dekolletiertes Kostüm trug und über und über mit antikem Schmuck behängt war, griff durstig danach und schenkte mir ein flüchtiges Lächeln.
„Quatsch Laurinius, das waren die verdammten Chinesen.“ Lorenzo vergrub das Gesicht in den Händen und schwieg.
„Die klauen in ganz Europa das Alteisen. Gullideckel! Montieren bei Nacht und Nebel Bahnschienen ab. Da bauen wir die ganzen Hochgeschwindigkeitszüge und wozu? Die Chinesenbanden reißen sich kilometerweise die Schienen unter den Nagel, und bumms! fahren wir mit 300 Sachen in ein LOCH in der Landschaft. Und alles nur, weil sie in China Eisen brauchen. Buona dea! In was für einer Zeit müssen wir leben!“ Sie stieß mit mir an und strich Lorenzo zärtlich übers Haar, der keinerlei Anstalten machte, die Antipasti zu servieren. Also holte ich die Platte mit den gratinierten Muscheln aus der Röhre, stellte sie zusammen mit Weißbrot und Grissini auf den Tisch und vergaß auch den Tintenfischsalat nicht, den unser Gastgeber mit Olivenöl und frisch gehackter Petersilie zubereitet hatte. Lorenzo berichtete seiner Tante unterdessen, dass Estefanio bereits wieder zu Hause sei und sich erstaunlich schnell erholt habe.
„Natürlich, der alte Keiler ist unverwüstlich. Außerdem macht es sich gut, wenn er rechtzeitig zum Konklave wieder hier ist“, murmelte die strega und lud sich den Teller voll.
„Hast du gerade Konklave gesagt?“, hakte Lorenzo nach und ließ fassungslos sein Besteck sinken.
„Du hast richtig verstanden, Loro“, versetzte Bianca, während sie genüsslich die Augen verdrehte. „Wie auch immer ich es anstelle, ich bekomme dieses Gratin einfach nie so hin, woran liegt das?“

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Dienstag, 4. April 2006

Dienstag

Und so kam es, dass ich, eingehüllt in einen dunkelvioletten Seidenkaftan von Giulia, nach einem ausgiebigem Bad, auf Lorenzos Loggia saß und in die verblassenden Farben des Abendhimmels über dem Petersplatz starrte.
Bianca hatte sich zum Abendessen angemeldet, ihr Neffe hatte sich daraufhin grummelnd in die Küche zurückgezogen, um sich der hohen Kunst der Tortelliniherstellung zu widmen. Unten an der Piazza San’Ufficio hatten Mitglieder der Schweizer Garde ihre Beobachtungsposten bezogen - im Moment kam niemand mehr in den Vatikan herein oder hinaus- wenn nicht auf persönliche Einladung und nach Passieren zahlreicher Sicherheitskontrollen. Nein, an Heimfahren war in Anbetracht der Situation wirklich nicht zu denken, auch Zeno hatte mir diese Idee bereits vor Stunden am Handy schleunigst wieder ausgeredet. Die schiere Verzweiflung hatte ihn angesichts der Tatsache ergriffen, dass sein Meeting mit den Sicherheitskräften ein rechtzeitiges Eintreffen zum Abendessen unmöglich machte. Ich gab ihm für alle Fälle den Zahlencode zum Appartment und bedauerte im Stillen seine Kollegen recht herzlich – Zeno würde hervorragend schlechte Laune haben. Müßig stand ich auf, um zu sehen, ob ich meinem Gastgeber behilflich sein konnte und traf ihn mit mehlbestäubten Wangen an, beschäftigt mit der Zubereitung der Füllung.
„Kosten Sie! Fehlt noch etwas?“, forderte er mich auf, nahm ein Stück Teig mit Daumen und Zeigefinger und schob es mir umstandslos zwischen die Lippen.
„Vorsicht! Ich bin noch immer etwas lädiert“, klagte ich und deutete kauend auf meine zerbissene Unterlippe. Lorenzos Blick war undurchdringlich. Er wandte sich um, nahm ein Glas Honig vom Regal, tauchte einen Finger hinein und strich mir damit sanft über den Mund.
„Das sollte helfen. Nicht ablecken!“, ermahnte er mich.
„Hören Sie auf!“ protestierte ich und wich vor ihm zurück.
„Ungern. Tante Bianca wird sehr ungehalten sein, wenn die Tortellini nicht ihrem Geschmack entsprechen“, sagte er harmlos. Ich funkelte ihn an.
„D a s meine ich nicht!“, entgegnete ich nachdrücklich. „Geben Sie noch ein wenig Muskat hinzu!“
„Sie sollen den Honig nicht ablecken, sonst wirkt er nicht“, gab er seelenruhig zurück. Ich schloss kurz die Augen und erinnerte mich daran, wie er in den Ruinen von Ostia Antica mein Leben mit seinem geschützt hatte. Schmeckte die Süße des Honigs in meinem Mund und betastete unsicher meine geschwollene Unterlippe.
„Nicht daran rühren“, sagte er, umfasste meine Hand, zog sie zu sich empor und küsste sanft meine Fingerspitzen.
„Monsignore Lorenzo Emilio Farnese?“ ertönte eine harsche Stimme, worauf wir wie kleine Kinder aufschraken. Auf der Schwelle zur Küche stand – in Begleitung Zenos - ein Schweizer Gardist in Zivil, räusperte sich vernehmlich und bat Lorenzo um ein Gespräch in einer äußerst dringenden Sache.
Monsignore Farnese riss sich mit nachlässiger Geste das Piratentuch herunter und bedeutete dem Sicherheitsbeamten, ihm in sein Büro zu folgen. Zeno, der mit kugelrunden Augen geschwiegen hatte, lief seinem Freund händeringend hinterher.

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Montag, 3. April 2006

Montag

Endlich hob Lorenzo den Kopf und schaute mir ins Gesicht.
„Sie haben Blut im Mundwinkel. Sind Sie verletzt?“
„Ich kriege keine Luft mehr“, jammerte ich, immer noch unter ihm liegend. „Hat er Sie ins Knie getroffen? Können Sie nicht mehr aufstehen? Ich ersticke!“
Er rollte sich von mir herunter, blieb auf dem Rücken liegen und griff sich stöhnend an die Stirn. „Ich glaube, ich habe mir den Knöchel verstaucht.“ Langsam hob er die andere Hand in die Höhe und bewegte vorsichtig die Finger vor seinen Augen. „Und die linke Hand gleich mit dazu. Ich werde nie mehr spielen können!“
„Unsinn! Zeigen Sie her.“ Ich kroch zu ihm und tastete erst das Handgelenk ab, dann zog ich ihm bedächtig den Stiefel aus und befühlte seinen Fußknöchel. „Ein bisschen geschwollen, das ist alles.“
Er setzte sich vorsichtig auf. „Sind Sie sicher?“
„Natürlich“, nickte ich und krabbelte zur Wasserflasche, um sie ihm zu bringen. Nachdem er einen herzhaften Schluck genommen hatte, leerte er kurzerhand den Rest über sich aus, strich sich die nassen Haare aus dem Gesicht und brachte ein schiefes Grinsen zu Stande.
„Warten Sie, ich wische das Blut ab“, sagte er schließlich und tupfte mir mit dem nassen Hemdzipfel behutsam den Mundwinkel ab. „Sind Sie sicher, dass Sie Laurinius gesehen haben, bevor-“
„Autsch! Ganz sicher. Er muss uns verfolgt haben“, erwiderte ich und sog scharf die Luft ein: Die zerbissene Lippe brannte höllisch. Lorenzo widmete sich ungerührt der Aufgabe, mein Gesicht von Blut und Sand zu säubern, nahm noch eine weitere Flasche Mineralwasser zur Hilfe und betrachtete dann zufrieden das Ergebnis seiner Bemühungen. Sein ehemals weißes Hemd war klatschnass und mit schwarzen und roten Flecken verziert, was ihn nicht weiter zu stören schien.
„So, das wär’s. Und jetzt lassen Sie uns packen und von hier verschwinden.“ Er wollte sich abwenden, aber ich hielt ihn am Arm zurück. „Steckt Laurinius hinter den Anschlägen auf mich und Zeno? Ist er verantwortlich für den Diebstahl unserer Bilder?“
„Es ist zumindest wahrscheinlich“, antwortete er ernst. „Ich könnte es mir vorstellen. Deshalb sollten wir so schnell wie möglich zurückfahren.“
„Gut, wenn ich mich nachher ins Auto setze, bin ich vielleicht noch vor Mitternacht in meinem Haus in den Marken. Gehen wir.“
Lorenzo ließ die Decke, die er säuberlich zusammen gerollt hatte gleich wieder fallen. „Sind Sie lebensmüde? Sie werden natürlich bei mir in der città del vaticano bleiben!“, rief er aus.
„Aber gar kein Gedanke! Ich fahre nach Hause, basta!“, widersprach ich, die Arme in die Hüften gestemmt.
Lorenzos sah mich an, als zweifle er an meinem Verstand. „Sie haben immer noch nicht begriffen? Der einzige Ort auf der ganzen Welt, an dem wir sicher vor Laurinius sind, ist der Vatikan!“
Er hatte Recht. Nach dem Überfall auf Estefanio waren die Sicherheitsvorkehrungen verschärft worden. Wenn wir heil aus dieser Geschichte heraus kommen wollten, blieb uns nur die Flucht hinter die schützenden Mauern des Vatikans.

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Dienstag, 28. März 2006

Dienstag

Eine bunt gemischte Ausflüglergesellschaft zog lärmend an unserem Rastplatz vorbei, die Jüngsten winkten fröhlich und wir winkten zurück.
„Ihr Vater ist ganz sicher auch sehr stolz auf Sie, immerhin haben Sie damals ein großes Opfer gebracht. Ist er wieder ganz gesund geworden?“, fragte ich leise.
„Die Ärzte sagen das, aber er ist nie mehr der Alte geworden. Seit meine Mutter verunglückt ist, wird es immer schlimmer. Mit Bianca und Estefanio redet er überhaupt nicht - mit mir nur, wenn er einen guten Tag hat. Ich glaube, er macht sich Vorwürfe“, Lorenzo zuckte bedauernd die Schultern, „aber die Dinge sind nun mal, wie sie sind. Seit er in Rente ist, zeichnet er wie ein Besessener Strandkiesel, tausende, in allen Größen. Ich wusste gar nicht, wie viele verschiedene Formen und Farben gewöhnliche Strandkiesel haben können. Wie Schneeflocken.“
Er nahm nachdenklich einen winzigen runden Stein auf und betrachtete ihn eingehend, bevor er ihn mir in die Handfläche legte. Er war perfekt und glatt, gefärbt wie ein Zitronenfalter, zwei graphitgraue Bändchenmuster kreuzten sich auf der flachen Seite. Wieviel Geduld musste Michele Farnese besitzen, wenn er all die Details von Hunderten von Steinchen abzeichnete? Es gab wirklich kein einziges Mitglied dieser Familie, das mich nicht interessierte!
„Ich würde gerne einmal Zeichnungen von ihm sehen“, sagte ich zögernd. Lorenzo, der sich über meine Hand gebeugt hatte, schaute erfreut auf. „Die sind wirklich sehenswert, ich habe ein paar davon im Appartment an der Piazza San’Ufficio! Was ist? Was haben Sie?“
Die Sonne stand mittlerweile schräg, ich musste meine Augen mit der linken Hand abschirmen und glaubte, eine Bewegung an den antiken Trümmern hinter Lorenzo wahrgenommen zu haben, etwa zwanzig Meter von uns entfernt. Für einen Moment konnte ich den unverkennbaren Zeuskopf erkennen, die korpulente Gestalt, dann verschwanden die Konturen wieder im Gegenlicht. Ich blinzelte, bis mir die Tränen kamen.
„Hinter Ihnen, zwischen den Steinen, ein Beobachter“, flüsterte ich abgehackt. „Er sieht aus wie Dottore Pasolini ...“
Lorenzo begriff nicht sofort. „Sie meinen Laurinius?“, flüsterte er schließlich mit alarmiertem Gesichtsausdruck zurück. Ich nickte stumm. Seine schwarzen Augen verengten sich unmerklich. Die Zeit dehnte sich merkwürdig aus, Sandfontänen stoben in die Höhe und verharrten dort, als fehlte ihnen die Kraft, wieder zur Erde zurückzukehren. Während ich noch über die unentschlossenen Sandkörner nachdachte, verhallte ein scharfes, trockenes Knacken. Lorenzo sprang in einer einzigen Bewegung nach vorne, begrub mich schützend unter sich und bedeckte meinen Kopf mit seinen Armen. Die Stille währte einen Wimpernschlag, dann fühlte ich mehr, als ich hörte, wie der Sand leise an seinen angestammten Platz niederfiel. In meinem Mund breitete sich der metallische Geschmack von Blut aus. Lorenzo regte sich nicht. Der Nachklang einer Wahrnehmung, die ich vor ungezählten Jahren gehabt hatte, drang an mein Ohr: Das fröhliche Lachen der zurückkehrenden Ausflügler.

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Montag, 27. März 2006

Das wird anobella jetzt mächtig stinken.

Benedikt XVI. hat von Radio Vatikan einen iPod Nano geschenkt bekommen, mit geschmackvoller eingravierter Widmung und erbaulichen Klängen >>Artikel lesen auf SpOn.

(abgelegt auf Farnese-Komplott als Arbeitsnotiz)

cantare

sofort dachte ich an...
der bei dem großen Beben von 1915 in einer Kirche in...
Cassian (Gast) - 25. Aug, 07:41
hab an Dich vorhin gedacht,...
hab an Dich vorhin gedacht, als ich Nachrichten sah...
fbtde - 24. Aug, 22:38
Das Wetter...
... lässt wie jedes Jahr zu wünschen übrig. War auch...
Marco Gallina (Gast) - 11. Aug, 16:46
Lange nicht mehr hier...
doch freue ich mich sehr, daß es diesen Blog noch gibt....
Arminius (Gast) - 29. Jul, 20:23
Lebenszeichen
Ein Lebenszeichen für uns Besorgten wäre wirklich nett....
Theodred (Gast) - 21. Jul, 21:36

attenzione

la bocca

 

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