Elsas Nacht(b)revier



Francois Gérard: St. Térèse d'Avila



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Aktuelle Veröffentlichungen

"Ökumene mit Herzblut" - Besuch bei der griechisch-orthodoxen Gemeinde in MA-Luzenberg. In: Die Tagespost vom 8.9.2016.

"Eine orthdoxe Insel im Schwarzwald" - Auftakt zur Sommerserie Orthodoxie in Deutschland. Besuch bei der russisch-orthodoxen Gemeinde in Baden Baden. In: Die Tagespost vom 18. August 2016

"Die, welche uns den Gott des Todes predigen wollen" - Übersetzung eines Blogartikels von Kardinal Duka aus dem Tschechischen. In: Die Tagespost vom 13. August 2016

"Konvertiten" In: Die Tagespost vom 26. Juli 2016

"Teresa von Avila: Es gibt keinen Grund". In: Die Tagespost vom 23. Juni 2016

Rezension "Johannes Gschwind: Die Madonna mit dem geneigten Haupt". In: Die Tagespost vom 28. April 2016

Rezension "Peter Dyckhoff: Die Gottesmutter mit den drei Händen". In: Die Tagespost vom 21. April 2016

"Jacobus Voragine und seine Legenda Aurea Ausgabe lateinisch-deutsch". In: Die Tagespost vom 24. März 2016

"Ignatius jenseits von Legende und Vorurteil. Der Bericht des Pilgers und die Ignatius-Biografie von Pierre Emonet". In: Die Tagespost vom 19. Januar 2016

"Schicksalhafte Lektüre Die Taufkirche von Edith Stein in Bergzabern, wo ihr Weg der Heiligkeit begann" In: Vatican-Magazin Januar 2016

"Selbst ein Stein würde bersten. Interview mit Karam Alyas, Flüchtling aus Nordirak." In: Die Tagespost vom 4. Dezember 2015

"Am Ursprung eines stabilen Kerneuropa Gisela von Bayern und Stefan von Ungarn: Ein heiliges Paar, das zu Staatsgründern wurde" In: Vatican-Magazin Dezember 2015

"Hier wird nach Wahrheit gesucht. Ein Interview mit dem Konvertiten, Kampfkünstler und Schauspieler Michel Ruge." In: Die Tagespost vom 13. November 2015

"Leibhaftig, nicht als Symbol? Ein ungeschickter Priester: Das Blutwunder von Walldürn und die elf „Veroniken“ - In: Vatican-Magazin November 2015

"Martha und Maria in einer Person. Elisabeth Münzebrocks Porträt der Teresa von Avila" In: Die Tagespost vom 14.Oktober 2015

"Das Meisterwerk: Mann und Frau, die einander lieben." Zur Heiligsprechung der Eltern der hl. Thérèse von Lisieux. In: Vatican-Magazin Oktober 2015

"Glückssucher, Gelehrter und Vorbild. Ein gelungenes Porträt des heiligen Augustinus. In: Die Tagespost vom 27. August 2015"

"Hervorragende Brückenbauer. Ein Interview mit Simon Jacob, ZOCD u. Initiator des Project Peacemaker" In: Die Tagespost vom 21. August 2015

"Eine Tugend für Kämpfernaturen: Johannes Stöhr und die Tugend der Geduld." In: Die Tagespost vom 27.Juli 2015

"Wachen und Beten für die Welt. Ein Besuch bei den Trappistinnen auf dem pfälzischen Donnersberg." In: Die Tagespost vom 17. Juni 2015

"Ein Apostel der Armen: Der selige Paul Josef Nardini und seine Grabkapelle in Pirmasens" In: Vatican-Magazin Juni-Juli 2015

"Von der Tänzerin zur Ordensschwester. Irmgard Fides Behrendt Flucht aus dem Osten." In: Die Tagespost vom 8. Mai 2015

"Es ist eine simple Sache, zu lieben. Interview mit Torsten Hartung zu seiner Konversion." In: Die Tagespost vom 8. April 2015

"Meine Mutter stirbt an ALS" In: Christ und Welt - Beilage der "ZEIT", Ausgabe 17-2015

"Don Bosco und Maria Mazzarello" In: Vatican-Magazin April 2015

"Eine profunde Menschenkennerin. Zum dritten Band der Briefe Teresas von Avila" In: Die Tagespost vom 1. April 2015

"Katholisches Welttheater. Paul Claudel: Der seidene Schuh" In: Die Tagespost vom 19. März 2015

"Einbruch des Übernatürlichen. Michail Bulgakov: Der Meister und Margarita" In: Die Tagespost vom 7. März 2015

"Ganz Ohr für die Stimme des Herrn. Ein Kartäuser: Die Große Stille" In: Die Tagespost vom 3. März 2015

"An der Hand der großen Teresa". Eine Auswahl von Internetseiten zum 500. Geburtstag T. von Avilas. In: Die Tagespost vom 17. Februar 2015.

"Vom Krieg zum Frieden. Wie das Gefängnis für Torsten Hartung zum Tor der Gnade wurde." In: Die Tagespost vom 10. Februar 2015 (Buchbesprechung)

"Das Leben Jesu betrachten Ein Gespräch mit Pater Norbert Lauinger SAC vom Apostolatshaus in Hofstetten" In: Die Tagespost vom 31. Januar 2015

"Das Gebet ist die Drehscheibe des Christseins- Das Lebensbuch des heiligen Theophan des Einsiedlers bietet Einblick in den geistlichen Reichtum der Orthodoxie" In: Die Tagespost vom 27. Januar 2015

"Digitale Karte des Ordenslebens - Das „Jahr der Orden“ im Internet und den sozialen Medien" In: Die Tagespost vom 27. Januar 2015

"Eine Katakombenheilige im Exil Das Weinstädchen Morro d‘Alba in den Marken mit den Gebeinen der römischen Märtyrerin Teleucania." In: Vatican-Magazin Januar 2015

"Starke Frauen - Wenn Widerstand gegen herrschende Strukturen zur geistlichen Pflicht wird. Prophetinnen und Mahnerinnen in der Kirche." In: Die Tagespost vom 16. Dezember 2014

Auf Columbans Spuren. Eine unkonventionelle Pilgerreise." In: Die Tagespost vom 13. Dezember 2014

"Geistliche Paare: Der heilige Paulinus von Nola und seine Therasia" In: Vatican-Magazin Dezember 2014

"Die zeitlose Kunst des Sterbens. Nicht nur Hospizhelfer werden Peter Dyckhoffs Betrachtungen schätzen." In: Die Tagespost vom 20. November 2014

"Mystikerin des Apostolats. Mit Teresa von Avila Zugänge zur Spiritualität der Unbeschuhten Karmeliten finden" In: Die Tagespost vom 14.Oktober 2014

"Was die Mumien erzählen. Die Bruderschaft vom guten Tod und die Chiesa dei Morti in Urbania" In: Vatican-Magazin November 2014

"Teresa von Ávila und Johannes vom Kreuz. Die unbeschuhte Reformerin und ihr Vater, der „doctor mysticus“" In: Vatican-Magazin Oktober 2014

"Gottvertrauen als Balsam und Ansporn. Carlo Maria Martinis spirituelles Vermächtnis" In: Die Tagespost vom 4. September 2014

"Unter den Märtyrern der Gegenwart. Soon Ok Lee hat die Haft in einem nordkoreanischen Straflager überlebt und zum christlichen Glauben gefunden." In: Die Tagespost vom 16. August 2014

"Zeugen monastischer Kultur. Seit 20 Jahren gibt es das Netz cluniazensischer Stätten im Schwarzwald." In: Die Tagespost vom 17. Juli 2014

"Franziskus-Effekt in Umbrien. Steigende Pilgerzahlen in Assisi und eine Friedensmission im Heiligen Land." In: Die Tagespost vom 12. Juni 2014

"Im Bunker fing alles an. Franco de Battaglia schildert die Anfänge der Fokolarbewegung." In: Die Tagespost vom 5. Juni 2014

"Eine Oase der Stille-nicht nur für Zweifler. Zum 850. Todestag der hl. Elisabeth von Schönau" In: Vatican-Magazin Juni_Juli 2014

"Sie zum Lächeln zu bringen wird unser aller Lieblingsbeschäftigung" Buchbesprechung Sandra Roth: Lotta Wundertüte. In: Die Tagespost vom 24. Mai 2014

"Gelungene Ouvertüre. Der Postulator Johannes Pauls II. hat eine lesenswerte Papstbiografie vorgelegt." In: Die Tagespost vom 24. April 2014

"Kloster Wittichen und die selige Luitgard" in: Vatican-Magazin Mai 2014

"Clemens Brentano und die selige Anna Katharina Emmerick" in: Vatican-Magazin April 2014.

"Wohltuend für Seele, Geist und Körper Der heilige Ulrich von Zell und sein „durch Wunder berühmtes Grab“ im Schwarzwald" In: Vatican-Magazin März 2014

"Spiritualität der Heiligen. Bischof Paul-Werner Scheele stellt Glaubenszeugen aus allen Zeiten vor." In: Die Tagespost vom 27. Februar 2014

"Hinaus in die Randgebiete der menschlichen Existenz. Der hl. Vinzenz von Paul und die heilige Louise de Marillac." In: Vatican-Magazin Februar 2014.

"Blind geboren - Doch dann geschah das Wunder. In jener Zeit, als das Christentum aufzublühen begann: Die heilige Odilie auf dem Mont Sainte-Odile im Elsass." In:Vatican-Magazin Januar 2014.

"Römische Geschichte einmal anders." Rezension zu Ulrich Nersingers Buch "Die Gendarmen des Papstes." In: Die Tagespost vom 7. Januar 2014

"Die Bärin wies den Weg. Die heilige Richardis und Unsere liebe Frau in der Krypta in Andlau." In: Vatican-Magazin Dezember 2013

"Schatten auf der Soldatenseele". In: Die Tagespost vom 3. Dezember 2013

"Über den Brenner nach Rom. Ein neuer Pilgerführer mit Etappenheiligen." In: Die Tagespost vom 28.10.2013

"Eine neue Idee von Liebe - Der Troubadour Jaufré Rudel und seine ferne Prinzessin." In: Vatican-Magazin Oktober 2013

"Zeigen, dass sie ein Werkzeug Gottes war. Die Neuausgabe der Vita der heiligen Hildegard." In: Die Tagespost vom 17. September 2013.

"Licht ihres Volkes und ihrer Zeit". Die Lektüre ihrer Briefe eignet sich in besonderer Weise, um die hochbegabte Menschenführerin Hildegard von Bingen kennenzulernen. In: Die Tagespost vom 17. September 2013

"Eine Art intensivierte Straßenpastoral" - ein Gespräch zum Jahr des Glaubens mit dem Augustiner-Chorherrn und Bloggerkollegen Hw. Alipius Müller. In: Die Tagespost vom 24. August 2013

"Das flammende Siegel des hl. Ignatius. Die Eremo delle Carceri bei Assisi" In: Vatican-Magazin August-September 2013

"Mehr als exotische Aussteiger. Ein Buch gibt Einblicke in das Leben moderner Eremiten." In: Die Tagespost vom 11. Juli 2013

"Geistliche Vitaminspritzen. Gesammelte Johannes-Perlen aus einem reichen Leben." In: Die Tagespost vom 4. Juli 2013

"Das entflammte Herz. Die Ewigkeit als Maß: Franz von Sales und Johanna Franziska von Chantal." In: Vatican-Magazin Juli 2013

"Und Christus berührte das kranke Bein. Wie der heilige Pellegrino von Forlì zum Patron der Krebskranken wurde." In: Vatican-Magazin Juni 2013

"Ida Friederike Görres und Joseph Ratzinger - die tapfere Kirschblüte und ihr Prophet in Israel." In: Vatican-Magazin Mai 2013

"Kein Maß kennt die Liebe" - über die Gemeinschaft der Barmherzigen Schwestern und das Jubiläumsjahr in Kloster Hegne. In: Die Tagepost vom 20. April 2013.

"Liebe, Wahrheit, Schönheit-das gesamte Pontifikat Benedikts XVI." - Die Buchbesprechung zu A. Kisslers Buch "Papst im Widerspruch." Online hier.

"Zuversicht statt Zweifel. Bologna und die heilige Katharina."In: Die Tagespost vom 13. April 2013

"Und in dir wird man einst die Herrlichkeit Gottes sehen" über die heilige Katharina von Bologna. In: Vatican-Magazin März-April 2013

"Schutzschirm für die Gemeinschaft. Christoph Müllers Einführung in die Benediktsregel" In: Die Tagespost vom 7. März 2013

"Fritz und Resl: Gottes Kampfsau und Jesu Seherin" In: Vatican-Magazin Februar 2013 anlässlich des 130. Geburtstags von Fritz Michael Gerlich.

"Jakub Deml-Traumprosa, die vom Jenseits erzählt" In: Die Tagespost vom 9. Februar 2013

"Der Tod ist nicht relativ" In: Die Tagespost vom 7. Februar 2013

"In heiligen Sphären. Mensch und Welt lassen sich nicht entsakralisieren" In: Die Tagespost vom 5. Februar 2013

"Die tapfere Heilige, die nicht sterben wollte Die Märtyrerin Cristina und das Blutwunder von Bolsena." In: Vatican-Magazin Januar 2013

"Alles andere als Rettungsroutine. Aus den Schätzen der Kirche schöpfen: Warum Beichte und Ablass ein Comeback verdient haben." In: Die Tagespost vom 22.12.2012.

"Leitsterne auf dem Glaubensweg. Katholische Großeltern spielen eine wichtige Rolle bei der Neuevangelisierung." In: Die Tagespost vom 22.12.2012.

"Das Netz der virtuellen Ewigkeit.Tod und Gedenken im Internet." In: Die Tagespost vom 29. November 2012.

"Der Friede auf Erden fängt zwischen Männern und Frauen an. Marias "Fiat" und Josefs "Serviam". Engel führten sie zum außergewöhnlichsten Ehebund der Weltgeschichte. In: Vatican-Magazin Dezember 2012.

"Der Marathon-Mann" - mein Porträt von S. E. Bischof Tebartz-van Elst. In: Vatican-Magazin Dezember 2012.

"Versperrter Himmel, öffne dich!" Über die Wallfahrt der totgeborenen Kinder zu Unserer lieben Frau von Avioth. In Vatican-Magazin November 2012.

"Ein französischer Vorläufer des heiligen Franziskus - zum 800. Todestag des Hl. Felix von Valois." In: Die Tagespost vom 3. November 2012

"Die Macht der Mystikerinnen" anlässlich der Heiligsprechung von Anna Schäffer. In: Die Tagespost vom 20. Oktober 2012

"Was für eine Frau!" Zur Vereinnahmung der hl. Hildegard von Esoterikerin und Feministinnen. In: Die Tagespost vom 9. Oktober 2012

Über den Kapuzinerpater Martin von Cochem zu seinem 300. Todestag. In: Die Tagespost vom 29. September 2012

"Die Kirche-ein Krimi?" in: Die Tagespost vom 30. August 2012.

"Wieder gefragt: Exorzismus!" in: PUR-Magazin September 2012

"Mir ist das Brevier wichtig geworden!" Ein Interview mit dem evang. Pfarrer Andreas Theurer, der in die katholische Kirche eintreten wird. In: Die Tagespost vom 14. August 2012

"Im Vorhof des Himmels" Die hl. Edith Stein und ihr Seelenführer, der Erzabt von Beuron. In: Vatican-Magazin August-September 2012

"Durch Gottes Gnade ein Kind der Kirche" - Edith Stein, Erzabt Raphael Walzer von Beuron und die Enzyklika Mit brennender Sorge. In: Die Tagespost vom 9. August 2012.

Der Cammino di San Francesco-Heiligtümer im Rieti-Tal. In: PUR-Magazin Juli.

Die Opfer der Bundeswehr. Mein Interview mit dem Afghanistan-Veteranen R. Sedlatzek-Müller. In: Die Tagespost, Ausgabe vom 14. Juni 2012

"Mehr als Dinkel und Kräuter: Ein Kernkraftwerk des Heiligen Geistes - die hl. Hildegard von Bingen" In. Vatican-Magazin Juni-Juli 2012

"Wie eine lodernde Feuersäule Die heilige Veronika Giuliani" In: Vatican-Magazin Mai 2012

"Die Vollblutfrau, die den Erlöser liebte: Kronzeugin des Osterereignisses: Die Geschichte von Jesus und Maria Magdalena." In: Vatican-Magazin April 2012

"Ich fühle mich als Frau in der Kirche nicht diskriminiert" Ein Interview mit mir von Petra Lorleberg für kath.net

"Die virtuelle Engelsburg hat standgehalten" in: Die Tagespost vom 22. März 2012

"Die Sowjets traten, rissen, schlugen, brannten - aber immer wieder haben die Litauer ihren Kreuzeshügel aufgebaut". In: Vatican-Magazin März 2012

"Katholische Bloggerszene stiftet Ehe" Interview mit Phil und Hedda in: Die Tagespost vom 13.März 2012

Und Du wirst mal Kardinal!" Prags Erzbischof verkörpert das Durchhaltevermögen der tschechischen Christen. In: Die Tagespost vom 18. Februar 2012

"Wo Liebe ist, ist Eifersucht nicht weit: Alfons Maria de Liguori und Schwester Maria Celeste Crostarosa, Gründer des Redemptoristenordens". In: Vatican-Magazin Ausgabe Februar 2012

Neue Kolumne über geistliche Paare: "Mann-Frau-Miteinander-Kirchesein" In: Vatican-Magazin Ausgabe Januar 2012

Unsagbar kostbare Göttlichkeit - Gold, Weihrauch und Myrrhe: Die Gaben der Heiligen Drei Könige. In: Die Tagespost vom 5. Januar 2012

"Wo die Pforten des Himmels offen sind. Loreto in den italienischen Marken". In: Vatican-Magazin Dezember 2011

"Ein Schatz, der fast zu groß für diesen Erdball ist". In: Liebesbriefe für die Kirche. Hrsg. Noe, Biermeyer-Knapp. Bestellbar hier.

Der Papst meines Lebens - Vatican-Magazin spezial zum Papstbesuch

Norcia - der Geburtsort des heiligen Benedikt: "Als sich der Erdkreis verfinstert hatte" In: Vatican-Magazin August-September 2011

In englischer Übersetzung online hier: When the world had darkened<

Der Vatikan und die Blogger - Beginn einer wunderbaren Freundschaft.

Poetische Pilgerorte-Reisen ins mystische Mittelitalien. Erschienen im MM-Verlag.


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Die Blognovela

Sonntag, 26. März 2006

Sonntag

Lorenzo war zunächst der Via del Mare gefolgt. In Ostia hatten wir einen Zwischenstopp gemacht, um – Schuhe und Strümpfe in Händen -, fast eine Stunde lang am Strand entlang zu spazieren und hinterher einen cafè zu trinken. Mein Begleiter zeigte sich ortskundig, ich nahm an, dass er diesen Ausflug schon oft gemacht hatte. Wie auf Absprache vermieden wir alle Gesprächsthemen, die über das Wetter und die Geschichte von Ostia – oder das von Lorenzo in Aussicht gestellte Picknick – hinausgingen.
„Sie sitzen nicht das erste Mal auf einem Motorrad“, bemerkte er, während wir die Tüten voller Köstlichkeiten aus dem Feinkostgeschäft in den Satteltaschen verstauten.
„Ich bin selbst gefahren, aber das ist schon lange her“, sagte ich.
Er warf mir Giulias Helm zu. „Gut, dann fahren Sie das letzte Stück nach Ostia Antica. Schauen Sie nicht so, das verlernt man nicht. Und ich sitze direkt hinter Ihnen!“
Das war nun genau der Punkt, der mich nervös machte, nicht etwa die schwere Motoguzzi, aber das konnte er natürlich nicht wissen. Trotz aller widrigen Umstände meisterte ich die Strecke zwar nicht gerade mit Bravour, aber besser, als ich gedacht hatte. Das letzte Stück zu den Ruinenfeldern gingen wir zu Fuß. Und jetzt, am frühen Nachmittag, lagerten wir im Schatten einer alten Schirmpinie zwischen den Säulen, Stelen und efeubewachsenen Ruinen von Ostia Antica. Unsere Picknickdecke war mit Brotkrumen und leeren Schachteln übersät: Oliven, eingelegte Artischocken, papierdünn aufgeschnittene Fenchelsalami und mit Rucola und Schinken gerollter Mozarellakäse hatten zusammen mit dem schlichten Roten aus dem Latium ein wahres Festmahl ergeben. Träge vom Wein blinzelten wir in die Sonne und versuchten ausdauernd, die smaragdfarbenen Eidechsen mit Resten unseres Picknicks anzulocken. Lorenzo bewies die größere Geduld, aber als sein Handy den Eingang einer SMS ankündigte, schrak er auf und die Eidechse glitt anmutig davon. Mit schmalen Augen betrachtete er das Display, schaltete das Handy ärgerlich ab und lagerte sich, den Kopf vom angewinkelten rechten Arm gestützt, auf die Seite.
„Von Tante Bianca, sie hat die Bekanntschaft mit Leitmayr gemacht und regt sich auf, dass Giulia heute Abend mit ihm Essen gehen will.“
„Ich kann es einfach nicht glauben. Unterschiedlichere Charaktere als Bianca und Estefanio habe ich nie kennen gelernt“, warf ich schläfrig ein. „Wie ist Ihr Vater eigentlich sonst so?“
Erstaunt bemerkte ich, wie alle Farbe aus seinem Gesicht wich. „Was soll die Frage?“, entgegnete er, auf ein Mal sehr distanziert. Ich überlegte hektisch, was die Ursache für seine Verstimmung sein konnte und kam zu keinem Ergebnis.
„Ich dachte, weil Estefanio und Bianca so grundverschieden sind, Ihr Vater ist doch auch verschwistert mit den beiden ...“
„Mein V a t e r -“, antwortete er mit merkwürdiger Betonung und wählte sich einen Apfel, den er sorgfältig zu schälen begann. „Michele Farnese ist ein sehr ruhiger und umgänglicher Mann, ein Wirtschaftsprüfer eben. Ich bin sehr stolz auf ihn“, fügte er unvermittelt hinzu und hielt mir den halben Apfel wie eine Kriegserklärung hin.
Ich biss wortlos hinein mit dem unguten Gefühl, unabsichtlich an Lorenzos dunkelstes Geheimnis gerührt zu haben.

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Donnerstag, 23. März 2006

Donnerstag

Ich lag mit unter dem Hinterkopf verschränkten Armen auf meinem Bett und versuchte zu schlafen. Von nebenan drangen beunruhigende Geräusche an mein Ohr. Lorenzo träumte schwer. Er schrie nach Giuliano, verzweifelt um Hilfe, er schluchzte und weinte. Gerade wollte ich aufstehen, um nach ihm zu sehen, als er ruhiger wurde. Erleichtert ließ ich mich in mein Kissen zurücksinken und versuchte, Klarheit über die Besonderheit unserer Beziehung zu gewinnen. Mit keinerlei Ergebnis, außer dem, dass ich froh war, nicht in sein Schlafzimmer eindringen zu müssen. Alles war ruhig. Ich nickte ein und schreckte noch vor Einbruch der Morgendämmerung wieder hoch. Einen Moment lang wusste ich nicht, wo ich mich befand; dieser Zustand war befremdlich, aber ich spürte, wie ich ihn insgeheim genoss. Mir fiel der Vorschlag vom Abend ein, eine Motorradtour ans Mittelmeer – nur wir beide, hatte er gesagt. Mir einen Arm voll Ginsterblüten versprochen.
Das träge Tier auf meiner Bauchdecke rührte sich, aber nur, um sich dreimal um seine eigene Achse zu drehen und es sich dann wieder bequem zu machen.
Ich warf eine Kupfermünze: Kopf für Heimfahrt, Zahl für einen weiteren Tag mit ihm. Zur Sicherheit warf ich ein zweites Mal. Ein drittes Mal und dann noch einmal, weil ich wütend wurde. Schließlich schleuderte ich die verräterische Münze gegen die Kamineinfassung. Sie blieb in der Asche der Feuerstelle liegen: Zum fünften Mal Zahl.
Ich erhob mich und bereitete das Frühstück auf der Loggia vor. Ein strahlender, von anmutigem Amselgesang und empörtem Schwalbengezwitscher angefüllter Morgen brach in lauteren Farben an. Lorenzo kam mit feuchten Haaren aus dem Bad, ein Handtuch über den Schultern und umfing mich mit einem Blick, als hätte er mich seit Hunderten von Jahren nicht mehr gesehen. Ich schnippte ihm die Münze zu.
„Zahl!“, bestätigte er heiser, „was bedeutet das?“
„Dass es ein wunderschöner Tag wird!“, lächelte ich und gab drei Stück Zucker in seine Tasse.
Eine halbe Stunde später schwang ich mich hinter ihm auf die satt dröhnende Motoguzzi California, schlang die Arme um seine Hüften und verfolgte mit Genugtuung, wie die erhabene Silhouette von Rom im Rückspiegel erlosch.

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Mittwoch, 22. März 2006

Ich frage mich langsam, wo Lauro Martines,

seines Zeichens emeritierter Professor für Europäische Geschichte an der Universität Los Angeles, Experte für die italienische Renaissance, eigentlich lebt? Auf dem Mond?
Gut, sein Buch über die Pazzi-Verschwörung ist recherchiert, fundiert, gut zu lesen, etc. etc. Das kann man ja nun aber auch erwarten.
Meines Wissens ist es auch das einzige Buch, das sich diese Verschwörung ausnahmslos zum Thema erkoren hat. Das könnte alles prima sein, aber von einem Historiker erwarte ich doch, dass er Unterschiebungen und Unterstellungen unterlässt, oder sie zumindest deutlich kenntlich macht. Da schreibt er in schönster Kolumnistenmanier, als es um die Beschlagnahmung der wertvollen Handschriftensammlung der de' Pazzi geht:" "Und wenn die Handschriftensammlung von Messer Piero [...] nicht vollständig zur Auktion kam, lag das gewiss am Kennerblick eines hochgebildeten einflussreichen Bürgers, der die kostbarsten Stücke schon vorher unter der Hand erworben hatte."
S191.
Hehehe, also der pöse Pursche Lorenzo rächt sich nicht nur blutig an den Pazzi, nein, er bereichert sich auch noch in seine eigene Tasche. Steht da. Und auf S. 194 steht dann: "Ob auch ein Teil der kostbaren Handschriften Piero de' Pazzis oder andere exquisite Kunstwerke [...] der verhassten Familie in die Medici-Kollektion Eingang fanden, sei es durch unverblümtes Einstreichen oder aber durch Ersteigerung zu selbstredend günstigen Konditionen, ist nicht eindeutig belegt."
Ja, WAS DENN NU?
Wo Signore Martines an seinen Quellen bleibt, ist er unschlagbar. Er hat es sogar fertig gebracht, das gesamte Vermögen der Pazzi-Familie minutiös über Jahrzehnte hinweg aufzulisten. Er hat die Quellen SOGAR übersetzt! Wofür wir ihm dankbar sind. Er gibt auch frank und frei zu, dass er natürlich auf Seiten der Pazzi steht in seiner Beurteilung, weil ja schließlich über die Jahrhunderte hinweg die Medici versucht haben, ihre Sicht der Dinge darzustellen, naturgemäß also ein schlechtes Licht auf die konkurrierende Familie zu werfen, weshalb man das nun doch zu Recht mal gerade rücken sollte. Aber: Wo bleibt denn die ausgewogene Gesamtschau auf die Ereignisse? Etwa hier, als er die Jahre nach der Vertreibung der Medici subsummiert:
S 241: "[...] war die Republik jedoch noch lange nicht tot, wie es Flucht und Exil der Medici sowie das erstarkte Wiederaufleben einer republikanischen Regierung in den Jahren 1494/95 belegen. Als Reaktion auf die weit verbreitete Forderung nach einer "offenen" Republik, rief das neue (teilweise savonarolische) Regime als eine seiner ersten Amtshandlungen den Großen Rat ins Leben, eine legislative Körperschaft mit 3500 Mitgliedern, die bis 1512 das verfassungsrechtliche Fundament der neuen Republik bildete."
Ich finde es mal (Geschichte Leistungskurs) ziemlich gewagt, im 15. Jahrhundert von einer republikanischen Verfassung sprechen und diese gar einfordern zu wollen. Das "teilweise savonarolische Regime" dürfen wir uns getrost als fürchterliche Talibanherrschaft vorstellen, da hilft auch der etablierte "Große Rat" überhaupt gar nichts.
Das ist alles so unausgewogen, das schwankt so hin und her, ja sicher, Lorenzo konnte nicht anders - natürlich KONNTE er nicht anders, er wickelte schließlich die gesamte Außenpolitik für Florenz ab, und JA, er hatte Klienten, meine Güte, das hatte JEDER, auch die Pazzi damals, so funktionierte das System, was sollte man erwarten? Einen Ausschuss für Menschenrechte, eine ständige Vertretung am Den Haager Gerichtshof? Trennung von Exekutive, Legislative, Judikative? WIE denn auch? Martines präsentiert uns hervorragende Quellen, aber mit seinen Conclusiones startet er einen einzigartigen Eierlauf. Der letzte Absatz lautet folgendermaßen:
"All seinen bemerkenswerten Eigenschaften zum Trotz - oder, genauer gesagt, dank ihnen - war Lorenzo der einzige Mann, der die Republik Florenz jemals an den Rand des Abgrunds brachte. Zuerst, in dem er Furcht und Hoffnung säte, dann, indem er diese Furcht ausnutzte, um die persönlichen Ziele der Bürger für seine eigenen Zwecke einzuspannen. Und während er so seine ganze Kraft aufbot, die öffentliche Macht von Florenz in den Besitz der Medici zu bringen, wurde er nicht müde zu behaupten, das Wohl von Florenz und das Wohl der Familie Medici seien ein und dasselbe. Und irgendwann glaubte er das dann auch selbst."
Was für ein wohlklingener Ausklang. So schlüssig, so eingängig. Das Problem ist nur, dass Martines uns auf circa 200 Seiten vorher ausnahmslos Quellen präsentiert hat, die belegen, dass es nun einmal de facto so war, dass Wohl und Wehe der Republik (ein Terminus, den er gerne anführt und im politikwissenschaftlichen und postrevolutionären Sinne anwendet, als WÜSSTE er es nicht besser) eben in der Tat von Lorenzos Existenz abhingen, die durch das Attentat auf ihn substantiell gefährdet worden war. Ich verstehe überhaupt nicht, wie man das derart missinterpretieren kann. Lauro Martines, dessen Talent und Fleiß ich hier besonders in Bezug auf die Quellenforschung gar nicht in Abrede stellen will, kann sich doch nicht allen Ernstes hinstellen und die "Republik" Florenz im 15. Jh. als ein Gebilde missverstehen, welches er im besten Falle nach der französischen Revolution ansiedeln will? Mit einer Urteilskraft, die sich auf den Erfahrungen des 20. Jahrhundertes zementiert?
Natürlich, Lorenzo de' Medici war der bessere Berlusconi, wenn wir so wollen. Er war charismatischer, er war diplomatischer, er war höflicher, er war intelligenter, belesener, charmanter und liebenswürdiger. Aber wir können uns doch nicht hinstellen im Jahre 2000 und die Maßstäbe anlegen, die wir in über 500 Jahren gelernt haben, anzuwenden? Man hatte seinen Bruder ermordet, sein eigenes Leben bedroht, das Urteil eines anderen Historikers lautet: Nichts besseres konnte ihm passieren, er hat ausschließlich gewonnen.
Da möchte ich dann widersprechen. Nichts war gewonnen, man hat ihm einen Knöchel an den Kirchenstaat und den geifernden Papst geschnallt, einen Arm an den französischen König, einen anderen an das Köngreich Neapel, um ihn zu vierteilen. Lorenzo de' Medici hat nicht für sich selbst, sondern für SEINE Republik Florenz alles in die Waagschale geworfen und die Reise zu Neapels König angetreten, seinem damaligen Erzfeind, um diesen Krieg zu beenden, für Florenz zu beenden. Was ihn das gekostet hat - Tage, in denen er eloquent, charmant zu sein hatte und Nächte, in denen er aus Kummer und Sorge verzweifelt Tränen vergoss, und es kommt noch hinzu, dies alles geschah in Folge der Verschwörung in der er Opfer war, nicht Täter. Wäre er umgekommen, das Urteil der heutigen Generationen wäre gewiss wohlwollender ausgefallen. Und das nehme ich Martines übel. Er hätte ein gutes Buch schreiben können, auch und vor allem aus Pazzi-Sicht. Und deshalb vermag ich mich der folgenden Rezension leider nicht anzuschließen und reihe mich ein, meinetwegen auch als Vertreter der Konservativen, in die Kopfschüttler.

Und nein, ein letztes noch, er erzählt NICHT furios. Er ist durchaus lesbar.

"... ein großer Wurf. Zum einen ist seine Darstellung kunstvoll komponiert: Ereignisberichte wechseln sich mit Einblendungen von Persönlichkeitsprofilen ab. Und auch ausgiebige Reflexionen des Autors, der seine Rolle als Leiter der Ermittlungen stets aufs Neue bestimmt, sind reichlich eingestreut. Dazu kommen faszinierende Aktualisierungen: So könnte die Pazzi-Verschwörung etwa als "Terrorakt" gelesen werden. Der Text hat so etwas vom Medien-Layout des 21. Jahrhunderts. Journalistisch im besten Sinn ist vor allem der Stil: Martines erzählt furios - und die vorzügliche deutsche Übersetzung hält dabei durchaus mit. Die konservative Zunft mag den Kopf schütteln - das Buch des emeritierten Autors atmet Jugendfrische, vermag zu fesseln und ist trotzdem "seriös" ... ein ungewöhnlich farbiges und facettenreiches Buch ..."
Damals, 12/2004

Mittwoch

Niemand hatte auf mich geachtet, ich reichte das Fax Lorenzo weiter und beugte mich zu ihm hinunter.
„Lassen Sie sich von Leitmeyr nicht provozieren, er macht nur seinen Job“, flüsterte ich an seinem Ohr und drückte ihm ein Grappaglas in die Hand. Seine Kiefermuskeln arbeiteten. Giulia war erfolgreich damit beschäftigt, ein Tête-à-têtes für den nächsten Abend festzuzurren. Ich tippte dem Kommissar auf die Schulter. „Wissen Sie, wo Laurinius sich zur Zeit aufhält?“ Leitmayr schreckte auf. „Momentan hat er irgendeinen Forschungsauftrag für die Provinz Le Marche übernommen, hat der Kollege Aurel mitgeteilt, aber das hat gar nichts zu heißen. Er verfügt über jede Menge Handlanger ...“
„Das bedeutet, er könnte durchaus hinter dem Diebstahl der Brevierabschrift im Vatikan stecken“, sinnierte ich, aber er hatte sich bereits wieder zu Giulia gewandt, die fortfuhr, ihn mit betörendem Charme zu umgarnen. Zeno brachte eine frisch erbaute Zuckerwürfelpyramide hämisch grinsend zum Einsturz und streifte hin und wieder seinen stumm brütenden Freund mit ängstlichen Blicken. Ich stand auf und entschuldigte mich, weil ich dringend frische Luft brauchte.
Draußen auf der Loggia war es mild, die Silhouette der ewigen Stadt schmückte sich mit einer Tiara aus gelb- und blaufunkelnden Lichtern. Verwundert bemerkte ich, dass die Luft von einem durchdringenden, süßen Ginsterduft erfüllt war. Im gleichen Moment packte mich heftiges Heimweh: Der Walbuckel des Monte Conéro tauchte vor meinem inneren Auge auf, mit dem leuchtenden Gelb seiner blühenden Ginsterbüsche zwischen den dunklen Pinienwäldern, die ihn überzogen. Ich warf mich in einen Sessel, zündete eine Zigarette an und nahm mir vor, gleich morgen nach Hause zu fahren. Mir fehlte der weite Blick hinunter bis zum Meer, seine lapislazulifarbene Präsenz an meinem Horizont, mein eigener Horizont, mein Leben. Die Abende auf meiner Terrasse, der Himmel über den Castelli di Jesi erglühend in Safran und Karmesinrot, ich schloss träumerisch die Augen. Ungebeten schob sich die Erinnerung an den Tagmond über den Türmen des Palazzo Ducale Urbinos dazwischen. Meine erste Begegnung mit Lorenzo in seiner völlig verdreckten Handwerkerkluft, sein scharfgeschnittenes Profil, der Duft von Acqua di Parma, den ich immer mit ihm verbinden würde, als wäre er in eine sizilianische Julinacht gehüllt, in die ich mich stürzen konnte wie von einer Kreideklippe des Conéro ins klaftertiefe Meer ...
Ich riss die Augen auf und rannte ins Bad hinüber, um mir kaltes Wasser ins Gesicht zu werfen, atmete versehentlich dabei ein, spuckte und hustete, bis mir die Stirnhöhlen schmerzten und hätte mich am liebsten selbst geohrfeigt. Stattdessen streckte ich meinem Spiegelbild die Zunge heraus und ging wieder auf die Loggia hinaus, um noch eine Zigarette zu rauchen, den poetischen Duft der ginsterblütensatten Luft zu vertreiben und mich verbissen auf den Verkehrslärm zu konzentrieren, der von der Via conciliazione herüber drang.
Lorenzo trat leise über die Schwelle, stellte zwei Weingläser auf den Tisch und streckte sich erleichtert aufseufzend in einem Sessel aus.
„Die anderen haben sich verabschiedet, ich soll Sie grüßen“, sagte er, den Kopf in den Nacken gelegt, zum Himmel hinauf. „Ich muss hier raus“, fügte er tonlos hinzu.
„Dasselbe habe ich auch gerade gedacht, aber ich bin nicht sehr weit gekommen“, erklärte ich dem Olivenbäumchen schräg vor mir.
„Ich habe eine Idee!“, entgegnete er leise, kniff das linke Auge zu und versuchte, den abnehmenden Mond mit seinem rechten Daumen zu verdecken. „Wir gehen jetzt zu Bett-“
Fast hätte ich den Schluck Wein, den ich gerade genommen hatte, wieder zurück ins Glas gespuckt.
„-stehen morgen in aller Frühe auf und machen einen Ausflug zum Meer. Mit Picknick und allem!“
„Giulia würde alles für Sie tun, sie liebt Sie sehr. Wie sie den deutschen Kommissar eingewickelt hat, das war einzigartig“, versuchte ich das Thema zu wechseln.
„Nein, nicht Giulia und Zeno und womöglich noch dieser Leitmayr“, entgegnete er ungeduldig. „Nur wir beide. Es wird Ihnen gefallen. Das Wetter hält sich, wir nehmen das Motorrad, d’accordo?“
Ich schwieg.
„Wir werden mit einem ganzen Arm voll blühender Ginsterzweige zurückkommen, wir könnten frische Muscheln kaufen und abends auf der Loggia vongole essen. Was sagen Sie?“
„Laurinius ist Dottore Pasolini, ich habe ihn vorhin auf dem Bild wiedererkannt.“
„Sie können manchmal sehr deutsch sein“, gab er mit verändertem Tonfall zur Antwort und wünschte eine Gute Nacht.
Ich schaute noch lange in den Sternenhimmel über Rom und lauschte den gedämpften Klängen von Norwegian Wood, die aus seinem Zimmer drangen.

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Was Frauen wollen ...

EINE MOTOGUZZI! Ooooh ja!

Und ich kenne da einen jungen Mann, dem dieses Teilchen hier ganz ausgezeichnet zu Gesicht stünde ...


MOTOGUZZI_CALIFORNIA

Dienstag (II)

Lorenzo war aufgesprungen, sein Stuhl polternd umgekippt.„Was wollen Sie damit andeuten, H e r r Leitmayr?“, rief er wutentbrannt auf Deutsch, während Zeno ihm beschwichtigend in die Arme fiel. Giulia und ich sahen uns alarmiert an, Leitmayr häufte sich seelenruhig noch einen Löffel Gemüse auf den Teller.
„Sie müssen zugeben, ich denke jetzt an Ihren Ruf als international renommierter Experte für Bildende Kunst, M o n s i g n o r e, es ist schon überaus merkwürdig, dass ausgerechnet Sie nicht imstande sein sollten, eine billige Reproduktion von einem Original aus dem 15. Jahrhundert zu unterscheiden.“ Leitmayr lächelte dünn, aß aber mit ungeschmälertem Appetit weiter.
„Das ist absolut lächerlich, verehrter commissario“, flötete Giulia und legte dem Deutschen die beringte Hand auf den Arm. „Mein Bruder hat doch keine Röntgenaugen. Sie haben auf der Herfahrt selbst gesagt, dass das Original unter einer dicken Farbschicht neueren Datums versteckt ist, die Rückseite der Leinwand ist aufmontiert. Ich bitte Sie, wer nimmt denn ein Bild auseinander, das er guten Gewissens als Reproduktion kauft?“
Ich hatte Lorenzos Stuhl aufgehoben, setzte nachdenklich Kaffee auf und stellte die Grappaflasche auf den Tisch, zusammen mit fünf Gläsern.
„Ich finde, wir haben uns jetzt alle einen Schluck Grappa verdient“, sagte ich laut und nötigte Lorenzo mit sanfter Bestimmtheit dazu, sich wieder zu setzen. Ich ließ meine Hände auf seinen bebenden Schultern ruhen und verstärkte den Druck meiner Fingerspitzen, um die Verspannung zu lockern. Giulia warf mir unter halb geschlossenen Lidern einen einvernehmlichen Blick zu und redete leise auf Leitmayr ein, der in den Taschen seiner Strickjacke nach einem zusammengefalteten Blatt Papier wühlte.
„Professor Laurinius, ein etwa drei Jahre altes Foto“, nickte er und reichte mir das Dokument über den Tisch. Zeno sank auf seinen Stuhl zurück und wischte sich mit einem weißen Taschentuch die feuchte Stirn. Ich schnickte gegen das Fax, betrachtete das Bild und unterdrückte mühsam einen Aufschrei: Laurinius und Dottore Pasolini waren ein und dieselbe Person.

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Dienstag, 21. März 2006

Dienstag

Zum Hauptgang, dem außerordentlich köstlichen Perlhuhn mit Schmorgemüse, stiegen wir - Leitmayr inklusive - auf einen 95er Montiano von Cotarello um. Zeno war im siebten Himmel. Mit glänzenden Wangen wurde er nicht müde, immer neue Trinksprüche auf Lorenzo auszubringen, der ausnahmsweise sehr zufrieden mit dem Ergebnis seiner Bemühungen am Herd schien und sich in den allgemeinen Lobeshymnen sonnte.
„Haben Sie schon einmal daran gedacht, eine Trattoria aufzumachen?“, wollte Leitmayr wissen, während er sich hingebungsvoll der Aufgabe widmete, das butterzarte Fleisch von seiner Perlhuhnkeule abzulösen.
„Da siehst du, alle sagen es, tu es doch endlich!“ Zeno stach hitzig mit seiner Gabel in Lorenzos Richtung, Giulia klatschte in die Hände. Ihr Bruder schaute lachend auf, hielt meinen Blick fest, wurde mit einem Mal ernst und lehnte sich zurück.
„Ich denke andauernd daran. Vielleicht sollte ich es wenigstens einmal durchrechnen. Was meinst du, Zeno?“
Der Angesprochene verschluckte sich, Giulia sah Lorenzo an, als sähe sie ihn zum ersten Mal. Leitmayr gab seine Anstrengungen mit Messer und Gabel auf und nahm den Schlegel in die Hand. „Mit der Summe, die Ihnen die Versicherung für das Orsini-Porträt zahlt, dürfte das doch überhaupt kein Problem sein“, durchbrach er die eingetretene Stille und nahm angelegentlich noch einen Schluck Wein.
„Ich glaube, Sie machen sich da falsche Vorstellungen“, gab Lorenzo kühl zurück. „Von 150 Euro kann ich nicht einmal eine ordentliche Bratpfanne kaufen.“ Leitmayr hielt seinem Blick stand und nahm den Schlegel wieder auf. „Sagt Ihnen der Name Martin Laurinius etwas? Er hatte eine Professur für Kunstgeschichte in München, jetzt ist er allerdings im Ruhestand. Oder besser, Unruhestand.“
Lorenzo rieb sich das Kinn. „Professor Laurinius, der Name kommt mir allerdings bekannt vor, ich glaube, wir hatten einmal einen ausgedehnten Briefwechsel. Ein deutscher Experte für italienische Renaissancemalerei?“
Leitmayr stützte den Ellbogen auf und zielte mit dem abgenagten Schenkelknochen auf sein Gegenüber. „Genau der! Ich bin ihm schon länger auf den Fersen wegen Anstiftung zum Kunstraub und Hehlerei. Und Laurinius jagt wie der Teufel nach der armen Seele diesem Orsini-Porträt hinterher, das in Ihrem Besitz war, Monsignore Farnese.“
„Der Professor ist geradezu besessen von Il Magnifico“, ergänzte Zeno, während er säuberlich seinen Teller mit einem Stück Brot auswischte, „der Kollege und ich haben uns ein bisschen ausgetauscht in dieser Sache.“ Leitmayr nickte ihm aufmunternd zu.
„Aber warum sollte dieser Professor denn eine billige Reproduktion in seinen Besitz bringen wollen?“, wunderte sich Giulia und ich beeilte mich, ihr beizupflichten. Zeno räusperte sich unbehaglich.
„Nun, das ist ... wir haben ...“ Er schenkte sich schnaubend Wein nach und setzte neu an. „Es handelt sich zwar um eine Kopie, aber erstaunlicherweise, und diesen Tipp verdanken wir einem Informanten des Kollegen Leitmayr-“
„Eine Kopie, die der unbekannte Meister selbst angefertigt hatte, in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts, vermutlich für Freunde oder Verwandte des Ehepaares. Genaugenommen also, äh, um ein Original. Könnte ich bitte noch ein Löffelchen von dem Gemüse haben?“
Lorenzo und ich starrten den deutschen Beamten wie vom Donner gerührt an.

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So Lauro Martines,

EX-Geschichtsprofessor an der UCLA und Experte für die italienische Renaissance, du hast ein durchaus lesbares und quellenbasiertes Buch über die Pazzi-Verschwörung (April Blood) geschrieben, aber deine eigentliche Berufung wäre Kolumnist beim P. M. Magazin. Ich träume wohl! More to come! *zähneknirschend*

Sonntag, 19. März 2006

Sonntag

Zwei Stunden später saßen wir zu viert an Lorenzos Küchentisch: Zeno in einem tadellosen grauen Dreiteiler, sein deutscher Kollege Leitmayr von der Kripo München in Jeans und sportlicher Strickweste und - zusammen mit mir in der Fensternische – Giulia, die sich mit klingelnden Armreifen und spöttisch funkelnden Augen über Zenos Fahrkünste beschwerte, während Lorenzo eifrig in einer Pfanne mit Safranrisotto herumrührte. Leitmayr konnte dem enthusiastisch geführten Disput der beiden nur teilweise folgen, weshalb ich mich hin und wieder zu ihm hinüberbeugte, um ihm entscheidende Passagen zu dolmetschen. Er lächelte vergnügt in sein Bier hinein, wir anderen hatten uns für einen Verdicchio von Stefano Mancinelli entschieden: der gleiche, mit dem unser Gastgeber gerade sein Risotto ablöschte.
Zeno erzählte Lorenzos Rücken händeringend die Katastrophe, die sich fast ereignet hatte, als er wegen Giulias Dauernörgelei den Fahrersitz entnervt an sie abgab: Beinahe hätte sie seinen Jugo mit vollem Karacho gegen eine nur zögerlich reagierende Telepass-Schranke gesetzt, weswegen er – Zeno - dem elektronischen Maut-System nie vertrauen würde. Man müsse in jedem Fall herunterbremsen, und nicht Gas geben, wie Giulia es täte, sobald sie einer Telepass-Schranke auch nur ansichtig würde. Ob alle Frauen der Familie derart enfesselt Auto fahren würden? Ob er nicht glaube, dass das Risotto noch einen Schuss Wein vertragen könne? Die Perlhühner einen winzigen Tropfen Balsamico? Lorenzo drehte sich unvermittelt um und warf seinem Freund ein Küchenhandtuch an die Stirn. Giulias Handy plärrte mit dem neuesten Madonna-Hit los. Sie begann lautstark ein Telefonat zu führen, während ihr Bruder sich darüber aufregte, dass nicht einmal ein Heiliger sich in dieser Gesellschaft auf die Zubereitung eines Risottos konzentrieren könne.
„Sie sind nicht zum ersten Mal im Vatikan, oder?“, fragte ich Leitmayr leise, der gar nicht aufhörte zu schmunzeln.
„Nein, aber es ist das erste Mal, dass es hinter diesen Mauern so lebhaft zugeht. Und was ist mit Ihnen?“
„Das erste Mal – und ja, es ist sehr lebhaft“, grinste ich. Mir fiel das Attentat auf Estefanio ein und ich wurde wieder ernst. „Zeno sagt, Sie sind einem Ring von Kunsträubern auf der Spur?“ Leitmayr nahm ein Grissini und knabberte daran, hielt es ratlos von sich und flüsterte mir verschwörerisch zu: „Ich bin jetzt seit einer Woche in Italien unterwegs und vermisse nichts mehr als eine gescheite Brezel und einen ordentlichen Leberkäswecken. So wie es ausschaut, nach den Ereignissen bei Kardinal Farnese, werde ich wohl meinen Aufenthalt verlängern müssen. Die Kollegen von der Schweizer Garde haben morgen ein Meeting anberaumt ...“ Er nahm sich mit Todesverachtung ein zweites Grissini und folgte mit bewundernden Blicken Giulia, die aufstand, um draußen vor der Küche weiter zu telefonieren. Lorenzo stellte krachend die Pfanne mit dem Risotto auf den Tisch und begann zu servieren.
„Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Bilderraub und der Diebstahl der Brevierkopie irgendwie zusammenhängen“, murmelte ich und streckte Lorenzo mit meinem strahlendsten Lächeln den Teller entgegen.
„Ich mir schon“, erklärte Leitmayr und hielt unsicher seinen Teller in die Höhe. Giulia kehrte zurück und nahm noch im Stehen einen großen Schluck Wein. „Grüße von Tante Bianca, sie ist in Rom angekommen und meldet sich morgen bei euch“, nickte sie ihrem Bruder zu, der aufseufzend mir gegenüber Platz genommen hatte.
Wir ließen die Gläser klingen.
„Ich müsste Ihnen dazu noch etwas erzählen – auch mir hat man ein Bild gestohlen, und es war noch dazu ein Bild, welches in engem Bezug zu dem steht, das Monsignore Farnese abhanden gekommen ist.“ Der deutsche Kunstraubexperte schaute mich interessiert über den Rand seines Bierglases hinweg an. Unser Gastgeber räusperte sich nachdrücklich und wünschte guten Appetit, Giulia stieß mich in die Seite, weil ich als einzige nicht geantwortet hatte - ich erwiderte hastig allseits Buon appetito und beugte mich gleich wieder vertraulich zu Leitmayr hin. Lorenzo ließ mich nicht aus den Augen, während er die Gabel zum Mund führte. Zeno hatte bereits von dem Risotto gekostet, stieß einen unterdrückten Entzückensschrei aus und rannte auf die Loggia hinaus, um den Himmel über die Gnade zu informieren, die ihm widerfuhr. Sein deutscher Kollege hob amüsiert die Augenbrauen, Giulia lachte leise in sich hinein.

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Freitag, 17. März 2006

Spesso mi torna

a mente, anzi già mai
si può partir della memoria mia,
l'abito e il tempo e il loco dove pria
la mia donna gentil fiso mirai.

Quel che paressi allora, Amor, tu il sai,
che con lei sempre fusti in compagnia:
quanto vaga, gentil, leggiadra e pia,
né si può dir né imaginare assai.

Quando sopra i nivosi et alti monti
Apollo spande il suo bel lume adorno,
tali e crin' suoi sopra la bianca gonna.

El tempo e 'l loco non convien ch'io conti,
ché dove è sì bel sole è sempre giorno
e paradiso ove è sì bella donna.

Lorenzo de' Medici. Sonette VI.


Nachdichtung von Joern

Oft kehrts mir heim in den Sinn, und, viel mehr,
Ganz sicher wird nie die Erinnrung verwehen,
Gewand und Moment und der Ort, da mein Flehen
Meiner Edelfrau Gnade begehrte so sehr.

Oh jener Amor, wohl damals, du weißt es, ja er!
Der mit seinen ewigen Pfeilen zu sehen.
Ich irrte umher, du Edle, aller Anmut ein Lehen,
Es läßt sich nicht sagen, noch erahn ich es mehr.

Wenn über hohen Bergen, den schneebedeckten,
Apoll vergießt sein schönes Licht, die Wonne,
Und umhängt aller Grate weiß gleißendes Kleid,

Zeit und Ort nie dieses Glück in mir weckten:
Dort, wo du bist, ja, strahlt immer die Sonne,
Und Paradies, ja, wo du bist, tilgt jedes Leid.

cantare

sofort dachte ich an...
der bei dem großen Beben von 1915 in einer Kirche in...
Cassian (Gast) - 25. Aug, 07:41
hab an Dich vorhin gedacht,...
hab an Dich vorhin gedacht, als ich Nachrichten sah...
fbtde - 24. Aug, 22:38
Das Wetter...
... lässt wie jedes Jahr zu wünschen übrig. War auch...
Marco Gallina (Gast) - 11. Aug, 16:46
Lange nicht mehr hier...
doch freue ich mich sehr, daß es diesen Blog noch gibt....
Arminius (Gast) - 29. Jul, 20:23
Lebenszeichen
Ein Lebenszeichen für uns Besorgten wäre wirklich nett....
Theodred (Gast) - 21. Jul, 21:36

attenzione

la bocca

 

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