in betreffs der Debatte um "aktive Sterbehilfe" bzw. den so genannten "ärztlich assistierten Suizid" und einer möglichen Gesetzgebungsinitiative dazu.
>>Ich nehme an, liebe Frau Reiche, Sie sind davon überzeugt, etwas "Gutes" zu tun. Ich nehme auch an, dass Sie zumindest erstaunt, wenn nicht gar verärgert darüber sind, dass es Menschen gibt, die sich Ihnen und Ihren Mitstreitern in den Weg stellen und Ihr vermeintlich "gutes Anliegen" stoppen wollen.
Wissen Sie, es gab in der Geschichte der Menschheit schon immer solche Menschen, die etwas "gut gemeint" haben. Und hier sehen Sie schon, wohin meine Argumente führen werden. Das Gegenteil von "gut gemacht" ist "gut gemeint". Und mehr kann ich Ihrer Idee auch nicht abgewinnen.
Aus gutem Grund hat die Natur beinahe allen Lebewesen eine natürliche Scheu vor dem Töten anderer Lebewesen mitgegeben. Selbst Tiere, die sich von anderen Tieren ernähren, müssen erst lernen, für ihr Futter zu töten. Bei uns Menschen ist sogar festzustellen, dass wir - wenn wir nicht irgendwelche krankhaften Störungen haben - unsere Tötungshemmung in der Regel nur dann überwinden können, wenn wir uns in extremsten physischen und psychischen Ausnahmezuständen befinden oder aber zumindest ein kulturelles Ritual um die Notwendigkeit des Tötens benötigen (Armee, Blutrache, Ehre). Sind diese Voraussetzungen nicht gegeben, so sind sich eigentlich beinahe alle Menschen kulturübergreifend einig, dass die Tötung eines Mitmenschen nicht geduldet wird oder gar zu sanktionieren ist, sei es strafrechtlich oder mit moralisch-gesellschaftlicher Ächtung.
Und ehrlich gesagt: Das ist auch gut so.
In der Szene der Tötungsbefürworter zum Lebensende wir viel von Menschenwürde, Humanität und Menschenrecht geredet. Und da wird dann oft - durchaus belegbar - behauptet, dass man den "Willen eines leidenden Menschen respektieren" müsse. Es muss allerdings auch die Frage gestellt und ERHLICH beantwortet werden, wie dieser Wunsch und Wille zustande kommt.
Aus der Szene der Menschen, die Sterbenden auf ihrem letzten Weg beistehen, wird dazu oft Erstaunliches erzählt. Z. B., dass Menschen, die sterbenskrank in ein Hospiz kommen, mehrfach den Wunsch äußern, jetzt "endlich sterben zu dürfen, weil sie das so wollen". Interessanterweise haben diese "hoffnungslosen Menschen" es in der Regel nicht mehr gar so eilig mit der finalen Umsetzung ihres Wunsches wenn sie eine gut geführte Palliativbetreuung erhalten, bei guter und liebevoller Zuwendung und nachdem man ihnen sehr deutlich gezeigt hat, dass sie keineswegs eine "Belastung für ihre Umgebung" darstellen. Diese Erfahrungen sind für die Niederlande und Belgien dokumentiert und auch in Deutschland (wenn mich nicht alles täuscht sogar statistisch untersucht) abrufbar.
Solche Erfahrungen und Berichte sollten Ihnen deutliche Hinweis auf Hintergründe des Sterbewunsches geben und Sie darüber nachdenken lassen, ob Sie sich nicht besser dafür einsetzen sollten, im Umfeld von Schmerz- und Sterbepatienten etwas zu ändern anstatt dem Objekt der Pflege mehr oder weniger nett verpackt mitzuteilen, dass es sich selbst und seine Umgebung doch bitte von seinem siechen Dasein befreien möge.
Ich habe in der eigenen Familie erlebt, wie meine hochbetagte Großmutter nach jahrelangem "abwesendem" Siechtum und aufwändiger Pflege an ihrem letzten Weihnachten aus ihrer tiefen geistigen Nacht aufgestiegen ist und zu ihrer eigenen und unser aller Freude ihre alten Weihnachtslieder mit strahlenden Augen und brüchiger Stimme gesungen hat. Sie ist dann am folgenden Ostern verstorben. Dieser eine kleine Moment des Glücks in einer geborgenen Atmosphäre wäre uns und ihr nicht vergönnt gewesen, hätten wir als pflegende Angehörige entschieden, sie Jahre früher von ihrem "Leiden zu erlösen". Sie können jetzt behaupten, das sei eine egoistische Sichtweise. Möglich. Aber ich habe meiner Großmutter in die strahlenden Augen gesehen und ich habe Abschied genommen von einer hinfälligen und "abwesenden" Frau, die aber in diesem Moment wusste, dass sie, geborgen im Kreise wirklich wohlmeinender Menschen, in Ruhe eines natürlichen Todes sterben darf. [Hervorhebung von mir-E.]
Das ist nur ein erster Denkanstoß. Es ist ein relativ oberflächlicher Einstieg mit nur einem Argument und einer Linienführung. Ich hoffe, er setzt bei Ihnen einen Denkprozess in Gang, der Sie zu einer wirklich am Menschen und an der Menschenwürde orientierten Einstellung zu einer wahrhaftig "humanen" Sterbebegleitung führen wird.
Das wünsche ich Ihnen von Herzen.<<
Danke an den Kollegen für die Überlassung des Schreibens.
ElsaLaska - 31. Okt, 10:17
>>Mit einem Festjahr feiert der Karmelitenorden 2015 den 500. Geburtstag der heiligen Teresa von Avila. Die Mystikerin und Kirchenlehrerin Teresa von Avila gehörte dem Karmelitinnenorden an, den sie reformierte und zu einer neuen Blüte brachte. 1614 wurde sie von Papst Paul V. seliggesprochen, 1617 zur Schutzpatronin von Spanien ernannt und 1622 heiliggesprochen. 1979 erhob Paul VI. Teresa als erste Frau in der Geschichte der Kirche zur Kirchenlehrerin. Ihr liturgischer Festtag ist der 15. Oktober. Die Kirche in Teresas Heimatland Spanien startet am 15. Oktober ein groß angelegtes „Ano Teresiano“ - Jahr der Heiligen Teresa - für ihre Patronin, u.a. mit einer Wallfahrt der spanischen Bischöfe nach Avila am 24. April 2015 und einem europäischen Jugendtreffen in Avila vom 5. bis 9. August 2015. Ein weiterer Höhepunkt könnte ein Spanien-Besuch von Papst Franziskus werden; diese Möglichkeit ist vom Vatikan aber noch nicht bestätigt worden. (kap) <<
[via
Radio Vatikan]
ElsaLaska - 13. Okt, 18:07
Moraltheologe Prof. Eberhard Schockenhoff bezeichnet Militäreinsatz gegen IS legitim, betont aber gleichzeitig, dass der Einsatz militärischer Mittel immer nur die letztmögliche Lösung sein könne.
>>Pazifistischen Argumenten erteilte der Moraltheologe mit Blick auf die Lage im Nahen Osten eine deutliche Absage: "Einfach wegschauen, wenn Unschuldige hingemordet werden oder sich Terror ungebremst ausbreitet, kann man nicht mit Pazifismus begründen." Die prinzipielle Ablehnung von Gewalt sei "eine sehr achtenswerte Haltung und ein prophetisches Zeichen, solange seine Vertreter die Folgen des Verzichts auf Militäreinsätze selbst am eigenen Leib übernehmen", sagte Schockenhoff. "Lässt man aber andere für die Folgen der eigenen Gewaltlosigkeit büßen - etwa mit der Weigerung, mit militärischer Gewalt tätig zu werden - hat das eigentlich keinen moralischen Vorzug mehr."
In der aktuellen Debatte um die Anwendung militärischer Gewalt aus humanitären Gründen im Irak gehe es nicht um den - ethisch geächteten - Krieg im völkerrechtlichen Sinn, also die Auseinandersetzung zwischen zwei Staaten, stellte der Theologe klar, sondern um das Verhalten in asymmetrischen Kriegen. "Das ist ja kein Konflikt zwischen zwei Nationen", so Schockenhoff. Eine Seite bestünde aus Terrorgruppen, die sich nicht an völkerrechtliche Vorschriften gebunden fühlen, die früher den Krieg einhegten und begrenzten. "Ein Rechtsstaat darf seine eigenen Prinzipien nicht verletzen, kann es aber auch nicht hinnehmen, dass Aggression und Gewalt sanktionslos bleiben, weil sie sonst zunehmen", schilderte Schockenhoff das Spannungsfeld.<<
Dieser Text stammt von der Webseite
https://www.kathweb.at/site/nachrichten/database/64429.html des Internetauftritts der Katholischen Presseagentur Österreich.
Die Lektüre des ganzen Artikels lohnt sich unbedingt.
[Ach ja, und hier noch eine
ulkige wertvolle
interaktive NATO-Russland-im-Vergleich-Karte für diejenigen, die so etwas verstehen und sich damit auskennen, ich selbst rätsle daran leider schon seit Stunden herum.]
ElsaLaska - 5. Sep, 15:25
die vermutlich das vernünftigste ist, was ich von der DBK im Laufe der letzten fünf Jahre zu hören bzw. zu lesen bekommen habe.
>>Gemeinsam mit Papst Franziskus und den Bischöfen im Irak fordern wir: Der Terror muss aufgehalten werden, und die unzähligen Vertriebenen müssen die Chance erhalten, zügig in ihre Heimat zurückzukehren. Deshalb begrüßen wir es, dass die Staatengemeinschaft in diesen Tagen intensiv über eine wirkungsvolle Bekämpfung der ISIS-Terroristen berät. In Deutschland wird vor allem über die Lieferung von Waffen an die kurdischen Kämpfer diskutiert, die sich dem Ansturm von ISIS entgegenstellen. Dazu möchten wir als Bischöfe festhalten: Militärische Maßnahmen, zu denen auch die Lieferung von Waffen an eine im Konflikt befindliche Gruppe gehört, dürfen niemals ein selbstverständliches und unhinterfragtes Mittel der Friedens- und Sicherheitspolitik sein. Sie können aber in bestimmten Situationen auch nicht ausgeschlossen werden, sofern keine anderen – gewaltfreien oder gewaltärmeren – Handlungsoptionen vorhanden sind, um die Ausrottung ganzer Volksgruppen und massenhafte schwerste Menschenrechtsverletzungen zu verhindern. Wir erinnern in diesem Zusammenhang an die rechtliche Pflicht der Staaten, gegen Völkermord aktiv tätig zu werden, und die sogenannte ‚Schutzverantwortung‘ (responsibility to protect) zur Abwehr schlimmster, viele Menschen bedrohender Verbrechen. Diese Maßgabe entspricht den Grundsätzen der katholischen Lehre über den gerechten Frieden.<<
>>Islam und ISIS sind nicht dasselbe. Vielmehr tobt in der muslimischen Welt selbst ein hitziger, manchmal erbarmungsloser und mörderischer Kampf um das rechte Verständnis der eigenen Religion und zu Recht wird immer wieder auf die große Zahl der Muslime hingewiesen, die Opfer dieses Konflikts werden. Hier sind die muslimischen Religions- sowie Staatsführer in besonderer Weise gefordert, Position zu beziehen. Dennoch: Die überwältigende Mehrheit der friedliebenden Muslime muss sich der Frage stellen, welche Faktoren den beängstigenden Entwicklungen in der eigenen Religionsgemeinschaft zugrunde liegen. Nur auf Fehler, Versäumnisse und Schuld zu verweisen, die außerhalb der islamischen Kultur liegen, greift zu kurz.<<
>>Wir rufen die Gläubigen zum nicht nachlassenden Gebet für die Menschen im Mittleren Osten auf. Es gilt den verfolgten und bedrängten christlichen Glaubensgeschwistern, aber auch allen anderen Opfern von Willkür und Gewalt. Möge der allmächtige und barmherzige Gott in jener Weltgegend Wege des Friedens weisen, die durch die biblische Geschichte besonders ausgezeichnet ist und in der auch der Islam seinen Ursprung hat!“<<
Alles via
kath.net, dort auch die vollständige Erklärung.
Herzlichen Dank, liebe Exzellenzen und Eminenzen! Von mir ein großes, hochverdientes Lob jedenfalls.
ElsaLaska - 26. Aug, 13:23
Hl. Franziskus von Assisi (1182 - 1226), Gründer der Minderbrüder
Ermahnungen §1, "Franziskus-Quellen", Kevelaer 2009, S. 45-46
„Wie kannst du sagen: Zeig uns den Vater?“
Der Herr Jesus sagt zu seinen Jüngern: "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich. Wenn ihr mich erkannt hättet, hättet ihr auch meinen Vater erkannt; doch von nun an kennt ihr ihn und habt ihn gesehen." Philippus sagt zu ihm: "Herr, zeige uns den Vater, und das genügt uns." Jesus sagt zu ihm: "So lange Zeit bin ich bei euch, und ihr habt mich nicht erkannt? Philippus, wer mich sieht, sieht auch meinen Vater". Der Vater "wohnt in unzugänglichem Licht", und "Gott ist Geist", und "niemand hat Gott je gesehen". Deshalb kann er auch nur im Geist geschaut werden, denn "der Geist ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts" (1 Tim 6,16; Joh 4,24; Joh 1,18; Joh 14,6-9; Joh 6,63). Aber auch der Sohn wird, insofern er dem Vater gleich ist, von niemandem anders geschaut als der Vater, und auch nicht anders als der Heilige Geist. [...]
Darum, "ihr Menschenkinder, wie lange noch wollt ihr harten Herzens bleiben" (Ps 4,3 Vulg)? Warum erkennt ihr nicht die Wahrheit und "glaubt an den Sohn Gottes"? Seht doch, täglich erniedrigt er sich, wie er einst "vom königlichen Thron herab" (Weish 18,15) in den Schoß der Jungfrau kam. Täglich steigt er aus dem Schoß des Vaters in den Händen des Priesters herab auf den Altar. Und wie er sich den heiligen Aposteln im wirklichen Fleische zeigte, so zeigt er sich uns auch jetzt im heiligen Brot. Und wie diese beim Anblick seines Fleisches nur sein Fleisch sahen, aber glaubten, dass er Gott ist, weil sie ihn mit geistigen Augen schauten, so lasst auch uns, die wir mit leiblichen Augen Brot und Wein sehen, schauen und fest glauben, dass es lebendig und wahrhaftig sein heiligster Leib und sein Blut ist. Und auf diese Weise ist der Herr immer bei seinen Gläubigen, wie er selber sagt: "Seht, ich bin bei euch bis zur Vollendung der Welt" (Mt 28,20).
[via
Evangelium Tag für Tag]
ElsaLaska - 17. Mai, 10:10
[Update zum heutigen Gedenktag der Heiligen 2014]
[Aus der beliebten Reihe: Mann-Frau-partnerschaftlich Miteinander-Kirchesein.
Die hl. Caterina von Siena:]
>>Im Namen des gekreuzigten Jesus Christus und der lieben Jungfrau Maria.
Liebster und teuerster Vater in Christus, dem geliebten Jesus! Ich, Caterina, Dienerin und Magd der Diener Jesu Christi, schreibe Euch in seinem kostbaren Blut. Ich möchte Euch - wie es ja Eure Pflicht ist - als eine neu errichtete Säule im Garten der heiligen Kirche sehen und als einen treuen Bräutigam der Wahrheit. Dann wird meine Seele sich glücklich preisen. Ich möchte nicht, daß Ihr Euch wegen irgendeiner Widrigkeit oder Verfolgung zurückzieht, sondern Euch vielmehr darüber freut. Denn im Ertragen beweisen wir unsere Liebe und Standhaftigkeit, und nur so machen wir dem Namen Gottes alle Ehre, anders nicht.
Jetzt, liebster Vater, ist die Zeit, wo wir das eigene Ich mit seinen Wünschen ganz zurückstellen müssen. So haben es die ruhmreichen Arbeiter gemacht, die mit großer Liebe und Sehnsucht bereit waren, ihr Leben hinzugeben: sie haben diesen Garten unter demütigem und beharrlichem Gebet mit Blut begossen und bis zum Tod alles ertragen. Seht also zu, daß ich Euch nicht furchtsam sehen muß und daß Euch nicht auch noch der eigene Schatten Angst einjagt! Seid vielmehr ein mutiger Kämpfer und schüttelt das Joch des Gehorsams, das Euch der Papst auferlegt hat, niemals ab. Tut auch im Orden alles, was Euch für die Ehre Gottes förderlich erscheint, denn das sind wir der Güte Gottes schuldig, und nur dazu hat sie uns bestellt. Seht doch, wieviel Not es heute in der heiligen Kirche gibt und wie man sie überall im Stich läßt! So hat es auch die Wahrheit selbst geoffenbart, wie ich Euch in einem anderen Brief geschrieben habe. Und so wie die Braut allein und verlassen dasteht, so ergeht es auch ihrem Bräutigam.
[ ... ]
Nun bitte und beschwöre ich Euch, Vater und Sohn, der Ihr mir anvertraut wurdet von jener lieben Mutter Maria: wenn Ihr hört, dass Gott das Auge seiner Barmherzigkeit auf mich richtet, dann erneuert Euer Leben. Entledigt euch jeder sinnlichen Neigung und werft Euch in dieses Schiff der heiligen Kirche! Seid im Umgang mit den Menschen immer vorsichtig. In Eurer wirklichen Zelle könnt Ihr nur wenig verweilen, die Zelle Eures Herzens aber sollt Ihr immer bewohnen und sie immer bei Euch tragen. Ihr wißt ja, wenn wir uns darin eingeschlosse haben, können uns die Feinde nichts anhaben. Jeder Dienst aber, den Ihr zu verrichten habt, soll auf Gott ausgerichtet und in seinem Sinne geordnet sein. Schließlich bitte ich Euch, laßt Euer Herz in einer heiligen und wahren Klugheit heranreifen. Euer Leben soll in den Augen der Weltleute vorbildlich sein. Paßt Euch aber nie den Lebensgewohnheiten der Welt an. Erneuert und vervollkommnet in Euch jene Großmütigkeit gegen die Armen und die Liebe zur freiwilligen Armut, wie Ihr sie immer gehabt habt. Laßt sie frisch bleiben in echter und vollkommener Demut. Werdet durch kein Amt und durch keine Würde, die Gott Euch etwa zuteil werden läßt, nachlässig, sondern dringt vielmehr immer tiefer ein in das Tal der Demut und stärkt Euch am Tisch des Kreuzes. Dort holt Euch die Kraft für die Seele! Umarmt wie eine Mutter das demütige und beständige Gebet, verbunden mit heiliger Nachtwache. Zelebriert jeden Tag die heilige Messe, außer Ihr seid durch eine Notfall verhindert. Flieht müßige und leichtsinnige Gespräche! Zeigt im Reden und im ganzen Benehmen einen reifen Charakter. Legt ab jede Verzärtelung gegen Euch selbst und jede sklavische Furcht! Denn nicht solcher Menschen braucht die Kirche, sondern sie braucht solche, die streng sind mit sich selbst, mit ihr aber Mitleid haben.
[...]
Ich werde die Ewige Wahrheit bitten, die ganze Fülle der Gnaden und Gaben, die sie noch meiner Seele zugedacht hätte, über Euch auszugießen, damit Ihr Lichter seid, die auf den Leuchter gestellt sind. Ich bitte Euch, erfleht mir vom ewigen Bräutigam die Gnade, den Gehorsam gegen ihn mutig zu vollenden und daß er mir meine vielen Sünden vergibt. Und Euch bitte ich um Verzeihung für allen Ungehorsam, alle Ehrfurchtslosigkeit und Undankbarkeit, allen Schmerz und alle Bitterkeit, die Euch bereitet habe und Euch gegenüber mir zuschulden kommen ließ; auch für den geringen Eifer, den ich in bezug auf unser Seelenheil hatte. Und ich bitte um Euren Segen.
[...]
Seid nicht traurig, daß wir körperlich voneinander getrennt sind. Wenn mir auch Eure leibliche Gegenwart großen Trost bringen würde, so tröstet und freut es mich doch noch mehr, wenn ich sehe, wie Ihr Euch fruchtbringend einsetzt für die heilige Kirche. Und jetzt bitte ich Euch noch inständiger: Strengt Euch für sie an, denn sie braucht es mehr denn je. Und keiner Verfolgung wegen trennt Euch voneinander, außer mit Erlaubnis unseres Herrn, des Papstes. Tröstet Euch im lieben Christus Jesus und vertreibt jegliche Bitterkeit!
Weiter sage ich nichts mehr.
Bleibt in der heiligen und zärtlichen Liebe Gottes1
Geliebter Jesus! Jesus, unsere Liebe!<<
[Caterina von Siena: Sämtliche Briefe. An die Männer der Kirche I. Verlag St. Josef.]
ElsaLaska - 29. Apr, 08:12
Erster Tag
Jesus: „Heute führe mir die ganze Menschheit zu, besonders alle Sünder, und tauche sie in den Ozean Meiner Barmherzigkeit ein.
Damit tröstest du Mich in Meiner bitteren Trauer um die verlorenen Seelen.“
Weiter
hier, dort auch die Gebete für die restlichen 8 Tage.
Barmherzigkeitsrosenkranz - Anleitung siehe hier.
ElsaLaska - 18. Apr, 14:45
gewöhne ich mich endlich an den besonderen Stil seiner Verkündigung, oder der Heilige Vater hat sich endlich richtig warmgelaufen.
Oder es ist gerade besonders viel Heiliger Geist unterwegs im Vatikan.
>>Die Auferstehung Jesu „ist nicht das freudige Ende einer schönen Geschichte, sie ist kein Happy End eines Films, sondern das Eingreifen Gottes, des Vaters, an dem Punkt, an dem die menschliche Hoffnung bricht. In dem Augenblick, in dem alles verloren scheint, im Moment des Schmerzes, in dem viele Menschen gleichsam das Bedürfnis verspüren, vom Kreuz herabzusteigen, liegt der Augenblick, der der Auferstehung am nächsten ist. Die Nacht wird am finstersten gerade, bevor der Morgen anhebt, bevor das Licht beginnt. Im finstersten Augenblick greift Gott ein. Er erweckt“.
„Liebe Brüder und Schwestern“, so der Papst abschließend, „in dieser Woche wird es uns gut tun, das Kreuz in die Hand zu nehmen, es oftmals zu küssen und zu sagen: ‚Danke, Jesus, danke, Herr‘. So sei es“. <<
Aus der Generalaudienz von heute - wie immer von
hier.
ElsaLaska - 16. Apr, 12:33
Ein expressionistisch-groovender Bericht von einem Teilnehmer der Tagung findet sich bei einfachend entfachend:
>>Unter dem Titel “Alter Christus – Die Stellung des Priesters in der Liturgie” brannten hochkarätige Referenten ein dreitägiges Feuerwerk ab, das trotz der Dichte nicht hart zu hören war; dies war zum einem der Fähigkeit der Vortragenden geschuldet, die schwere Materie nicht nur scheppern zu lassen, sondern sie auch immer wieder filigran pointiert zum aufleuchten zu bringen; zum anderen sorgte die Vielfalt der Fachdisziplinen dafür, daß sich tiefe, dumpfe dogmatische Böller, patristische Leuchtfeuer, liturgische Raketen, philologische Knallfrösche, pastoraltheologisches Tisch(vorsteher)feuerwerk sowie eine kunsthistorische bengalische Fackel harmonisch durchdrangen. Ich werde hier demnächst auf den ein oder anderen Pyrotechniker sprich Vortragenden zurückkommen, die hier die Frage nach der “differentia specifica” des Weihepriestertums oder salopp nach Herbert Grönemeier “Wann ist (nur) ein (geweihter) Priester ein Priester?” fundiert und facettenreich beantworteten.<< Weiterlesen
hier.
ElsaLaska - 8. Apr, 14:51