"Kirche noch moderner"
Tatsächlich lässt sich zum aktuellen Dekret bezüglich der Kirchensteuer und der dazugehörigen Debatte nicht viel substantielleres sagen.
Leider.
Hier zum SpOn-Spam - alle zehn Teile lesen. :)
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ElsaLaska - 30. Sep, 16:48
@fidelis
Soviel ich weiß, dachte damals noch niemand an die Kirchensteuer.
@ Gerd
https://www.stern.de/news2/aktuell/papst-hat-keine-abschaffung-der-kirchensteuer-gefordert-1736261.html
Ver- und Entweltlichung sind eine Sache der Geisteshaltung, ob man sich der Welt andient und dabei auch auf Inhalte verzichtet. Es ist keine Frage, ob man der Welt dient (und entsprechend auch sozial und politisch wirkt) und erst recht keine Frage, ob man auf Solidarität unter den Kirchengliedern verzichtet: wer die Kirche nicht (auch finanziell) unterstützen will, der ist im Herzen ja schon ausgetreten. Schon gar nicht ist es eine Frage, mit inhaltlich mit den ärgsten Kirchenfeinden zu paktieren, die uns ohnehin im Ghetto des eigenen Kämmerleins sehen wollen.
Und selbst wenn der Papst die Kirchensteuer abschaffen wollte - wofür es keine Grundlage gibt - dann würde diese Position nicht richtig werden.
Aber ist es nicht so, daß das nun herausgebene Dekret im Konsens zwischen Bischöfen und Rom verfasst wurde? Rom taugt also nicht mehr als Knüppel, um die eigene Kirche zu prügeln.
@str
Und auch 1996 hat er schon im Interview mit Peter Seewald ("Salz der Erde") dezent auf ein Überdenken des Kirchesteuersystems in Deutschland angedacht. Nachzulesen ohne viel blättern zu müssen, hier:
https://frischer-wind.blogspot.de/2011/09/staat-kirche-kirchensteuer.html
Freilich hat man das überhört. Ebenso wie die Anspielungen in der Freiburger Rede und auch andeswo.
@Fidelis
https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video1187222.html
Also wenn die Kirche Gläubigen die Sakramente verweigert, weil diese der Kirche vorher kein Geld gezahlt haben....wie glaubwürdig ist dann überhaupt noch der eigentliche Auftag der Kirche, die Seelen der Menschen zum Heil hinzuführen?
Man muss wirklich kein Kirchenfeind in Deutschland sein, um dieses Geschacher um die Kirchensteuern als Abzocke anzusehen.
ich präzisiere: in Freiburg, als das Wort von der Entweltlichung fiel, sprach der Papst nicht von der Kirchensteuer - die beiden Dinge zusammenzubringen ist mindestens eine spezielle Interpretation.
Und gegen das in "Salz der Erde" angeregte Überdenken habe ich ja gar nichts. Nur gegen dieses Getue, die Kirchensteuer wäre böse, falsch, sündhaft, skandalös, unchristlich, gegen das Kirchenrecht oder optional. Als hätte Rom, wenn es denn könnte, das ganze abgeschafft oder nicht vielmehr es nun bestätigt.
eine solche Verweigerung geschieht ja auch nicht.
Aber aus der Kirchenmitgliedschaft ergeben sich u.U. auch finanzielle Verpflichtungen, denen man nur durch Austritt entgehen kann. Aber Austritt ist Austritt!
Aber niemand muß als Voraussetzung für Sakramente Geld bezahlen - und wer das nahelegt ist ein Kirchenfeind.
Wie ist das denn in anderen Ländern? In Brasilien, Venezuela, USA, Äthiopien?
Muss man überall in der Welt erstmal Geld hinblättern, bevor man Sakramente empfangen darf? Und wenn man das Geld nicht mehr zahlen kann oder möchte, wird man automatisch ausgeschlossen, selbst wenn man zu 100% katholisch gläubig ist?
@str
Aber ich glaube, es ist doch evangeliumsgemäßer, wenn man freiwillig gibt das was man kann? Und wenn das Geld dann eben auch nicht gerade dafür benutzt wird, um kirchen- und romfeindlichen Gremien mehr iPads und gehaltreichere Arbeitsfrühstücke sowie inhaltsreichere gestaltete Mitten zu ermöglichen?
Ich frage nur.
Nachtrag: "Die Kirchensteuer ist eine Steuer, die Religionsgemeinschaften von ihren Mitgliedern zur Finanzierung ihrer Aufgaben erheben." Das sagt Wikipedia.
Die Frage ist doch nicht, ob Kirchensteuer überhaupt notwendig ist, natürlich ist sie nötig, wenn auch nicht zwingend in dieser Form, woanders klappt es ja auch in anderer Form, sogar noch besser. Die Frage ist doch vielmehr: WELCHE Aufgaben? Wenn es um die Propagierung von Coca-Cola-Boykott, Carrot-Mobsen (sic!), das Voranbringen von kryptoschismatischen antirömischen Forderungen durch gewisse Gremien geht, muss ich dann als deutscher Kirchensteuerzahler akzeptieren, dass die vorgenannten exemplarischen Erscheinungen zu den "Aufgaben" von "Kirche" tatsächlich gehören?
Ja? Nein? Oder?
Wenn irgendetwas neu an dem Dekret ist, dann ja eben daß der Austritt-Exkommunikations-Automatismus nicht mehr ganz so automatisch ist.
Und doch, es geht um Leute, die NICHT zahlen wollen. Und die deswegen ausgetreten sind.
Aber es gibt viele, die ohne Kirchensteuer zahlen zu müssen, Sakramente empfangen. De jure und de facto!
str
Ist es evangeliumsgemäß, dass unsere Abgaben, seien sie nun staatlich vorgeschrieben und eingezogen oder freiwillig, Abbruchsunternehmen wie dem ZdK, der kfd, dem BDKJ zugute kommen?
AUF DEUTSCH:
Wenn ich der Freiwilligen Feuerwehr spende, damit sie Vorbeuge trifft und Brände löscht - können die dann meine Spenden legitim für den Verein der begeisterten Hobby-Feuerwerker verwenden?
Bei jeder anderen Organisation wird STRENG auf die genaue Verwendung von Geldern geschaut- nur bei der katholischen Kirche deutscher Nation nicht?
Ha ha...
@Elsalaska
Vielleicht kann ich da weiterhelfen. Mein Pfarrer (kath.;-) ) hat in einer Predigt sinngemäß gesagt: Die Hölle ist nicht relevant! Wir kommen ALLE in den Himmel, weil wir getauft sind. Nun denn, sparen wir uns diese unnützen Diskussionen (warum noch Brände löschen??) und hoffen auf bessere Zeiten....im Himmel versteht sich.
Erlöste Grüsse
von Gerd
Die Frage was mit den Ungetauften passiert wollte er mir so nicht beantworten. LOL!!!!!!
@gerd
@Elsalaska
"Nur" protestantisch getauft;-)
Kann man einen Gläubigen dazu zwingen, seiner Verpflichtung zur Unterstützung der Kirche, die ihm ganz im paulinischen Sinne eine Herzensangelegenheit ist und der sich in nichts von der Lehre der RKK distanziert, in Form dieser entmündigenden Steuer nachzukommen,die ihm jede eigene Entscheidung über deren Verwendung entzieht?
Die DBK behauptet: wir haben das Placet von Rom für dieses Dekret.
Ich gestehe: ich bin zwar vertrauensvoll aber doch ungeduldig (sic!) bedürftig, dazu etwas aus Rom zu hören.
Muß ich echt Karotten zum Mobsen bezahlen um Gnadenstandsrechte behalten zu dürfen auch bis zur nächsten Landesgrenze? Kann ich mir durch freiwillige Verdoppelung meiner KST Ausbuhrechte für die Vertretung lehramtlicher Positionen live erwerben und ab welcher Erhöhung darf ich die andere Seite live ausbuhen? (die Kosten für den Event hab ich ja schon -mehrfach, auch durch Mitfanzierung von Alimentierungen von manchen Teilnehmern am "Dialogprozeß"- abgeleistet, ich mein ja nur, hat diese Bußstrafe jetzt kein Ende mehr, staatsbürgerlicherweise? )
Ich hör auf. Der verlinkte Artikel trifft's auf gelassenerer Ebene finde ich, ich beneide fast Juristen. Ja, wenn wir das nicht mehr Exkommunikation nennen dürfen, sagen wir halt "Mitglieldsrechtentzugsirgendwasdingsdakönnunsdierömerdanixmehr"
Aber das geht halt auch andersrum:
https://www.kathnews.de/bundesverwaltungsgericht-leipzig-spielt-ball-zurueck
das ist nun der gleiche Punkt wie im staatlichen: darf ich Steuerverweigerung betreiben, weil mir die Verteilung im Budget nicht gefällt.
Zugegeben, über das Staatsbudget entscheide ich qua Parlament mit. Im Kirchlichen gibt es dergleichen nicht.
Was die einzelnen Punkte angeht: solange wie das ZdK als "die" Laienvertretung gilt und als solche von den Bischöfen auch anerkannt wird (woraus sich ja auch ein Mitspracherecht der Hirten ergibt) ist einer derartige Finanzierung grundsätzlich gerechtfertigt.
Man kann nicht das, was man hinsichtlich Binde- und Lösegewalt nicht aufbringt durch die Hintertür durch Finanzierungen ersetzen. (Entsprechend gibt es grundsätzliche keine "Ausbuhrechte per Kirchensteuer") Und das ganze grundsätzliche Lamentieren über die Kirchensteuer (unter Reduktion des Heiligen Vaters zum Knüppel) dient zu nichts weiterem als zur weiteren Unterminierung der bischöflichen Bereitschaft, sich ihrer Gewalt auch zu bedienen.
Und bei aller Kritik an ZdK & Co., würde ich sie nicht als Feuerwerker betrachten. Irregeleitet und inkompetent, aber nicht als dezidierte Feinde des Herrn. Dies sind vielmehr jene, in dessen Horn man stößt.
Ja, es sollte mehr auf die Ausgaben geschaut werden und ja, es ist wohl zuviel Geld im System.,,,